Eigentlich könnte die Review mit den Worten: „Geiles Spiel, kaufen“ beginnen und auch schon zu Ende sein. Denn mit Batman: Arkham Knight aus dem Hause Warner Interactive bekommen die Spieler ein rundum-Sorglos-Paket geboten, welche keine Schwächen, sondern nur Stärken aufweist. Da aber drei Worte zu wenig sind, werde ich mich ein wenig ausführlicher mit diesem Spiel beschäftigen.
Zum Anfang des Spiels schwenkt die Kamera über die Stadt. Eine Stimme aus dem Off erklärt, dass der Joker seit einigen Monaten tot ist, und dass die Verbrechen in der letzten Zeit zurückgegangen sind. Dann fährt die Kamera auf einen Polizisten zu und ab diesem Zeitpunkt ist man mitten im Spiel. Denn hier übernimmt man nicht automatisch die Rolle von Batman, sondern erst einmal von einem Polizisten. Dieser beschließt ein Snack in einem Imbiss einzunehmen und betritt dazu einen Laden an der Straße. Kaum hat er seine Bestellung aufgegeben, informiert ihn ein Gast, dass ein Mann in einer Ecke sitzt der rauchen würde. Als guter Polizist kümmert man sich natürlich um die Beschwerde und öffnet mit dieser Aktion Tor und Tür für die Hölle. Denn der rauchende Mann entpuppt sich als Monster, der mit einem Virus alle Menschen in der Umgebung ansteckt und diese verwandelt …
Es stellt sich heraus, dass Arkham-City von zwei verschiedenen Superhelden bedroht wird. Dabei handelt es sich um den Giftgas-Gangster Scarecrwo und um den mysteriösen Arkham Knight, der Drohnen und Soldanten einsetzt. Auch Pinguin, Two-Face und Harley Quinn fehlen nicht. Also macht der Oberste der Stadt das, was wohl alle an seiner Stelle machen würden – er evakuiert die Stadt. Daher sind in den dunklen Gassen nur noch einige Polizeistreifen und etliche, noch dunklere Gestalten unterwegs. Arkham City ist nun ein recht verlassener, dunkler Ort, an dem sich freiwillig niemand begibt …
Nun gilt es die Schurken in der Stadt in die Knie zu zwingen. Neben der eigentlichen Hauptmission, sind auch noch über ein Dutzend Nebenmissionen vorhanden – und jede dreht sich um einen anderen Gauner. Wenn der Spieler es bis zum Ende von „Batman: Arkham Knight“ schaffen will, muss er mindestens sieben Nebenmissionen erledigen. Dies gehört zwar dann zur Pflicht, die eigentlich keine ist. Denn die Nebenmissionen machen Spaß und sie sind auf jedem Fall abwechslungsreich. Dazu kommt noch der Joker, der auf coole Art wieder ins Spiel zurückkehrt und den Spieler immer begleitet. So wie „ein Floh im Ohr“, ist der Joker m Kopf von Batman vorhanden, was sein Leben nicht immer einfacher macht.
Am Spielprinzip hat sich nicht wirklich etwas geändert. Der Spieler sucht Objekte, schaltet Gegner aus und schaltet Maschinen an und aus. Auch die Detektivarbeit ist vorhanden, unter anderem muss man Leichen scannen um herauszufinden was passiert ist. Neu ist das Batmobil. Dieses bringt Batman nicht nur von einer Stelle zur anderen, der Spieler kann das Auto auch steuern wenn Batman nicht hinter dem Lenkrad sitzt. Dazu kam man mit dem Auto unter anderem Wände einreißen und Winden bedienen, so dass Schanzen entstehen und Batman so in weitere Bereiche vordringen kann.
Die Stadt ist um vielfaches größer als beim Vorgänger und von Anfang an frei begehbar. Und es lohnt sich hier durchaus einmal einen Blick auf die Umgebung zu werfen. Der Spieler bekommt diesmal sogar bunte, es gibt viele Leuchtreklamen und Neonlichter, die sich ganz toll im Regenwasser spiegeln.
Man bekommt hier sehr schöne Effekte, Hintergründe und sich geschmeidig bewegende Charaktere zu sehen. Der Soundtack ist dagegen mehr als gelungen, die Effekte sind klasse und bei den Synchronstimmen passt alles. Hier rate ich die Konsole unbedingt an eine Surroundanlage anzuschließen um den Sound richtig genießen zu können. Aber nicht nur wegen der technischen Seite sollte man die Gauner mal links liegen lassen und eine Runde durch die Stadt drehen, auch wegen der Easter-Eggs. Denn die Macher haben überall kleine Goodies versteckt die zeigen, wie sehr diese ihre Arbeit an der Trilogie geliebt haben. Dazu gibt es noch viele Gadgets, wie beispielsweise die Fernbedienung für das Batmobil, ein Ortungsgerät für Autos und ein Gel, welches hochexplosiv ist.
Die Kämpfe machen einfach nur Spaß. Man kann verschiedene Kombos einsetzen und beispielsweise auch Rauchbomben, die den Gegner für kurze Zeit orientierungslos machen. Mit seinem Greifhaken kann sich Batman auf hohe Gebäude und durch die Straßenschluchten schwingen und sich so schneller vorwärts bewegen.
Im Ganzen gesehen bekommt der Spieler mit Batman: Arkham Knights aus dem Hause Warner Interactive ein schönes, aber kein innovatives Spiel geboten. Die Geschichte ist klasse, die morbide und düstere Atmosphäre ist klasse gelungen. Der Spieler bekommt hier einen mehr als würdigen Abschluss der Trilogie geboten, ich kann das Spiel ohne Einschränkungen empfehlen.
(sk)