„In Gedenken an Erich, der uns mit MediEvil eine schöne Zeit bescherte, was aus verschiedenen Gründen nicht immer leicht war!“
Sir Daniel Fortesque ist wieder da! Das klapprige Skelett mit Rüstung und Schwert, hatte schon im Jahre 1998 seinen ersten Auftritt auf Sonys PlayStation, nun wurde das Action-Adventure wiederbelebt um auf der PlayStation 4 (PRO) noch einmal seinen schwarzen Humor zu versprühen. Der Spieler übernimmt hier die Kontrolle über Sir Daniel Fortesque, der das fiktive Land Gallowmere aus den Fängen des bösen Zauberers Zarok befreien soll. Angeblich hatte dieser den Zauberer schon einmal besiegt, was sich im Nachhinein aber als Lüge herausstellte. Sir Daniel starb damals im Pfeilhagel und wurde nun extra wieder zum Leben erweckt, damit er das Land vor den Zauberer und der Armee von Untoten retten kann. Bevor er sich aber im Kampf beweisen kann, muss er durch die Lande reisen und Ruhm sammeln – wofür wir viel Glück wünschen!
Vor gut 20 Jahren stand dem Spieler die erste PlayStation zur Verfügung um Sir Daniel auf Reisen zu schicken. Damals war alles noch recht pixelig, dennoch hatten wir einen Heidenspaß an diesem Spiel, wofür unter anderem der schwarze Humor im Spiel gesorgt hat. Cool ist, dass sich bei der Neuauflage zwar die technische Seite verbessert hat, das Spiel inhaltlich aber fast gleich geblieben ist. So gibt es nicht nur ein Wiedersehen mit bekannten Charakteren, auch die Umgebung wurde fast komplett vom Originalspiel übernommen und die Rätsel machen wieder viel Spaß. So rennt, hüpft und rätselt man sich durch die verschiedenen Level und hofft am Ende als Held dazustehen. Die Gegner wurden hier liebevoll und witzig animiert, unter anderem haben uns die trotteligen Untoten sehr gut gefallen. Dazu kommt eine gruselige Atmosphäre, welche gut zum Spiel passt und bei uns schöne Erinnerungen hervorruft.
Ob Hammer oder Armbrust, egal wie lange Sir Daniel von der Erdoberfläche verschwunden war, Kämpfen kann er. Er hat sein Schild um Angriffe abzuwehren und etliche Waffen um Feinde zu besiegen. Manche findet man in den Leveln, um an die „besseren Waffen“ zu kommen, muss der Spieler den Heldensaal aufsuchen. Um diesen betreten zu dürfen, gilt es in den Leveln seine Feinde zu besiegen und einen goldenen Kelch zu erhalten. Dazu kommt in jeder Level ein Endgegner, der nicht immer einfach zu besiegen ist. Generell steigt er Schwierigkeitsgrad innerhalb kürzester Zeit an, so dass man schon zu Beginn schnell an seine Grenzen stößt. Nachteilig ist, dass es kein Zwischenspeichern gibt, wer also beim Endgegner das Zeitliche segnet, muss die komplette Level noch einmal von Vorne machen. Auch ist das Spiel nicht immer fair, teilweise stirbt Sir Daniel ohne das man etwas machen kann – wer rechnet denn mit Laserstrahlen aus den Gargoyle-Staturen? Wenn so etwas passiert, bleibt er Spielspaß auf der Strecke. Selbst alte Veteranen wir hatten zwischenzeitlich die Lust verloren eine Level zum Xten Mal zu spielen, nur weil Sir Daniel mit verdammt wenig Energie gestorben ist … und mit ebenso wenig Saft wieder ins Leben gerufen wird.
Mit über 20 Jahren ist „MediEvil“ aus dem Hause Sony Interactive Entertainment ein Spiel, welches uns in den 1990er Jahren die ersten grauen Haare wachsen ließ. Dennoch kann sich die technische Seite des Remakes durchaus sehen lassen. Die Grafik hat uns gut gefallen, besonders die Zwischensequenzen überzeugen. Dazu kommt der passenden Soundtrack und eine gelungene deutsche Tonspur, alles prima gelaufen und auch wenn „MediEvil“ vielleicht nicht mit anderen Remakes aus den 1990er Jahren mithalten kann, sind wir auf jedem Fall zufrieden. Die Steuerung ist ok, nicht immer optimal, teilweise verfängt sich der zukünftige Held in kleine Ecken. Die Kamera steht sich leider manchmal selber im Weg, was dann zu Fehlaktionen führt, da man nicht genau sehen kann was Sir Daniel da macht. So gesehen: Alles so wie vor 20 Jahren ^^
Im Ganzen gesehen bekommen die Spieler mit den Remake von „MediEvil“ aus dem Hause Sony Interactive Entertainment eine interessantes Spiel mit kleinen und einer großen Schwäche geboten. Wegen der fehlenden Speicherpunkte muss man viel Geduld aufbringen, ansonsten kommt man im Spiel nicht weit. Dennoch freuen wir uns über den charmanten Untoten, der laut Recherchen – wir haben es selber noch nicht ausprobiert – auch als Originalspiel enthalten sein soll. Dazu muss man in der Eingangshalle die Treppe hinunter gehen und die blaue Truhe öffnen und dann alle 19 Seelen im Spiel finden. Wenn man diese dann noch an die akkurat richtigen Stellen wieder beisetzt, wird das Originalspiel im Hauptmenü freigegeben.
(sk)
