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"Resident Evil - Revelations 2" aus dem Hause Capcom (PlayStation 4)

Als das erste Spiel der Reihe „Resident Evil“ 1996 in den Handel kam, war es innerhalb kürzester Zeit der Renner unter den Konsolenspielen. Ich erinnere mich noch verdammt gut an den ersten Teil, der vor einigen Wochen von Capcom noch einmal neu für die aktuellen Konsolen aufgelegt wurde. Das alte Herrenhaus mit den vielen Zimmern und Fluren, die Zombies, die zwar nicht schnell unterwegs waren, dafür aber an den unmöglichsten Orten auftauchten – und natürlich auch an die Hunde, die durch die Fenster und Spiegel sprangen und den Spieler somit zu Tode erschreckten. Herrlich!

Nun also folgt mit „Resident Evil – Revelations 2“ der neuste Streich aus dem Hause Capcom. Noch nicht einmal 25 Euro kostete das Spiel im Shop – und es ist war gesehen vier Wochen vor der Blu-ray-Version auf dem Markt. Kleiner Wehmutstropfen: Das Spiel besteht aus vier Episoden und man kann pro Woche nur eine Episode herunterladen. Pünktlich zum Verkauf der finalen Retail Version, kann der Spieler dann die vierte und letzte Episode aus dem Netz laden. Die Retail kostet zur Zeit 10 Euro mehr, bietet dafür aber auch mehr Inhalte. Fans können sich da auf vier alternative Kostüme für Claire, Moira, Natalia und Barry, ein Kartenpaket für den Raid-Modus mit Maps aus früheren Resi-Spielen, sowie Hunk und Albert Wesker als Bonusfiguren für den Raid-Modus und zwei Bonuskapitel freuen.

Wir konnten es nicht abwarten und haben uns für den Download entschieden – und wurden nicht enttäuscht! Der Download ging fix, knapp vier GB für das erste Kapitel waren schnell auf der Konsole. Nachdem das Spiel gestartet wurde, kommt man in ein kleines Menü. Viel einstellen kann man hier nicht, gerade einmal die Helligkeit, die Sprache und den Schwierigkeitsgrad und das war es. Aber es reicht auch aus, wir beginnen mit „Episode One – Penal Colony“.

Zuerst sehen wir ein gelungenes Intro, welches den Spieler in die Geschichte einführt. Schön, es gibt ein Wiedersehen mit Claire Redfield. In der letzten Zeit ist sie ruhiger geworden, denn schließlich ist das Kapitel „Racoon City“ mitsamt den verdamm Fluch endlich Vergangenheit. Claire arbeitet nun für die „Anti-Bioterrorismus-Organisation Terra Save“, als sie auf einer Feier auf Moira trifft, die Tochter von ihren ehemaligen Kollegen Barry Burton. Zuerst verläuft die Feier ruhig und unterhaltsam, Witze werden gemacht und neue Kontakte geknüpft. Doch dann brechen vermummte Unbekannte über das Dach ins Haus ein und Claire und Moire werden niedergeschlagen. Es vergeht einige Zeit, bis die Beiden zusammen in einem verlassenen Gefängnis wieder zu sich kommen und versuchen sich zu erinnern. Nun müssen die Beiden zusammenhalten und gemeinsam einen Weg finden, wieder in Freiheit zu gelangen. Allerdings sind sie nicht alleine, Infizierte lauern ihnen überall auf und machen den Frauen das Leben schwer …

Nachdem Claire und Moira das Gefängnis in der ersten Episode endlich verlassen konnten, tauchte plötzlich der altbekannte Barry am Horizont auf. Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn in einer Zwischensequenz war zu sehen, wie dieser mit einem Boot auf die verlassene Insel zusteuerte. Zwischenzeitlich war der Notruf, den Moira abgesetzt hatte, bei ihrem Vater angekommen. Kaum auf der Insel angekommen, steht vor Barry ein kleines Mädchen, welches sich mit Natalie vorstellt. Sie weigert sich auf Barry zu warten und beschließt mitzugehen, wenn dieser sich die Insel anschaut. Im Nachhinein eine gute Idee, denn die Kleine ist echt hilfreich. Schon bald landet das Duo im Gefängnis, wo auch Claire und Moira gefangen waren. Auch Barry und Natalie müssen sich einen Weg durch das düstere Gebäude bahnen, was nicht immer einfach ist. Schön ist, dass Natalie in Schächte und Durchgänge passt, die für Erwachsene unzugänglich sind. Zudem hat die Kleine die Gabe zu ahnen, wenn sich Infizierte in der Nähe aufhalten. Doch auch die Beiden schaffen den Weg aus dem Gefängnis zum Funkturm, wo Natalie weinend erzählt, dass Moira tot ist. Mit diesem Cliffhanger und der Spieler darf sich nun eine Woche gedulden, bis er weiß wie es weiter geht.

Die Umgebung wirkt zwar ein wenig einfach, aber dennoch detailliert und düster. Der Putz bröckelt von den Wänden, man sieht Kisten und Kästchen herumstehen, die man teilweise öffnen kann. Es gibt knarrende Türen, knirschende Schritte und grunzende Infizierte, eine – wie ich finde – gelungene gruselige Atmosphäre. Was Claire und Moira einsammeln können leuchtet auf, was in der Düsternis wirklich hilfreich ist. Zwar verfügt die Moira über eine Taschenlampe, aber diese beleuchtet nur einen Teil der Räume die man betritt. Brauchbar ist die Lampe allerdings wenn man seine gegner blenden möchte. Dazu die Augen der Zombie mit der Taschenlampe anleuchten und L2 drücken, dann kann man ihn wie gewohnt angreifen. Es sind verschiedene Gegner vorhanden, die man teilweise nicht so schnell den Erdboden gleich machen kann. So gibt es nette Monster mit Rüstung, die nicht nur größer sind als Claire und Moire, sondern auch noch eine schlagkräftige Keule in der Hand haben. Die „einfachen“ Zombies hauen ein paar Schüsse mit der Pistole aus den Socken, bei anderen Vertreten benötigt man schon ein wenig mehr Munition. Diese liegt im Übrigen nicht massenweise in der Gegend rum, man muss mir Munition gewohnt sparsam umgehen.

Hilfreich ist, dass er Spieler jederzeit (bis auf wenige Ausnahmen) mit der Dreieckstaste zwischen Claire und Moira hin- und herwechseln kann. Wenn eine Dame gerade keine Munition hat, hat die andere vielleicht noch welche in der Tasche. In der Regel laufen die Beiden als Team durch die dunklen Katakomben. Falls jedoch eine der Beiden bewegungsunfähig wird wenn man getrennt wurde, ist das Spiel beendet. In deinem solchen Fall erscheint ein Symbol auf den Bildschirm auf. Blinkt es zusätzlich Rot, hat der Partner kaum noch Energie. Es gibt Momente, wo der Partner einfach warten sollte. Dann muss man nur Dreieck und das Steuerkreuz nach unten drücken, dann bleibt beispielsweise Moira stehen. Drückt man Dreieck und das Steuerkreuz nach oben, folgt Moira wieder brav wie ein wohlerzogener Hund. Die gewohnten Kräuter sind auch wieder im Spiel vorhanden. Diese stellen bei Bedarf die Gesundheit wieder her und es ist ratsam, immer ein paar Kräuter im Gepäck zu haben. Denn: Diesmal bewegen sich die Infizierten nicht langsam, sondern kommen recht flott auf die Mädel zu. Sie springen von der Decke und durch Fenster und verhelfen dem Spieler so zu weiteren Adrenalinschüben.

Aber man muss nicht nur einem Weg nach Draußen finden und Zombies töten, sondern auch kleine Minispiele machen. So gilt es Kisten zu öffnen, indem man den Entriegelungspunkt findet. Bei der ersten Kiste ist das noch leicht, hilft doch ein leuchtender Curser und die Vibration den Punkt zu finden. Bei weiteren Kisten muss man dann ein wenig mehr Geduld aufbringen, zumal es dann auch mehrere Punkte gibt die man treffen muss. Dazu muss man beispielsweise Gegenstände und Schlüssel sammeln, um im Spiel weiter zu kommen. Je weiter das Spiel voranschreitet, desto komplexer werden beispielsweise die Aufgaben, die Gegner werden härter.

Nach jedem Kapitel bekommt der Spieler eine Übersicht zu sehen. Hier wird angezeigt, wie lange man für das Kapitel benötigt hat, wie oft der Spieler das Zeitliche segnete, sowie eine Bewertung über die Schussgenauigkeit. Dazu sammelt man im Spiel Punkte, die man zu diesem Zeitpunkt zum aufleveln nutzen kann. So kann sich der Spieler hier beispielsweise für schnelleres Nachladen oder für eine bessere Treffsicherheit entscheiden. Im Schnitt benötigt der Spieler mindestens zwei Stunden pro Kapitel, also etwas über eine Stunde für Claire und Moira und etwas über eine Stunde für Natalie und Barry. So hat man gut neuen Stunden zu tun – und das alleine für die Hauptmission. Dazu kommen noch die beiden Bonuskapitel, wo sich eins um Moira und das andere um Natalie dreht.

Diese laufen ein wenig anders ab als die Hauptmission. So muss Moira nun mit einer Waffe umgehen und Tiere um an Nahrung zu kommen. Dazu kommt, dass sie unter anderem eine bestimmte Anzahl an Zombies erledigen muss, die sie vorher unbeabsichtigt zu ihrem Haus geführt hat. Aber das ist noch nicht alles, denn das Spie beinhaltet auch noch einen „Raid Modus“, der für viele Spieler sehr interessant sein dürfte. Hier kann man alleine oder online zusammen spielen und muss dann ein bestimmt Anzahl Zombies töten um einen Abschnitt abzuschließen. Die einzelnen Abschnitte sind recht linear gehalten. Teilweise ist eine Zeitvorgabe vorhanden, so dass sich der Spieler ein wenig beeilen muss. As Gute daran ist, dass man hier mehrere Waffen und Kill freischalten kann. Und glaubt mir, nach dem Raid Modus kann man schnell süchtig werden.

Nicht nur Fans der ersten Spieler der Reihe „Resident Evil“ sollten hier einmal einen Blick riskieren, auch Fans des Genres sollten den neuesten Streich aus dem Hause Capcom eine Chance geben. Egal ob man das Spiel als Retail kauft oder im Shop den Download nutzt – beide Versionen sind gleich, die „fehlenden“ Inhalte der Retail kann man im Shop zusätzlich gegen Cash herunterladen. Ich hoffe, dass es eine Fortsetzung geben wird, denn Resident Evil ist einfach Kult!
(sk)

Zusätzliche Informationen

Daten Playstation 4
Hersteller: Capcom
Titel: Resident Evil - Revelations 2
Altersfreigabe: Ab 16 Jahren
Genre: Action
Sprache: deutsch
Spieler: 1/Koop 2
Speicherplatz: 20 GB
Controller: Dualshock 4
HDMI: 1080p
Erscheinungstermin: 20.03.2015

Hier geht es zur Website von Capcom

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