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"Close to the Sun" aus dem Hause Wired Productions (Xbox One)

Willkommen im Jahre 1897, das Jahr, wo unter anderem der Dieselmotor vorgestellt und das Riesenrad im Wiener Prater seine erste Fahrt unternahm. In diesen Jahr ist auch die „Helios“ unterwegs, ein riesiges Schiff, welches seine Fahrt durch die verschiedenen Meere aufgenommen hat. Das Schiff wurde von Nikola Tesla ins Leben gerufen, damit die Forscher aus der ganzen Welt einen Platz haben, wo sie in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen können. Auch die Wissenschaftlerin Ada Archer hat vor einigen Wochen das Schiff betreten um hier zu arbeiten. Zuerst schrieb sie ihrer Schwester Rose regelmäßig, doch in der letzten Zeit ließ sie nichts mehr von sich hören. Dann kommt ein Brief an in dem steht, dass Rose sofort auf die „Helios“ kommen soll um ihr zu helfen. Natürlich macht sich Rose umgehend aus dem Weg und befindet sich innerhalb kürzester Zeit alleine auf einem unbemanntem Boot, welche die „Helios“ zum Ziel hat. Das Wetter ist nicht gut, dunkle Wolken stehen am Himmel, der Wind treibt die Wellen vor sich her, die krachend gegen den Bug rollen. Plötzlich schält sich ein riesiges Schiff aus dem Dunst, der Anleger hat die „Helios“ erreicht. Dort angekommen scheint das komplette Schiff ausgestorben zu sein, alleine das Wort „Quarantäne“, welches in großen Buchstaben an einer Tür steht, zeugt davon, dass es hier einmal Menschen gegeben hat. Beim Durchsuchen der schwimmenden Kleinstadt findet Rose nicht nur jede Menge Leichen, es sind auch mysteriöse Wesen an Bord, welche ihr nach den Leben trachten. Wird Rose ihre Schwester Ada wiederfinden?

Die Geschichte von „Close to the Sun“ entführt die Spieler schnell in die damalige Zeit, wobei natürlich auf die grafische Umsetzung eine Rolle spielt. Beide Sachen zusammen schaffen es einen über 120 Jahre zurückzuversetzen und vermitteln eine tolle Atmosphäre. Aber bevor wie auf so was eingehen, wollen wir uns das Spiel etwas näher ansehen. Wie man es von anderen Adventures kennt, muss man auch „Close o the Sun“ Rätsel lösen und Wege finden im Spiel weiter zu kommen. Sicherlich findet man das Schiff zu Beginn recht unübersichtlich. Das hat aber zum Vorteil, das man sich gerne etwas umsieht und alles einsammelt was sich anbietet. So stiefelt der Spieler durch das Schiff, sucht Anhaltspunkte, öffnet Türen und freut sich wenn man ein kleines Stück weiter kommt. Nicht immer kann man sein Zeil auf direktem Weg erreichen, manchmal stehen Möbel im Weg, dann bekommt der Spieler (vorerst) eine Tür nicht auf, da die Stromverbindung unterbrochen ist. Hier gilt es dann einen alternativen Weg zu finden, da man die Hindernisse weder wegräumen noch überspringen kann. Manchmal muss man Leitern hochklettern, dann führt einen der Weg über Deck, kurz darauf muss man unter Deck nach einer Tür suchen – für Abwechslung ist also auf jedem Fall gesorgt. Und so nebenbei: Auch wenn man das Gefühl hat, dass man selber entscheidet wie es weitergeht oder welcher Weg am Ende zum Ziel führt, hier verläuft alles linear, nur kann sich der Spieler freier Bewegen als vielleicht in anderen Spielen des gleichen Genres. Die immer mal wieder auftauchenden Rätsel machen Spaß, nicht alle sind leicht zu lösen, wer Adventures aber schon länger spielt, wird auch hier keine Probleme haben.

Technisch sind wir auf jedem Fall zufrieden. Es ist toll zu sehen wie zu Beginn die Wellen dafür sorgen, dass der Anleger auf dem Wasser tanzt, während die „Helios“ scheinbar ruhig im Wasser liegt. Im Schiff selber wurden die verschiedenen Bereiche unterschiedlich gestaltet, so dass es immer mal wieder etwas Neues zu entdecken gibt. In den Räumen liegen beispielsweise Zeitungen auf den Tischen, Getränkegläser stehen herum – eben so, als würde jeden Moment jemand zur Tür reinkommen. Es ist cool zu beobachten, was die Menschen vor ihrem Tod gemacht haben, denn immer wieder tauchen Geister auf, die unbeirrt der Arbeit nachgehen, welche ihr lebendes Ich vor dem Tod ausgeführt hatte. Natürlich gibt es auch lebende Menschen, diese tauchen aber erst später und dann auch noch spärlich auf. Dazu kommt eine düstere Atmosphäre, welche sich gut auf den Spieler überträgt. Auch wenn das Rad hier nicht neu erfunden wird, hat uns das Spiel Spaß gemacht, es sind keine Längen vorhanden, so dass man es gut durchspielen kann. Wer mysteriöse Adventure mag, sollte hier einmal einen Blick riskieren. Im Übrigen gibt es das Spiel nicht nur für die Xbox One (X), sondern auch für die PlayStation (Pro) und Nintendos Switch, sowie als Download in den jeweiligen offiziellen Stores/Shops.

(sk)

Zusätzliche Informationen

Konsole: Xbox One
Hersteller: Wired Productions
Titel: Close to the Sun
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Genre: Action & adventure‬
Spieler: 1
Xbox One X Enhanced
HDR 10
4K Ultra HD
Speicherplatz: 11,22 GB
Erscheinungstermin: 29.10.2019

Hier gehts zum Download

"Close to the Sun" aus dem Hause Wired Productions (Xbox One)

"Close to the Sun" aus dem Hause Wired Productions (Xbox One)

"Close to the Sun" aus dem Hause Wired Productions (Xbox One)

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