Lola auf der Erbse

Eigentlich könnte Lolas (Tabea Hanstein) Welt ziemlich in Ordnung sein: sie ist elf Jahre alt und lebt mit ihrer Mutter Loretta (Christiane Paul) auf dem alten aber wunderschönen Hausboot Erbse. Doch seit sich ihr Vater vor zwei Jahren in Luft aufgelöst hat,ist Lola immer mehr zur Außenseiterin geworden. Ständig gibt es Ärger. Zu allem Überfluss passiert dann auch noch das Unfassbare ihre Mutter hat einen neuen Freund! Er heißt Kurt (Tobias Oertel), ist Tierarzt und dummerweise ziemlich nett. Aber einen Papa kann man nicht einfach auswechseln und so tut Lola alles, um die beiden auseinander zu bringen. Außer dem alten Kapitän Solmsen (Olaf Krätke) hat Lola niemanden, dem sie sich anvertrauen kann, bis eines Tages Rebin (Arturo Perea Bigwood) in ihre Klasse kommt. Der Neue ist ziemlich verschlossen und geht den anderen Schülern auch lieber aus dem Weg, was Lola gut verstehen kann. Komisch ist nur, dass Rebins Familie sehr ängstlich ist und er nach der Schule heimlich arbeiten gehen muss. Dennoch freunden sich die beiden an. Als Rebins Mutter schwer erkrankt, werden die Dinge kompliziert und Lola findet heraus, dass Rebin ein dunkles Geheimnis hat. Do not copy!

Originaltitel: Lola auf der Erbse
Filmlänge: 89 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2014
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 20.03.2015
EAN-Code: 4250128413442

deutsch 5.1

Untertitel: deutsch für Hörgeschädigte

Fazit:
Schon immer gibt es Kinder, die mehr oder weniger freiwillig die Rolle des Außenseiters annehmen. So ergeht es auch Lola, die sich nach dem Verschwinden ihres Vaters immer mehr zurückzieht. Zusammen mit ihrer Mutter Loretta lebt sie auf dem Hausboot „Erbse“, einen alten, aber heimeligen Kahn, der für Lotta das schönste Zuhause ist was es gibt. Eigentlich könnte das Leben dennoch schön sein, wenn sich ihre Mutter nicht plötzlich mit einem Mann treffen würde! Auch wenn Kurt nett und zudem auch noch Tierarzt ist – Lotta will die Beiden unbedingt wieder auseinander bringen.

Und da wäre noch Rebin, der neue Junge in Lottas Klasse. Auch er geht den andern Schülern immer aus dem Weg und Lotta findet heraus, dass Rebin nach der Schule arbeiten geht. Dann wird seine Mutter krank und Lola wird klar, dass sie nicht die Einzige ist die Probleme hat …

Der Zuschauer bekommt mit Lola auf der Erbse eine wunderschöne Geschichte abseits des Hollywoodglitters geboten. Alles wirkt authentisch, nicht nur die Darsteller spielen sich schnell in die Herzen der Zuschauer, auch die Geschichte an sich bleibt lange in guter Erinnerung. Im Übrigen basiert die Geschichte im Film auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Annette Mierswa, das von Regisseur Thomas Heinemann liebevoll und dicht am Buch umgesetzt wurde.

Filme wie „Grüne Wüste“ und nun auch „Lola auf der Erbse“ sind vielleicht kein Publikumsrenner, dafür aber eine kleine Perle, die man sich zusammen mit der Familie ansehen kann. Es gilt zu verstehen, dass Lola ihren Vater vermisst, dass sie einfach ihre kleine, heile Welt wieder haben möchte. Daher weist sie auch Kurt ab und kann erst einen neuen Mann an der Seite ihrer Mutter akzeptieren, als sie merkt, dass andere Menschen noch viel größere Probleme haben. Sehr schön gemacht und auf jedem Fall mehr als einen Blick wert. Ansehen!

Bild:
Das Bild von Lola auf der Erbse läuft durchgehend sauber und überzeugt durch einen guten Kontrast, der nur in dunklen Szenen ab und zu Schwächen zeigt. Die Farben sind kräftig, wirken aber nicht übertrieben. Besonders die Farbe Rot sticht immer wieder hervor, was man besonders gut an der Kleidung erkennen kann. Die Schärfe ist ausgewogen, kleine Schwächen sind hier vorhanden. Ich halte ihn diesem Fall gute 82 % für angebracht.

Ton:
Der Zuschauer kann hier zwischen der deutschen Originaltonspur in Dolby Digital 5.1 und einer deutschen Spur für Sehbehindert und Blinde wählen. Die Stimmen der Darsteller werden sauber und deutlich wiedergegeben, die hinteren Lautsprecher kommen bei Musikeinlagen und einigen Nebeneffekten zum Einsatz. Die deutschen Untertitel sind fehlerlos übersetzt und geben lückenlos das wieder, was die Protagonisten auch sagen. Sehr gut gemacht, daher 80 % von mir.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus zwei Musikvideos und einer kleinen Trailershow.