Im Jahre 1993 erblickte der erste Ableger von „Doom“ das Licht der Welt. Die Spieler übernahmen begeistert die Kontrolle über einen Soldaten, der auf dem Mars gegen Mutanten kämpfen musste. Noch heute gilt der Titel wegen der damaligen 3D Grafik und seines daraus resultierenden Erfolges als Meilenstein der Computerspiele. Drei Jahre später erschien eine Fortsetzung, welche allerdings auf der Erde spielte. Dann war erst einmal Ruhe, denn die Reihe kam danach nicht mehr in den Schwung. Es sollte bis 2004 dauern, bis der dritte Titel in den Handel kam – und der Spieler wieder auf dem Mars landete. Wieder vergingen einige Jahre, genauer gesagt ein komplettes Dutzend, dann kam der fünfte Titel der Spielreihe in den Handel. Der Ego-Shooter wurde als Reboot der gleichnamigen Reihe entwickelt und ließ schon im Vorfeld die Herzen vieler Spieler höher schlagen. Die Geschichte spielt wieder auf dem Mars, wobei die Hölle auch eine nicht unwesentliche Rolle spielte. Nun könnten die Spieler mit „DOOM Eternal“ den fünften Titel der Reihe nach Hause holen. Dieser erschien nicht nur für die Konsolen, sondern auch für den PC.
Worum geht es dieses Mal? Der Spieler übernimmt wieder die Kontrolle über den Slayer, einen menschlichen Marine, der über einen verbesserten Prätoranzug verfügt. Dieser hat die Aufgabe bekommen die Dämonen aufzuhalten, die einen Weg aus der Hölle gefunden haben. Klasse ist, dass der Auftrag den Spieler unter anderem nicht nur auf dem Mars, sondern auch auf die Erde und die Raumstation Phobos führt. Für Abwechslung ist also gesorgt! Diese Aussage trifft im Übrigen auch das Waffenarsenal zu, denn, wenn man davon absieht das keine Pistole mehr vorhanden ist, bekommt man eine große Auswahl an Waffen geboten. Einfach den Weg mit dem Flammenwerfer frei machen? Kein Problem. Die Gegner mit dem Granatwerfer den Erdboden gleich machen? Na Logisch. Wir brauchen einen Schrotflinten-Greifhaken? Ist nach einiger Zeit griffbereit. Dank der Modifizierung werden aus normalen Waffen großartige Waffen. Und wo gehobelt wird fallen Späne! So auch in „DOOM Eternal“, wo es wieder heftig zur Sache geht. Mit der Shootgun im Anschlag geht es den Gegnern an die Gurgel, Gliedmaßen fliegen durch die Lüfte, durch die Kraft der Einschläge werden Körper regelrecht zerfetzt. Dazu kommen gelungene Sprungeinlagen, welche den Slayer als Artisten wirken lassen. Man springt von Plattform zu Plattform, macht Doppelsprünge – es macht Spaß so die Umgebung zu erkundigen. Naja, zumindest wenn man die Sprünge schafft und nicht abstürzt.
Wenn man eine Pause benötigt, kann man Phobos aufsuchen, die im Orbit schwebende Raumstation. Hier kann man trainieren, sich aufleveln und sich an den Insider-Anspielungen erfreuen die immer wieder auftauchen. Auch hier lohnt sich die Zeit zu nehmen und das Auge schweifen zu lassen oder sich den freischaltbaren Soundtrack zu widmen. Letzterer ist, wie auch die klassischen Waffen, aus früheren Spielen der Reihe bekannt und beliebt. Dazu kommt eine tolle Grafik, die mit einem hohen Blutgehalt Punkten kann. Tentakel mit einem Stachel an der Spitze tauchen aus den Tiefen auf, ein einäugiger Cacodemon mit Riesenmaul versperrt den Weg, Dämonen tauchen in Scharen auf und wollen dem Spieler an die Wäsche. Die Gegner zu erledigen ist nicht leicht. Schon in der leichtesten von vier Schwierigkeitsstufen verliert man öfter sein Leben als einen Lieb ist – fair gesetzte Speicherpunkte machen das Ableben aber erträglich. Dennoch: „DOOM Eternal“ fordert den Spieler richtig gut. Auch wenn man neben Munition auch weitere Ressourcen im Spiel findet, muss man sparsam mit den Rohstoffen umgehen. So findet man beispielsweise Munition, wenn man seinen Gegner mit der Kettensäge in handliche Teile zerlegt und Rüstungsplatten, wenn man die Gegner mit den Flammenwerfer röstet bis sie knusperig sind. Wenn man die Schwachstellen der Gegner herausgefunden hat, geht das Metzeln locker von der Hand.
Bliebe noch die technische Seite des Spiels. Mit der Grafik hat man sich viel Mühe gegeben. Es sind wunderschöne Lichteffekte zu sehen und die Umgebung wurde liebevoll gestaltet. Überall gibt es unterschiedliche Felsformationen zu sehen, dann stößt der Spieler auf einem Lavastrom und die Abgründe scheinen bis tief in die Hölle zu gehen. Eingeweide hängen von den Felsen, man muss sich an Stangen entlang schwingen um auf die nächste Plattform zu kommen und mit Doppelsprüngen beweisen, dass man auch über große Strecken springen kann. Dank 4K läuft alles sehr flüssig und problemlos ab und die Steuerung reagiert schnell und sicher auf jeden Tastendruck. Dazu gibt es harte Rock- und Metalmusik, welche super zum Spiel passen, sowie die passenden Effekte, die den Spieler mit in das Spiel reinnehmen. Wer Offline noch nicht genug bekommen hat, kann „DOOM Eternal“ auch online genießen. Im „Battle-Modus“ treten zwei Dämonen gegen einen Slayer, wobei der Slayer, wenn er einen Dämonen erledigt hat, nur 20 Sekunden Zeit hat den zweiten Gegner ebenfalls zu erledigen. Wenn man diese nicht schafft, taucht der erste Dämon wieder auf. Wer auf der Seite der Dämonen spielt, hat fünf verschiedene Monster zur Verfügung und können sogar kleine niedere Dämonen beschwören. Alles recht anspruchsvoll, Anfänger werden hier ein wenig Zeit benötigen um mit diesem Modus klar zu kommen.
Im Ganzen gesehen bekommen die Spieler mit „DOOM - Eternal“ aus dem Hause Bethesda ein gelungenes Spiel geboten, welches den Charme der alten Spiele der Reihe mit Neuerungen aus der heutige Zeit zu vereinen weiß. Egal ob Offline oder online – hier passt einfach alles. Es gibt verschiedene Gegner, viel Blut und eine abwechslungsreiche Umgebung zu sehen. Nicht nur Veteranen, auch Anfänger des Genres werden hier ihren Spaß haben. Das Spiel ist als physikalische Version im Handel und als Download erhältlich, dazu kann man zwischen einer Standard Edition für 69,99 Euro und Deluxe-Edition wählen. Wir haben uns für die Deluxe-Edition entschieden, mit im Download mit 99,99 Euro zu Buche schlägt und tolle Goodies bietet. Diese Edition kommt zusätzlich mit einem "Year One-Pass" (Zwei Kampagnen-Add-ons), einem "Dämonischer-Slayer-Skin" und einem "klassischen-Waffen-Sound-Pack" daher, welches Nostalgie-Soundeffekte für die DOOM Eternal- Waffen beinhaltet. Dazu kommt der "DOOM Eternal Year One Pass", der ebenfalls Zugriff auf zwei Kampagnen-Add-ons gewährt, welche innerhalb eines Jahres nach Release von DOOM Eternal erscheinen werden. Klasse!
(sk)
