Die bunten Spielsteine LEGO erobern wieder einmal die Konsolen und den PC, diesmal mit „LEGO Horizon Adventure“ aus dem Hause „Sony Computer Entertainment“. Also auf geht es mit Aloy in das neueste Abenteuer in der Postapokalypse, wir spielen die Geschichte, die wir schon aus „Horizon Zero Dawn“ kennen. Mit Hilfe der bunten Bausteine erleben wir, wie Aloy von Rost aufgezogen wird. In einer kunterbunten Welt, wo es neben einer wunderschönen üppigen und grünen Vegetation auch mechanische Kreaturen gibt, leben die Menschen wieder als Jäger und Sammler, sie müssen täglich um ihr Überleben kämpfen. Besonders die Maschinen fordern immer wieder Opfer – insbesondere, wenn man nicht mit ihnen umzugehen weiß. Zu Begin sieht man kurz, wie die Mutter ein Baby findet, welches sich niemand annehmen will. Denn schließlich bedeuten unbekannte Kinder viel Ärger. Allein der Jäger Rost hat ein Herz sich um die Kleine zu kümmern, er gibt ihr den Namen Aloy und bildet sie aus. Sie wächst heran, ein kleiner Wildfang, der nicht lange stillsitzen kann. Doch dann ist der Zeitpunkt gekommen, wo sie mit Rost ins Mutterherz gehen soll.
Der Spieler übernimmt nun die Kontrolle über Aloy und begleitet sie auf der Suche nach ihrer wahren Mutter. Wie von LEGO gewohnt, kann man die Umgebung auseinandernehmen und wieder zusammensetzen, es gibt einen tollen Humor und die Mimik der Figuren passt. Aber etwas fehlt, etwas ist anders. Die Kamera ist, anders wie in den bekannten LEGO-Spielen, starr, diese zeigt Aloy schräg von oben, dazu kommt, dass der XP-Wert angezeigt wird, wenn man kämpft. Ungewohnt finden wir, uns erinnert das doch sehr an Rollenspiele – vielleicht muss man sich daran gewöhnen? Zwar vereinfacht die Vogelperspektive einiges, macht aber in unseren Augen andere Sachen schwieriger. Sehr gut kommt dagegen wieder der Humor zur Geltung. Dieser wird hervorragend von den Mimiken der Figuren unterstützt, was man am besten in den Zwischensequenzen sehen kann. Hier wird einfach alles auf die Schippe genommen, was echt Spaß macht.
Gespielt wird hier nicht in einer offenen Welt, sondern recht linear, der Weg ist also vorgegeben. Es gibt vier Welten, wie der Dschungel, eine Schneelandschaft, eine Wüste und grasbedeckte Abschnitte, so dass es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt. Immer wenn man einen Auftrag geschafft hat, bekommt man einen goldenen Stein als Belohnung. So wandert man durch die Welt, kämpft immer mal wieder gegen mechanische Tiere, erfreut sich an den tollen Humor. Rätsel kommen sehr selten vor, was wir schade finden. Irgendwie fehlt es hier an Abwechslung. Zwar kann man in bestimmten Kämpfen rote Steine gewinnen, aber so gesehen war es das dann auch schon. Wenn man am Ende einer Mission ist, kann man zu Mutterherz zurückkehren, um dort die goldenen Steine einzutauschen. So entstehen neue Häuser und das Dorf wird größer, auch ist es später möglich einige Freizeitattraktionen, aus anderen LEGO-Franchise, zu bauen. Was interessanter ist, ist der Urmutterbaum im Dorf. Hier kann der Spieler seine Charaktere aufleveln, indem ihr die Steine am Baum eintauscht. Wer sich nun fragt, wie man an die vielen goldenen Steine kommen soll: Es gibt etliche Nebenquest, die es zu bewältigen gibt.
Im Übrigen gibt es nicht nur einen Koop-Modus, sondern auch vier spielbare Charaktere. So kann man auch Teersa spielen, welche gerne mit Bomben um sich wirft, sowie Varl, der spitze mit werfenden Speeren ist. Auch Erend ist spielbar, dieser Charakter kann wunderbar den Hammer schwingen. Wenn man per Tastendruck erkennt welche Schwachstellen die mechanischen Tiere haben, kann man gut wählen, wer für den kommenden Kampf geeignet ist. KoOp kann man online oder offline Spielen, je nachdem ob der Spielpartner mit im Zimmer ist oder nicht. Jeder Spieler kann dann im Dorf etwas bauen und sich für seine eigenes Kostüm entscheiden – und das über einen gemeinsamen Bildschirm. Gut gemacht! Klasse ist, dass eine deutsche Sprachausgabe vorhanden ist, so dass man nicht mitlesen muss, was gerade passiert. Das komplette Spiel ist kindgerecht, die Grafik sehr gut gelungen. Aber auch diese ist etwas anderes als die Grafik in anderen LEGO-Spielen. Es gibt tolle Lichteffekte, Fehler sind keine vorhanden, auch die Weitsicht stimmt.
Im Ganzen gesehen bekommt man mit „LEGO Horizon Adventure“ aus dem Hause „Sony Computer Entertainment“ ein tolles Spiel mit kleinen Schwächen geboten, welches uns dennoch viel Spaß gemacht hat. LEGO kennt eben kein Alter, wir sind gerne mit Aloy durch die Welt gereist und haben uns gegen die mechanischen Tiere behauptet. Es gibt ein Wiedersehen mit den bekannten und beliebten Charakteren, wir hoffen, dass wir noch mehr mit Aloy spielen können.
(r&s)