Was lange währt, wird immer gut – oder auch nicht? Schon im Jahre 2014 wurde „Crackdown 3“ auf der E3 als Exklusivtitel angekündigt, die ersten Schritte waren zwei Jahre später auf der Gamescom zu sehen. Nachdem das Studio „Cloudgine“ im letztem Jahr von „Epic Games“ aufgekauft wurde, war nun „Sumo Digital“ für die weitere Entwicklung zuständig. Allerdings kam hier primär der Einzelspieler-Modus zusammen, den Mehrspielerbereich zu entwickeln wurde dann an „Elbow Rocket“ übergeben. So verschob sich die Veröffentlichung des Spiels immer mehr, anstelle 2016 sollte das Spiel Ende 2017 erscheinen, wurde dann aber, nachdem es für Ende 2018 angekündigt wurde, auf Februar 2019 verschoben. Ja, nun war es endlich soweit, der Exklusivtitel der Xbox One ist nun da und wir konnten uns nun auf „Crackdown 3“ stürzen.
Manchmal rennt die Zeit und so sind auch bei „Crackdown“ die letzten zehn Jahre der Geschichte des zweiten Spiels der Reihe wie im Flug vergangen. Den Terroristen ist ein Anschlag geglückt, sie haben es geschafft die Stromversorgung auf der ganzen Welt zu kappen. Dies ruft die Agents wieder aus dem Plan, die sich auf dem Weg nach „New Providence“ machen, da der Anschlag scheinbar dort seine Wurzeln hat und wo auch die mysteriöse Organisation „Terra Nova“ herrscht. Die Agenten machen sich in einem Flugzeug auf dem Weg und werden dabei von einer Art Energiewelle getroffen, welche alle Agenten bis auf Einem aus dem Weg räumt: Commander Isaiah Jaxon (sehr gut gespielt von Terry Crews). Der Spieler hat nun alle Hände voll zu tun da er alleine gegen die Organisation antreten muss.
Zu Beginn wollen wir gleich die Grafik ansprechen. Diese hat uns sehr gefallen, hier sind keine Fehler vorhanden, da gibt es nichts zu meckern. Schon die vorherigen Spielen waren gut, aber das Aktuelle ist grafisch echt klasse. Die kräftigen und bunten Farben passen sehr gut zum Spiel, der Comichaften Stil ist echt toll. Bei den Explosionen fliegt alles in die Luft, bei Schusswechseln fliegen die Gegner durch die Gegend oder liegen auch mal brennend am Boden. Die Umgebungen wurden unterschiedlich gestaltet, so dass es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt. Wenn man eben noch in einem futuristischen Kraftwerk gewesen, so düst man kurze Zeit später mit einem gestohlenem Auto über die Straßen. Diese lässt sich gut bedienen, generell ist die Steuerung gut gelungen, auch Anfänger der Reihe werden hier keine Probleme haben. Die deutsche Sprachausgabe ist gut zu verstehen, so macht es richtig Spaß die Welt zu erkundigen.
Aber was macht man nun die ganze Zeit? Wie angesprochen muss der Spieler die Organisation bezwingen, was viele Kämpfe bedeutet. Dazu muss man sogenannte „Orbs“ sammeln, mit denen man den Charakter aufleveln kann. Man will stärker sein, höher springen oder mehr Schaden hinterlassen? Orbs helfen dabei. Erst wenn man seine Gegner besiegt und seine Erfahrung vergrößert hat, kann man an den Endkampf denken. Wer dem Bossgegner zu früh gegenübertritt, hat so gesehen gleich verloren – man sollte hier etwas Geduld walten lassen. Es macht Spaß in der Stadt für Ordnung zu sorgen und Orbs zu sammeln, es bringt Laune mit dem Auto zu fahren und auf Dächer zu klettern – in unseren Augen ist „Crackdown 3“ ein Spiel, welches hilft einen stressigen Tag zum Guten zu wenden. Wer nicht gerne alleine spielt, kann die Aufgaben zusammen mit einem Freund lösen oder sich online vergnügen. Hier stehen drei Karten zur Verfügung, welche es möglich machen alles zu zerstören was man auf dem Bildschirm zu sehen bekommt. Wer also Lust hat mal durch die Wände zu gehen, hat hier auf jedem Fall die Möglichkeit dazu. Komisch ist, dass Trümmer eines Hauses beim Spieler keinen Schaden anrichten, selbst wenn man inmitten eines zusammenstürzenden Hauses steht, bleibt man unverletzt.
Im Ganzen gesehen bekommen die Spieler mit „Crackdown 3“ aus dem Hause Microsoft Studio eine gelungene Umsetzung für die Xbox (X) geboten. Die technische Seite ist toll, es gibt viele unterschiedliche Gegner und man hat immer gut zu tun. Wer die ersten Spiele der Reihe mag, wird auch hier auf seine Kosten kommen.
(sk)
