Clover, Wick und Jacket, Dragon, Old Hoxton, Chains und Wolf – und am Ende noch Bonnie. Ich denke Kenner wissen wovon hier die Rede ist: Natürlich von PayDay 2 in der Crimewave Edition!
Gerade einmal zwei Spiele sind in der Reihe „PayDay“ erschienen – und dennoch konnten sich über mehrere Millionen Spieler für die Spiele begeistern. Besonders am PC konnte PayDay überzeugen, da hier jede Menge DLCs zur Verfügung standen. Die Konsolenspieler – also zu diesem Zeitpunkt noch XBox 360 und PlayStation 3 – schauten da mehr oder weniger in die Röhre. Nun hat 505 Games zusammen mit Overkill und Starbreeze Payday 2 für die PlayStation 4 und die XBox One auf dem Markt gebracht. Schön überarbeitet und mit vielen DLCs (unter anderem Gage Assault-Pack, Gage Scharfschützen-Pack, Armoured Transpor) ausgestattet, können die Besitzer der aktuellen Konsolen nun auf Beutezug gehen.
Denn ich glaube, dass schon viele Spieler einmal daran gedacht einen Bankraub zu machen. Aber das ist nicht so einfach und höchst kriminell – also greifen wir doch lieber auf PayDay 2 zurück, wo man ungesühnt auf Beutejagd gehen kann.
Nicht nur Bonnie ist als erstes weibliches Mitglied neu dabei, es gibt auch neue Waffen und Mods, sowie neue Schauplätze und eine Soundtrack Option. Die Masken lassen sich anpassen und das Skill-System wurde überarbeitet. Wer die limitiert Erstauflage kauft, bekommt dazu noch die DLC „Hardtime Loot Bag“, welche unter anderem einen rote Leuchtpunktvisier-Modifizierung für alle Gewehre, eine exklusive Schädelmaske, sowie ein Bündel Bargeld für den Spieler bereit hält.
Aber nun wieder direkt ins Spiel. Der Spieler wird hier Jobs übernehmen, die nicht leicht und locker zu erledigen sind, sondern die man gut vorbereiten muss. Wenn am Ende die Flucht gelingt, ist alles gut. Manchmal dauert es seine Zeit, aber das kennen wir ja schon von den vorherigen Konsolen. Andere Job sind im Handumdrehen erledigt, so dass zu keinem Zeitpunkt Langweile aufkommt. So hockt man also erst einmal in seinem Versteck und überlegt, wie die nächste Mission zu schaffen ist. Damit alles problemlos klappt, kann man hier üben wie man Türschlösser knackt und wie man mit den Waffen umzugehen hat. Auch sind hier der Editor der Masken und natürlich auch die Masken an sich zu finden.
Wichtig ist, dass man mit seinen Partner zusammenspielt und keinen Alleingang wagt. Insgesamt stehen dem Spieler acht verschiedene Charaktere zur Verfügung, die sich – vom Aussehen abgesehen – nicht voneinander unterscheiden. Gespielt wird immer zu Viert, man darf nicht vergessen, dass PayDay 2 auf den Koop-Modus ausgelegt ist. Natürlich gibt es auch einen Singleplayermodus, aber dieser ist nicht wirklich zu empfehlen. Die KI (künstliche Intelligenz) der drei vom Computer gesteuerten Bandenmitglieder ist niedriger als der IQ eines Toastbrotes, so dass man eigentlich alles alleine machen muss. Für Zwischendurch durchaus ok, aber den Koop-Modus kann man alleine nicht toppen. Wenn man online spielt, muss beispielsweise abgesprochen werden welcher Fluchtweg am Ende genommen wird. Dies ist eine nette Änderung, die Dank der virtuellen Karte leicht umzusetzen ist.
Wer nun glaubt, dass man mit einer guten Planung einen Raum locker durchstehen kann ohne erwischt zu werden, liegt allerdings falsch. Denn wenn ein Mitspieler – oder eben man selber – einen Fehler macht, muss man auf die Schnelle umdisponieren und Plan B aus dem Gedächtnis zaubern. Egal ob man sein Ziel mit Waffengewalt erreichen will oder sich vorsichtig auf das Objekt zubewegt – es ist jede Menge Spielspaß vorhanden. Je mehr Ziele der Spieler erreicht, desto höher kann er seinen Charakter aufleveln.
Werfen wir noch einen Blick auf die technische Seite im Spiel. Nein, die Grafik ist nicht optimal, aber dennoch besser als auf der PlayStation 3. Alles läuft stabil, es sind viele liebevoll gestaltete Details zu erkennen. Die Steuerung ist gut, allerdings braucht man ein wenig Zeit um mit den Waffen richtig gut zu treffen. Das ist aber auch egal, denn PayDay 2 zieht den Spieler von Anfang an in den Bann und da kommt man mit der Zeit auch mit der Steuerung zurecht.
Im Ganzen gesehen lohnt sich ein Neukauf auf jedem Fall. Nicht nur die DLCs ködern, es gibt auch neue Schauplätze und neue Missionen, die den Spieler vor die Konsole locken. Wer die Reihe noch von der PlayStation 3 kennt, kann hier einen Blindkauf wagen. Wer das Genre mag, kann hier ebenfalls einen Blindkauf wagen. Und wer das Spiel noch nicht kennt aber gerne ballert, kann hier ebenfalls zuschlagen. Kauftipp!
(sk)