LEGO? Na Logo! Auch nachdem wir schon lange den Kinderschuhen entwachsen sind, bringen uns die bunten Bauklötze immer noch zum Staunen. Seltener, weil man in der Nacht im Dunkeln aufs stille Örtchen will und in einen herrenlosen LEGOstein tritt, sondern eher, weil die bunten Steine zum Leben erwacht sind. So findet man die Bausteine nicht nur in Serien und Filmen wieder, sondern auch in Computerspielen. Den Anfang machte unseres Wissens nach „Indiana Jones“ im Jahre 2008. Es folgten verschiedene Themenwelten, unter anderem konnten wir in Star Wars Darth Vader gegenübertreten, in „Harry Potter“ den Zauberstab schwingen und die Welt vor Voldemort retten, sowie in „Fluch der Karibik“ über die Meere segeln. Im Jahre 2014 kam das erste „LEGO Movie Videogame“ (für Nintendo 3DS, Nintendo Wii U, PlayStation 4, PlayStation Vita, Xbox 360, Xbox One und dem PC) in den Handel, nun folgte mit „LEGO Movie 2 Videogame“ die Fortsetzung. Zuerst können sich Ende Februar die Besitzer einer Xbox One und einer PlayStation 4 über das Spiel freuen, die Umsetzung für Nintendos Switch kam Mitte März in den Handel.
Der Spieler übernimmt im aktuellen Abenteuer wieder die Rolle von Emmet, der man vielleicht schon aus den beiden gleichnamigen Filmen kennt. Dieser bekommt unter anderem Hilfe von Lucy, und Batman, um die Welt vor der Oberschurkin General Mayhem zu schützen, welche die komplette Welt mit ihrer Sticker-Kanone durcheinander wirbelt. Nun gilt es sieben Planeten im Systar-System zu besuchen, nachdem man diese nach und nach freigeschaltet hat. Neu ist, dass man im zweiten Spiel der Reihe auf recht lineare Welten verzichtet hat, was die Spieler dazu einlädt die Welt der bunten Steinchen zu erkundigen. Dazu kommt, dass man diesmal auf Syspokalypstar eine Welt findet, wo man die zuvor gefundenen Gebäuden füllen sollte. Geblieben ist im Großen und Ganzen, dass man so agiert wie bei den anderen Spielen der Reihe auch. Nachdem der Spieler mit Emmet beginnt, kann er während des Spiels zwischen weiteren Charakteren hin- und herschalten. Diesmal ist das zwar nicht zwingend nötig, aber der Wunsch, alle gut 200 Charaktere zur Verfügung zu haben, ist vorhanden. Ebenfalls ist es möglich, dass ein zweiter Spieler mit ins Geschehen eingreift und so die Rolle von den Kollegen übernimmt. Dazu kann man wieder die komplette Umgebung zerlegen und neu zusammensetzen, was teilweise nötig ist um in weitere Bereiche zu kommen. Hochwichtig sind dagegen die Bauanleitungen, welche man für die Objekte benötigt, welche für das Voranschreiten des Charakters wichtig sind.
So gesehen bekommt man im aktuellen Spiel keine großartige Innovation geboten, dennoch macht es Spaß mit Emmet (oder einem anderen Charakter) die Welt von „LEGO Movie 2 Videogame“ zu entdecken. Der Humor, den wir schon in den vorherigen Spielen lieben gelernt haben, ist zum Glück auch hier wieder vorhanden. Dieser wird hervorragend von den Mimiken der Figuren unterstützt. Die Entwickler haben das Spiel wirklich gut umgesetzt, die Grafik ist in unseren Augen sehr gut gelungen. Alles wurde liebevoll gestaltet, überall gibt es etwas Neues zu entdecken. Sicherlich wirkt einiges ein wenig eckig und kantig – aber das ist nun mal so bei Lego. Man bekommt hier viele bunte Steine zu sehen, die zu alltäglichen – und auch nicht alltäglichen – Gegenständen zusammengebaut sind. Die Sprachausgabe ist gelungen, dazu gibt es schöne Effekte und Musik zu hören. In diesem Fall lohnt es sich, die Konsole an die Anlage anzuschließen und das Spiel „rundum“ zu genießen.
Im Ganzen gesehen bekomme die Spieler mit „LEGO Movie 2 Videogame“ aus dem Hause Warner Brothers Interactive eine gelungen Umsetzung des gleichnamigen, zweiten Films geboten, welches dazu eine tolle Atmosphäre bietet. Es gibt ein Wiedersehen mit den bekannten und beliebten Charakteren, welche man nach und nach freispielen kann. Es gibt wieder etliche Rätsel zu lösen und die Idee einen neuen Weg einzuschlagen, finden wir richtig gut. Auch wenn das Rad hier nicht neu erfunden wird, ist Warner Brothers Interactive auf jedem Fall auf den richtigen Weg.
(sk)