Nachdem sich die Fans über die Veröffentlichung der PlayStation 5 freuen konnten, erschien nun mit „Returnal“ einer der ersten exklusiven Titel für die neue Konsole. Das finnische Entwicklerstudio „Housemarque“ verspricht mit diesem Titel einen Third-Person-Shooter mit Rogue-Like-Anteilen, dessen Schwierigkeitsgrad uns manchmal das Fluchen lehrte.
Aber worum geht es im Spiel eigentlich? Eine Story ist vorhanden, auch wenn man diese nicht wirklich versteht. Einfach gesagt ist der Spieler auf einem feindlichen Planeten unterwegs, erledigt Gegner und – wenn es schlecht läuft – stirbt man auch. Wäre da nicht diese Zeitschleife, in der man irgendwie festhängt, wobei sich der Planet nach jedem Ableben verändert, wo sich auch der Charakter verändert. Denn wenn die Figur das Zeitliche gesegnet hat und wieder erwacht, hat sie weiter Stärken dazugewonnen. Dazu kommen Träume und Flashbacks, sowie Audiologs, die im ganzen Spiel zu finden sind. Alles etwas verwirrend, aber auch toll gemacht. Denn immer, wenn man so ein Hörprogramm findet, erfährt der Spieler mehr über den Planeten und auch, dass er schon einmal an dieser Stelle gewesen und somit gestorben war. Man merke: Jeder Tod ist ein Neubeginn.
So übernimmt der Spieler hier also die Steuerung über den Charakter der Weltraumpilotin Selene, die sich nach einem Absturz durch die Ruinen, Dschungel und andere Objekte ihren Weg sucht, auf Hinterlassenschaften von Aliens stößt und auch auf die Aliens selber. Oder zumindest auf Spezies, die sie bisher noch nie gesehen hatte. Wie die zu Beginn auftauchende Mischung aus irgendwas mit großen Tentakeln, der man nicht nur nicht im Dunkeln, sondern auch nicht im Hellen begegnen will. Es gibt unter anderem Pflanzen die Gift spritzen, generell ist der Planet recht feindselig - aer aufgeben ist nicht, denn Selene will wieder nach Hause und dazu muss sie auf den fremden Planeten überleben. Naja, zumindest öfter überleben als gedacht. So erwacht Selene nach jedem unfreiwilligen Ableben neben ihrem Raumschiff „Helios“ und macht sich wieder auf dem Weg. Was sich liest als wäre es langweilig immer wieder das Gleiche zu machen, der irrt, denn es gibt so immer wieder etwas Neues zu entdecken.
So gibt es neben der klassischen Geschichte mit durchaus tiefergehendem Hintergrund, auch viel Action, so dass das Spiel eigentlich zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Um sich zurechtzufinden, steht dem Spieler eine Karte zur Verfügung. Diese wird mit einem Streichen über das Pad aufgerufen und zeigt dann an wo man steht. Auch ist zu sehen welche Bereiche man schon betreten hat und durch welche „Türen“ man bisher nicht geschritten ist. In kleinen Nebenräumen gibt es verseuchte Truhen, welche interessante Objekte für den Charakter beinhalten. Mit diesen kann man unter anderem sein Waffenarsenal verändern, generell ist es Zufall was sich in den Boxen befindet. So kann man hier selten Herzen und Äther finden, wobei man achtsam sein muss, denn nicht alle Kisten meinen es gut mit dem Spieler. Einige Boxen sind in der Tat richtig verseucht und es ergeben sich Nachteile, wenn man sie öffnet. So kann es beispielsweise sein, dass Selene jedes Mal, wenn sie etwas aufheben will, automatisch Schaden nimmt. Aber locker bleiben, wenn man eine kleine Aufgabe löst, ist der Nachteil auch wieder weg. Aber egal was man macht – ein Bossgegner wartet am Ende immer! Ist der geschafft, ist der Weg ins nächste Gebiet frei.
Sicherlich kommt die Frage auf, warum man nicht öfter speichert, denn dann könnte man ja nach dem Ableben einfach an einen Punkt seiner Wahl neu beginnen. Ok, hier der Krux: Es gibt keine Speichermöglichkeiten. Wer tot ist, ist tot und wacht am Raumschiff wieder auf. Punkt! Man hat allerdings das „Glück“, dass einige Items und alle Eigenschaften, die man schon gesammelt hatte, erhalten bleiben. Der Nachteil: Die meisten Items sind allerdings weg. Fakt ist also: Entweder man spielt das Spiel komplett durch, was einige Stunden dauert, oder man lässt die PlayStation im Ruhemodus, damit man weiterspielen kann, wo man pausiert hat.
Werfen wir noch einen Blick auf die technische Seite des aktuellen Spiels. Und Leute glaubt uns, hier kann man nicht wirklich meckern. Die Spieler bekommen hier eine tolle Grafik mit gelungenen Effekten geboten. Die Monster wurden liebevoll animiert und mit kleinen Details versehen. Auch die stimmungsvolle Umgebung hat uns sehr gut gefallen, besonders die Partikeleffekte suchen ihresgleichen. Dazu kommt ein toller Sound, der hervorragend zum Spiel passt. Die Geräusche sind authentisch und lassen dem Spieler oftmals die Haare zu Berge stehen (im positiven Sinne). Dieses Spiel muss unbedingt über eine Surround Anlage gespielt werden, denn nur so kommt der Sound auch richtig zur Geltung. Die Steuerung ist einfach, so dass auch Anfänger schnell mit dem Pad klarkommen werden. Die Ladezeit ist sehr gut, alles läuft flüssig und ohne Fehler, ein Mehrspielermodus ist leider nicht vorhanden. Genrefans können daher bei „Returnal“ aus dem Hause „Sony Interactive Entertaiment“ aus jedem Fall zuschlagen, allerdings sollte man Geduld mitbringen.
(sk)