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"The Last of Us Part II" aus dem Haus Sony Interactive Entertaiment (PlayStation)

Sieben Jahre ist es her das „Sony Interactive Entertainment“ das Spiel „The Last of Us“ für die PlayStation 3 in den Handel gebracht hat. Die Spieler erlebten mit wie Joel seine Tochter Sarah verliert und wie er Ellie kennenlernt und sich um sie kümmert. 2016 wurde eine Fortsetzung angekündigt, welche von den Spielern sehnlichst erwartet wurde. Nun, kurz bevor die fünfte Generation der Playstation erscheinen soll, ist „The Last of Us Part II“ für die PlayStation 4 erschienen. Das kleine Mädchen ist inzwischen 19 Jahre alt und bei Joel zeigen sich die ersten grauen Haare. Der Spieler übernimmt hier die Kontrolle über Ellie, die sich zu einer kampferprobten Frau gemausert hat. Immer wieder tauchen Infizierte auf, welche von Ellie den Erdboden gleich gemacht werden müssen damit sie selbst überleben kann. Auch gibt es viele Menschen, welche sich zu Banden zusammengeschlossen haben und töten und plündern. Doch Joel und Ellie haben in Jackson einen Platz gefunden, wo sie in relativer Ruhe leben können. Zusammen mit anderen Überlebenden bilden sie eine Zweckgesellschaft, erkunden in Gruppen die Umgebung und töten die Infizierten. Das kleine Dorf ist mit einer Mauer vor Angriffen geschützt, es gibt Schulen und einen Alltag, der den früheren Leben der Bewohner gleicht. Als Ellie der jungen Dina näher kommt wird bald klar, dass es in diesem Spiel diesmal auch ein wenig um die Liebe geht. Doch das das Leben von Ellie nicht immer harmonisch verlaufen kann ist klar, schon bald macht sie sich auf dem Weg zu ihren persönlichen Rachefeldzug …

Eine Eingewöhnungszeit war nicht nötig, sobald das Spiel startete, waren wir mitten drin und dabei. Man erlebt als Spieler die Geschichte im Spiel mit, man leidet und hofft mit Ellie und Joel, wird stärker – und hat ebensolche Schwächen, wie auch Ellie. Die Charakterzeichnungen sind nur ein Teil vom Spiel, die wirklich klasse sind. Dazu kommen durchdachte Dialoge, welche zu den jeweiligen Szenen passen und die Spieler in die Welt von Ellie und Joel entführen. Zwar kommen auch mal Humor und Freude durch, doch meist ist das Spiel recht düster und schwer, immer passend zu Ellies Stimmung und Situation. So kommen hier nicht nur die Emotionen, sondern auch das Gewaltpotential nicht zu kurz. Aber der Spieler muss nicht nur töten, sondern auch Ressourcen sammeln um beispielsweise Waffen zu bauen. Diese werden in Echtzeit mitten im Spiel modifiziert, was den Vorteil hat, dass man Medikits und weitere Objekte gleich zur Hand hat. Interessant sind auch die neuen Waffen, unter anderem gibt es Minen, welche gleich mehrere Gegner auf einmal ins Jenseits befördern. Im Übrigen ist es ratsam immer mal wieder zu schleichen und die Gegner nicht aus der Ferne, sondern leise aus der Nähe zu besiegen. Dazu gibt es Sammelobjekte, diesmal sind es Ellies geliebte Superhelden-Sammelkarten, die es so gesehen überall zu finden gibt, sowie Trainingstagebücher, welche Ellies Fähigkeiten ausbauen. Dank ihrer junger Jahre (und neuen Möglichkeiten) klettert die junge Frau nicht nur in kleinste Winkel, sondern auch große Höhen, so dass es viel mehr zu entdecken gibt. Immer wieder muss man kleine Rätsel lösen um weiter zu kommen, wie beispielsweise ein Kabel über ein Gerüst zu werfen um es am Strom anzuschließen.

Schauen wir uns einmal die technische Seite ein wenig genauer an. Die Grafik lässt in unseren Augen keine Wünsche offen, jede Falte im Gesicht der Charaktere, jedes Haar und jede kleine Wunde wird verdammt realistisch dargestellt. Dazu kommen die Gefühlsregungen, welche man Ellie wortwörtlich im Gesicht ablesen kann. Es ist eine tolle Weitsicht vorhanden, es gibt hochauslösenden Texturen und alles läuft verdammt flüssig ab. Der Spieler bekommt hier eine faszinierende Welt zu sehen, die nach und nach von der Natur zurückerobert wurde und wo die Menschen versuchen zu überleben. Die Schatten und Lichtspiele sind perfekt. In den Gebäuden ist sehr gut zu sehen, wie die Natur sich ihre Welt zurückerobert, liebevoll gestaltete Details wurden sind überall zu sehen. Die Dialoge haben wir schon angesprochen, an diesen gibt es nichts auszusetzen. Wenn Ellie beispielsweise hinter einen weiteren Charakter geht, verteilen sich die Stimmen auf die Boxen. Dazu kommen die gelungenen Effekte, seien es Waffengeräusche oder die Laute der Infizierten, welche sich positiv in das Spiel einfügen, jedes kleine Rascheln und Knarzen ist perfekt ins Spiel eingebunden. Auch gibt es wieder den tollen Fotomodus, der sich direkt über das Pause-Menü aufrufen lässt. Hier wird das Interface ausgeblendet und die Kamera löst sich vom Charakter. Wenn man dann den richtigen Winkel für ein Foto gefunden hat, kann man noch die Farbtiefe und die Tiefenschärfe einstellen und einen Rahmen wählen. Sobald alles nach den Wünschen des Spielers ist, kann man das Bild dann online stellen.

„The Last of Us Part II“ aus dem Hause „Sony Interactive Entertainment“ ist ein brutales, aber auch hochemotionales Spiel, welches den Spieler mit auf eine Reise nimmt, die man so schnell nicht vergessen wird. Es gibt Momente die echt zu Herzen gehen, wo man das Pad an die Seite legt und überlegt das Spiel einfach nicht weitezuspielen. Doch dann will man wieder wissen wie es weiter geht und begibt sich wieder an Ellies Seite. Die Geschichte im Spiel fesselt einen von Beginn an, die Zwischensequenzen erzählen diese problemlos weiter. „The Last of Us Part II“ ist ein Spiel wo man mitleidet und mitfiebert, ein Spiel, welches auch nach den Abspann weite beschäftigt. Und um es kurz zu machen: Das Spiel ist einfach nur geil, es ist umfangreich und realistisch.

Noch kurz zur Barrierefreiheit im Spiel:
Der blinde Spieler Steve Saylor aus Kanada ist seit Erscheinen des Spiel in aller Munde. Denn er, der sich immer wieder in seinen Podcasts für mehr Barrierefreiheit in den Spielen einsetzt, war zu Tränen gerührt, als er die starken Barrierefreiheitsfunktionen im Spiel vernahm. Es gibt über 60 Barrierefreiheitsfunktionen, darunter viele Optionen für die Feinmotorik und das Hörvermögen. So können auch Menschen mit wenig und auch ohne Sehkraft das Spiel genießen. Es kann die Steuerung komplett angepasst werden, so dass jede Taste den Wünschen des Spielers entspricht. Größe und auch die Farbe der Untertitel kann verändert werden, dank einer Lupe kann man alle Bereiche im Spiel genau ansehen. Man kann auch Audiohinweise einstellen, so dass eingeblendete Texte ebenfalls wahrgenommen werden. Es gibt noch sehr viele Sachen, welche Zugunsten der Barrierefreiheit in das Spiel eingebaut wurden, welche im Einzelnen erklärt den Rahmen dieser Review aber sprengen würden. Von uns gibt es für die Barrierefreiheit alle Daumen nach oben, hier können sich andere Firmen gerne an „“ ein Beispiel nehmen!
(sk)

Zusätzliche Informationen

Konsole: PlayStation 4 (Pro)
Hersteller: Sony Interactive Entertainment
Titel: The Last of Us Part II
Altersfreigabe: USK ab 18 freigegeben
Genre: Action - Adventure
Spieler: 1
HDD: 93.37 GB
Controller: Dualshock 4
Erscheinungstermin: 19.06.2020

Hier gehts zum Download

"The Last of Us Part II" aus dem Haus Sony Interactive Entertaiment (PlayStation)

"The Last of Us Part II" aus dem Haus Sony Interactive Entertaiment (PlayStation)

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