Bald ist es es soweit und mit „Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ wird im Dezember der neunte Film der Star Wars Hauptsaga in die Kinos kommen. Wenn man „Solo“ und „Rogue One“ dazu zählt, ist es sogar schon der elfte Film der Saga. Passend dazu hat Electronic Arts das Third-Person-Action-Adventure „Star Wars Jedi: Fallen Order“ für die Xbox One, die PlayStation 4 und für dem PC in den Handel gebracht. Uns liegt nun die Xbox One Version vor, welche wir uns in den letzten Tagen ein wenig genauer angesehen haben. Erstaunlich ist, dass man hier ein reines Solospiel geboten bekommen, einen Mehrspielermodus sucht man ebenso vergeblich wie die Möglichkeit Online zu spielen. Wir finden das völlig ok und haben uns gerne in das galaxieübergreifende Abenteuer gestürzt.
Die Geschichte im Spiel beginnt damit, dass Cal vor Jahren auf dem Planeten Bracca abgetaucht ist, er hatte sich bisher als Schrottsammler ausgegeben. Niemand von seinen Freunden und Bekannten ahnt auch nur, dass Cal als junger Padawan in den Künsten der Jedi ausgebildet wurde. Doch dann kommt der Tag, an dem Cal seine Kräfte einsetzen muss – und seine Tarnung ist dahin. Schon bald sind die Imperialen Truppen auf dem Weg zu ihn, was Cal zwingt die Flucht zu ergreifen. Auch wenn er in der letzten Zeit nicht gekämpft hat – mit dem Schwert kann er immer noch umgehen! Das merken seine Gegner auch recht schnell und Cal beginnt sich wieder an all das zu erinnern, was sein Meister ihn beigebracht hat …
Je mehr sich Cal erinnert, je besser er bei den Kämpfen wird, desto mehr Äste bekommt sein Fähigskeitenbaum. Bei den Kämpfen sammelt der Spieler Fähigkeitspunkte, mit denen er seinen Charakter aufleveln kann. Dadurch kommt Cal auch zu neuen Fähigkeiten, er lernt neue Varianten beim Angriff und auch die Energie hält länger an. Der Spieler begibt sich nun also als Cal auf die Reise durch das Universum, er muss Entscheidungen treffen und beim Wiederaufbau des Jedi-Ordens helfen. Damit das alles klappt muss er ein Holocron finden, um herauszufinden, wo sich die letzten noch lebenden Jedi aufhalten und diese dann aufsuchen. Auf seiner Flucht lernt er Cere kennen, die ebenfalls auf der Flucht ist. Zusammen mit Greeze, den Nichtmenschen der Gruppe, stößt ein Pilot dazu, welcher immer gut gelaunt ist. Nun gut, BD-1 sollte nicht vergessen werden, ein kleiner Droide, der immer die passende Karte zur Hand hat. Dazu hat er die Möglichkeit sich als Hacker zu beweisen und Energie mitzuführen. Knuffig, in den Kleinen kann man sich echt verlieben!
Die Truppe reist nun von Planet zu Planet, kämpft dort gegen Sturmtruppen oder andere Gegner, löst kleine Rätsel und sucht den Holocron. Danach geht es weiter auf den nächsten Planeten, man klettert - „Uncharted“ lässt grüßen – einen Berg hoch, springt über Schluchten und rennt wie in „Tomb Raider“ an der Wand lang. Ja, einiges wurde hier wohl aus andern Spielen … geliehen. So viel Spaß das Spiel auch macht, ein richtiges „Star Wars“-Feeling will sich zu Beginn einfach nicht einstellen. Dennoch können die Kämpfe mit dem Schwert überzeugen, diese sind fordernd, es reicht nicht aus blind auf die Tasten einzuhauen. Wer siegen will, sollte über das richtige Timing und über eine gute Strategie verfügen.
Werfen wir noch einen Blick auf die technische Seite im Spiel. Man bekommt hier eine sehr gute Schärfe geboten und die Farben passen um Spielinhalt. Alles läuft flüssig und die Soundeffekte sind ohne Fehl und Tadel. Es gibt viele Effekte zu höre, die wir aus dem Star War-Universum kennen – Klasse gemacht! Die Steuerung geht leicht von der Hand, so dass auch Anfänger keine Probleme haben werden. Die Charaktere sind klar zu erkennen, immer mehr Spielmacher greifen auf Motion- und Performance-Capture zurück, wenn es darum geht bekannte Gesichter in die künstliche Welt zu bringen. In dieser Bewegungserfassung werden die Bewegungen der Schauspieler aufgezeichnet und dann am PC wiedergegeben. Das Verfahren des interaktiven Films wird auch hier angewendet, daher ist Cameron Monaghan klar als Cal zu erkennen.
Im Ganzen gesehen bekommen die Spieler mit „Star Wars Jedi: Fallen Order“ ein gelungenes Spiel geboten, welches uns – trotz fehlenden Star Wars-Feelings – gut gefallen hat. Die Kämpfe und Duelle machen Spaß, die Geschichte ist interessant und obwohl man es nur alleine spielen kann, sind gut 20 Stunden Spielzeit vorprogrammiert!
(sk)