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"Ancestors: The Humankind Odyssey " aus dem Hause Private Division (Xbox One)

Wie nun, schon wieder ein Survival-Spiel? Richtig, aber „Ancestors: The Humankind Odyssey“ weicht vom Pfad des Alltäglichen ab und bietet den Spieler etwas Neues. Denn diesmal muss man sich nicht vor Zombies schützen oder sich vor dem Gesetz in Sicherheit bringen, sondern die Evolution neu erleben. Die Spieler werden in „Ancestors: The Humankind Odyssey“ nach Afrika entführt und finden sich in einer Zeit wieder, welche in etwa vor zehn Millionen Jahren stattfand. Man sieht in einem wunderschönen Gewässer Fisch schwimmen, Vögel fliegen vorbei – es scheint alles wie im Paradies. Doch auch hier gilt das Gesetzt der Starken, die Schwachen werden gefressen. Nachdem ein Fisch von einem Vogel aus dem Wasser geholt wurde, taucht ein Krokodil auf und verschlingt den Vogel … Fressen und Gefressen werden. Ja, das Leben war damals hart.

Das Faszinierende an „Ancestors: The Humankind Odyssey“ ist, dass der Spieler hier nicht die Kontrolle über einen Affen, sondern über eine ganz Gruppe übernimmt. So übernimmt man zwar zu Beginn die Kontrolle über ein Affenjunges, wechselt aber, nachdem sich der Kleine versteckt hat, zu einem erwachsenem Tier. Die Aufgabe ist nun zu überleben, die Umgebung zu erkundigen und zu lernen. Da man hier eine offene Spielwelt geboten bekommt, muss man viel ausprobieren und selber lernen, wie sich die Affen am besten Weiterentwickeln. So erkundigt man seine Umwelt, sammelt Essen und lernt so unter anderem, welche Früchte genießbar sind – und welche den Tod bringen. Je mehr ein Affe lernt, desto intelligenter wird er. Je mehr man Experimentiert, desto leichter wird das Überleben, wobei es immer wieder Gefahren gibt die man vorher vielleicht nicht gesehen hat. Man muss dafür sorgen, dass seine Affen Essen und Schlafen, denn die primären Bedürfnisse müssen befriedigt werden um zu überleben. Wenn ein Affe krank ist, gilt es Heilpflanzen zu finden. Futter und Wasser sind ebenso wichtig, auch ein sicheres Nachtlager muss man finden.

Dazu kommt, dass die Affen in den verschiedenen Phasen ihres Lebens über unterschiedliche Bedürfnisse verfügen. Wenn der Affe noch klein ist, muss man lernen was gut und was schlecht ist, der Keine braucht viel Schlaf und regelmäßiges Futter. Wenn der Affe erwachsen ist, hat er mit Essen und Schlafen die gleichen Bedürfnisse, muss unter anderem aber für den Schutz des Rudels sorgen. Im Hohen Alter ist der Affe dann weise und intelligenter wie die Jungtiere, aber auch langsamer, dazu ist er anfälliger für Krankheiten. Generell sind die Urängste, unter anderem vor wilden Tieren, immer vorhanden. Wenn man nicht aufpasst und beispielsweise den kleinen, noch unerfahrenen Affen alleine im Dschungel lässt, so beginnt dieser nach einiger Zeit zu halluzinieren und – wenn man ihn nicht rechtzeitig findet – in eine große Hysterie umschlagen. Das Affenkind kann aber das Rudel rufen, so dass eine Rettung zumindest möglich ist.

Wir finden, dass die Reaktionen und das Lernen der Affen wirklich gut umgesetzt sind. Wenn die Affen zu Beginn des Spiels noch nicht viel können, so lernen sie mit der Zeit immer neue Sachen. Sie lernen zu riechen und so unter anderem Pflanzen am Geruch zu unterscheiden. Sie lernen sich aufzurichten und miteinander zu kommunizieren. Im Laufe des Spiels werden so Erfahrungspunkte gesammelt, welche neue Fähigkeiten freischalten. Die Motorik der Affen verbessert sich im Verlauf des Spiels ebenso wie die Sinne und die Intelligenz. Die Tiere beginnen sich in einen größeren Umkreis zu bewegen, später müssen sie auch kämpfen. Wenn die ersten Jahrzehnte relativ langsam vergehen, schreitet die Entwicklung der Affen mit der Zeit etwas schneller voran, wobei sie immer wieder. Das Gute ist aber, dass der Einstieg ins Spiel einfach ist, man wächst sozusagen zusammen mit den Affen und ihren Aufgaben.

Werfen wir noch einen Blick auf die technische Seite des Spiels. Die Grafik hat uns sehr gut gefallen, man bekommt hier nicht nur eine authentische Umgebung, sondern auch realistische Tiere zu sehen. Die kleinen Affen schließt man schnell ins Herz und leidet mit, wenn so ein Jungtier verloren geht oder gar stirbt. Dazu kommt der passende Ton, wobei keine Sprachausgabe vorhanden ist. Diese wird durch Geräusche und Effekte ersetzt, welche sehr gut zum Spiel passen und eine realistische Kulisse bilden. Die Steuerung funktioniert problemlos, die Affen reagieren auf den kleinsten Knopfdruck und klettern beispielsweise einen Baum hoch.

Im Ganzen gesehen bekommen die Spieler mit „Ancestors: The Humankind Odyssey“ ein gelungenes Survival-Spiel aus dem Hause Private Division geboten, welches einen langen Spielspaß verspricht. Neben einer großzügigen Umgebung, welche es nach und nach zu entdecken gilt, sollte man nicht vergessen, dass sich das Spiel über einen Zeitraum von gut zehn Millionen Jahren zieht. Und dadurch, dass die Affen immer wieder etwas Neues dazulernen, gibt es auch immer wieder etwas Neues zu entdecken. Wer bei der Evolution der Affen mitwirken will, liegt mit diesem Spiel genau richtig.
(sk)

Zusätzliche Informationen

Konsole: Xbox One
Hersteller: Private Division
Titel: Ancestors: The Humankind Odyssey
Altersfreigabe: USK ab 16 freigegeben
Genre: Action & adventure
Spieler: 1
HDD: 5,37 GB
Controller: Xbox One Wireless Controller
Erscheinungstermin: 05.12.2019

Hier gehts zum Download

"Ancestors: The Humankind Odyssey " aus dem Hause Private Division (Xbox One)

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