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"Metro Exodus" aus dem Hause Deep Silver (Xbox One)

Nach „Metro 2033“ und „Metro: Last Light“ folgte nun der Shooter „Metro Exodus“, der sechs Jahre nach dem zweiten Spiel der Reihe von Deep Silver für Xbox One (X) und PlayStation 4 (Pro) in den Handel gebracht wurde. Ein gravierender Unterschied zu den Vorgängern der Reihe ist, dass man sich diesmal nicht mehr in Russlands Untergrund unterwegs ist, sondern sich überirdisch quer durch das postapokalyptische Land bewegt. Ist Metro dann immer noch Metro? Nachdem die Menschen auf der Erde der Meinung waren, dass die Atomkriege ein Leben an der Oberfläche nicht mögliche machten, hatte man sich jahrelang auf den Untergrund konzentriert. Erst im aktuellen Spiel wagen sich die Menschen wieder an die Oberflüche und erkennen, dass nicht alles verseucht ist – und suchen einen Platz wo man wieder an der Oberfläche leben kann. Wir sagen auf jedem Fall ja, zumal das aktuelle Spiel mehr als gelungen ist.

Das Jahr 2036 ist angebrochen. Seit einem Vierteljahrhundert leben die Menschen im Untergrund, eben seit dem Zeitpunkt, wo die Atomwaffen ein Leben auf der Erdoberfläche zunichte gemacht haben. In den Tunneln der Metro haben aber auch Mutanten und andere Lebewesen überlebt, so dass es in der Metro nicht mehr sicher ist. Dazu kommt, dass die Ressourcen knapp werden und daher dringend ein neuer Platz zum Leben gefunden werden muss. Der Spieler übernimmt hier wieder die Kontrolle über Artjom, der zusammen mit einer Frau Anna und seinem Team auf der Dampflok „Aurora“ auf dem Weg durch das Land ist. Auf dieser befindet sich auch Miller, Annas Vater, der zugleich der Oberste des Unternehmens ist, auch dient die Lok als Stützpunkt der Gruppe, hier bekommt der Spieler weiter Anweisungen und Befehle. Da die Lok sich nicht frei durch das Feld bewegen kann sondern auf Schienen angewiesen ist, kommt es immer wieder zu Verzögerungen. Mal muss man die Gleise freiräumen, dann eine Weiche umstellen oder eine defekte Schiene reparieren. Aber nicht immer ist man mit der „Aurora“ unterwegs, wenn man Aufträge zu erledigen hat, muss man sich unter anderem durch die heiße Wüste am Kaspischen Meer oder die eisige Kälte an der Wolga schlagen, sowie auch mal Stürmen trotzen und sich gegen die heimische Kältesteppe behaupten. Wer das alles überlebt, wird es vielleicht schaffen einen neuen und vor allem sicheren Ort zum Leben zu finden.

Wenn wir schon von den verschiedenen Umgebungen berichten, dann können wir auch gleich einen Blick auf die technische Seite des Spiels werden. Beginnend mit der Grafik, bekommen die Spieler bei „Metro Exodus“ mehr geboten als bei den vorherigen Spielen der Reihe. Die Umgebungen wurden detailliert gestaltet und mit vielen Einzelheiten versehen, diese strotzt vor Details. Unter Tage bekommt man beispielsweise einen bewohnten Bunker zu sehen, der mit verschiedenen Rohrkonstruktionen und Gittern ebenso überzeugen kann, wie mit kleinen, feinen Details, welche dem Spieler das Gefühl geben das hier Menschen leben. So in der Art verhält es sich auch an der Oberfläche. Wenn die „Aurora“ durch die Gegend tuckert, kann man aus den Fenstern/Führerstand die Umgebung begutachten. Mal scheint ein Brand alles Leben zerstört zu haben, dann liegen alte Züge neben den Gleisen, dann ist alles mit Schnee bedeckt oder es kämpfen sich die ersten Pflanzen zaghaft durch den Matsch an die Überfläche. Die verfallenen Hütten scheinen gerade von den Menschen verlassen zu sein – wenn ein am Tisch sitzendes Skelett nicht gerade das Gegenteil beweisen würde. Man sieht dem Land an, dass es sich nach den letzten Atomkrieg noch nicht erholt hat, alles ist verstrahlt. Wenn die Strahlen zu sehr zunehmen, muss der Spieler zur Gasmaske greifen, damit Artjom geschützt ist.

Dazu kommt ein toller Sound, der sehr gut zum Spiel passt. Dank einer deutschen Sprachausgabe und deutschen Untertiteln ist das Verstehen kein Problem, die verschiedenen Charaktere haben ihre eigenen Sprecher, so dass man diese problemlos auseinanderhalten kann. Insofern man die Möglichkeit hat seine Konsole an eine Heimkinoanlage anzuschließen, bekommt man einen gelungenen Ton geboten, der einen schönen Raumklang bietet. Egal ob es sich um das Rascheln ein Ratte handelt, die gerade quer durch das Bild rennt, oder um Schusswechsel in den Katakomben – die Boxen haben immer gut zu tun und bieten einen tollen Sound. Was wo passierte kann man im Übrigen immer mit Tonbandaufnahmen und Büchern herausfinden, welche von helfenden Händen hinterlassen wurden. Es lohnt sich also nicht nur stur einen Weg zu gehen, sondern den Blick immer mal wieder schweifen zu lassen.

Der Spieler hat nun die Aufgabe sich durch die Landschaft zu kämpfen und Mutanten und Kannibalen zu töten. Dazu muss sich Artjom vorsichtig und meist schleichend durch die düstere Welt bewegen, zumindest wenn Gegner in der Nähe vermutet werden. Immer wieder muss man Brennmaterial und Wasser für die Lok finden, damit diese ihren Weg fortsetzen kann. Wenn man mit Atemmaske auf der Oberfläche unterwegs ist, sollte der Spieler nicht vergessen den Filter auszutauschen – ansonsten ist der Erstickungstod vorhersehbar. Die ganze Atmosphäre weiß zu gefallen, alles wirkt hier authentisch und intensiv. Wichtig ist hier auf die Munition zu achten, denn diese ist rar gesät – und mehr als überlebenswichtig.

Im Ganzen gesehen bekommt man mit „Metro Exodus“ aus dem Hause Deep Silver einen würdigen Nachfolger geboten, der einen mehr als einen Nachmittag sehr gut unterhalten kann. Die Fahrt mit der gepanzerten „Aurora“ macht Spaß, immer wieder gibt es etwas Neues zu entdecken. Das postapokalpytische Russland bietet Schnee und Eis, sowie Wüste und Stürmen, dazu kommen ein dynamischer Wetterwechsel sowie Tag- und Nachtwechsel. Die Kämpfe sind nicht immer einfach, da die KI der Gegner unterschiedlich ist, hier ist es wichtig seine Waffen zu pflegen und immer genügend Munition bei sich zu haben. Man muss überlegen, mit welchen Kollegen man den Weg zusammen weitergeht und welche ihr Leben auf der Strecke lassen. Wer die ersten beiden Spiele der Reihe kennt und mag, wird auch mit „Metro Exodus“ seinen Spaß haben und auf seine Kosten kommen.

(sk)

Zusätzliche Informationen

Das Spiel ist auch für die PlayStation 4 und dem PC erhältlich!

Konsole
: Xbox One
Hersteller: Deep Silver
Titel: Metro Exodus
Altersfreigabe: USK ab 18 freigegeben
Genre: Shooter
Spieler: 1
HDD: 7,84 GB
HDR 10
4K Ultra HD
Xbox One X Enhanced
Erscheinungstermin: 15.02.2019

Hier gehts zum Download

"Metro Exodus" aus dem Hause Deep Silver (Xbox One)

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