Nach unter anderem „Harry Potter“, „Star Wars“, „Indiana Jones“ und natürlich auch „Herr der Ringe“, folgt nun mit Der Hobbit der neuste LEGO-Streich aus dem Hause Warner Interacitve. Das Spiel ist nicht nur für die PlayStation 4 und die Xbox One, sondern auch für den PC, die PlayStation Vita, die PlayStation 3, den Nintendo 3 DS, die Xbox 360 und die Wii U in den Handel gekommen. Ich habe heute die PlayStation 4-Version bekommen und diese gleich angetestet.
Gleich zum Anfang, wenn die bekannte Musik aus den gleichnamigen Filmen zu hören ist, kommt beim Spieler ein wohliges „ich bin zu Hause“- Gefühl auf. Also kurz einen neuen Speicherstand angelegt und schon geht es los. Das Schöne ist, dass die notwendige Installation im Hintergrund abläuft. Man spielt also schon, während die notwendigen Daten auf die Konsole gezogen werden. Zuerst bekommt der Spieler ein kleines Intro geboten, eine Einführung, welche auf die Geschichte in den Filmen eingeht. Hier fällt auf, dass diesmal nicht nur der Sprecher, sondern auch die Figuren sprechen können – und das mit den Originalstimmen aus den Filmen. Echt super gemacht!
Aber nun erst einmal zur Geschichte im Spiel. Diese basiert auf den ersten beiden Hobbit-Filmen, die im letzten und in diesem Jahr auf DVD und Blu-ray erschienen sind. Thorin und seine 12 Gefährten rüsten sich für ein tolles und aufregendes Abenteuer. Zusammen machen sie sich auf dem Weg in das Zwergenkönigreich Erebor, wo der Spieler viele bekannte Schauplätze wiederfindet. Darunter der Hohe Pass ins Nebelgebirge und die Tiefen von Orkstadt. Auch der Düsterwald und das Bruchtal sind natürlich dabei.
Zuerst steht dem Spieler nur der Charakter Thorin zur Verfügung. Aber schon kurz darauf kommen weitere hinzu, bis man am Ende alle zur Auswahl hat. Zwischen ihnen kann man wie gewohnt per Tastendruck wechseln, so dass der Spieler immer den Charakter zur Hand hat, dessen Fähigkeiten gerade benötigt werden.
Nun gilt es wieder sich einen Weg durch die Levels zu suchen, Edelsteine abzubauen und selber Objekte herzustellen. Dazu gilt es „Mithril“ zu sammeln, damit man in der Schmiede eigene Gegenstände herstellen oder im Shop weitere Objekte erwerben kann. Und wenn man wirklich einmal nicht weiter kommt, hilft ein Blick in die Umgebung. Hier gibt es viele Gegenstände die man zerstören und wieder zusammen bauen kann, so dass der Spieler doch immer wieder einen Weg findet weiter zu kommen. Dazu gibt es immer wieder Steine, die dem Spieler weiterhelfen. Diese sind mit leuchtenden Symbolen versehen. Wenn man diese antippt, wird ein Hinweis eingeblendet, wie man die kommende Aufgabe gut meistern kann. Auch sind überall kleine runde Legosteine verteilt, die den Weg angeben. Darunter sind blaue Steine, welche zeigen, welche Richtung der Spieler einschlagen soll.
Was geblieben ist – und das freut mich wirklich sehr - ist der tolle Humor. Dieser wird hervorragend von den Mimiken der Figuren unterstützt. Die Entwickler haben das Spiel wirklich gut umgesetzt, die Grafik ist in meinen Augen sehr gut gelungen. Alles wurde liebevoll gestaltet, überall gibt es etwas Neues zu entdecken. Sicherlich wirkt einiges ein wenig eckig und kantig – aber das ist nun mal so bei Lego. Man bekommt hier viele bunte Steine zu sehen, die zu alltäglichen – und auch nicht alltäglichen – Gegenständen zusammengebaut sind. Die Sprachausgabe ist gelungen, dazu gibt es schöne Effekte und Musik zu hören. In diesem Fall lohnt es sich, die Konsole an die Anlage anzuschließen und das Spiel „rundum“ zu genießen.
An der Steuerung hat sich – wenn man das aktuelle Spiel mit den Vorgängern der Lego-Reihe vergleicht, nicht wirklich etwas geändert. So kommt man schnell ins Spiel rein und kann sofort loslegen. Der Controller der neuen PlayStation 4 liegt dabei gut in der Hand, die Charaktere reagieren auf den kleinsten Tastendruck. Natürlich kann man das Spiel nicht nur alleine spielen, sondern auch zusammen mit einem Freund. Hier werden die gefundenen goldenen und silbernen Münzen auf das Konto des jeweiligen Spielers gutgeschrieben.
Im Ganzen gesehen bekommt der Spieler mit LEGO – Der Hobbit aus dem Hause Warner Interactive in meinen Augen ein gelungenes Spiel geboten, welches nicht nur Hobbit-Fans begeistern wird. Es macht Spaß in die Schlacht zu ziehen und die Orks plötzlich in rosa Unterwäsche dastehen zu sehen. Ich liebe den Humor in dem Spiel einfach. Die Zwischensequenzen laufen sauber und problemlos ab, hier wird die Geschichte locker weitererzählt. Was mir nicht so gut gefallen hat ist die Kamera. Meist ist diese gut positioniert, aber manchmal passiert es, dass der jeweilige Charakter um die Ecke ist – die Kamera aber einfach nicht mitkommt. Dennoch kann ich hier einen Blindkauf empfehlen, denn LEGO macht nicht nur Spaß wenn man klein ist – auch die Älteren unter uns können mit den bunten Steinchen ihren Spaß haben.
Im Übrigen kommt im Dezember 2014 der dritte Film mit dem Titel „Der Hobbit – Hin und zurück“ in die Kinos. Relativ zeitgleich soll dann auch das Spiel zum Film auf dem Markt kommen, diesmal allerdings als Download. Ob dieser dann kostenfrei oder kostenpflichtig wird, ist noch nicht bekannt.
(sk)