Danke des schwedischen Pen-&-Paper-Rollenspiels "Mutant", haben einige Mutanten den Weg auf die Xbox One gefunden, die Spieler können sich nun mit einer humanoiden Ente, einem böse blickenden Schwein und einer Frau, welche Froschbeine hat, durch die Weltkämpfen und Schrott für die „Arche“ sammeln: „Mutant Year Zero – Road to Eden“. Wenn man sich im Spiel umschaut wird schnell klar, dass es keine Menschen mehr gibt. Die Natur hat sich als widerstandsfähiger erwiesen als man dachte und die Städte nach und nach zurückerobert. Überall sind Überrest von Fahrzeugen und Häusern zu sehen, Ghoule und andere Mutanten treiben ihr Unwesen. Alles was überlebt hat versucht nun seinen Platz in der neuen Welt zu finden, die Lebewesen, die sich relativ zivilisiert benehmen, treffen in der „Arche“ aufeinander, wo sie versuchen eine neue Zivilisation aufzubauen.
Wer sich außerhalb der Arche bewegt, findet sich in der „Zone“ wieder. Ein gefährliches Gebiet, welches man nur betreten sollte wenn man Waffen mit sich führt. Hier finde man die Rohstoffe, die für die Bewohner der Arche wichtig sein. Eines Tages verschwindet Hammon, der einzige Techniker aus der Arche, in der Zone, daher müssen die beiden humanoiden das Bormin und Dux sich auf dem Weg in die Zone machen um den vermissten Techniker zu finden. Wir haben zu Beginn die Kontrolle über Bormin übernommen, währen Dux uns immer brav auf den Fersen war. Wer es mag, kann die Ente auch „parken“ und alleine weiter gehen, was teilweise eine gute Idee ist. Denn überall lauern Ghoule, die einem das Leben schwer machen. Im Laufe des Spiels kann der Suchtrupp bis zu fünf Mitglieder haben, so dass wir immer bessere Fallen bauen können.
Aufgelockert wird das alles mit kleinen Zwischensequenzen im Comicstil, sowie kleinen Dialogen zwischen den Charakteren. Letztere sind in englischer Sprache gehalten, dank deutscher Untertitel ist das Verstehen aber kein Problem. Die tolle postapokalyptische Welt wird hier gekonnt in Szene gesetzt, unter anderem gibt es einen großen, schon fast komplett überwucherten Zug zu sehen, der von allen als „Stählerne Schlange“ bezeichnet wird. Der Wald bietet viele Versteckmöglichkeiten, was nicht nur dem Spieler, sondern auch mal den Gegnern zugute kommt. Der Wechsel zwischen der Erkundigung des Gebietes in Echtzeit und der Rundenstrategie ist in unseren Augen sehr gut gelungen, wen man sich einem feindlichen Gebiet nähert, ist dieses an einer roten Markierung am Boden zu erkennen. Gerade zu Beginn des Spiels sollte man vorsichtig sein, da die Gegner in der Regel stärker sind und der Spieler keine Chance hat diese zu besiegen.
Wer eine neue Ausrüstung oder ähnliches benötigt, wird in der Arche fündig. Hier gibt es verschiedene Händler, die unsere gesammelte Schrott gerne gegen beispielsweise Waffen eintauschen und man kann seinen Charakter aufleveln. Auch lebt hier der „Älteste“, der Anführer der Arche und von hier aus kommt man in die verschiedenen Gebiete. Die Arche ist also der Treffpunkt aller Lebenden, der Spieler findet in diesem Gebiet auch Mitstreiter, die seine Truppe komplettieren. Jeder Mutant hat eigene Fähigkeiten, die im Laufe des Spiels zum Vorschein kommen. So bekommt Dux später Flügel, mit denen er kurze Strecken in der Luft zurücklegen kann. Bornim kann dagegen seine Energie erneuern, indem das Schwein Leichen verspeist. Nicht nett, manchmal aber überlebenswichtig.
Wir haben hier wirklich Spaß, allerdings braucht man immer wieder Geduld ein Ziel zu erreichen. Wenn die Gegner ein Haus bewachen welches durchsucht werden soll, kann man nicht blind vorgehen und losstürmen, zumal die Gegner meist stärker sind als der eigene Charakter. Auch wenn man sich für die leichteste der drei Schwierigkeitsstufen entschieden hat, einfach sind die Schlachten nie. Die Umgebungen und die Charaktere wurden liebevoll gestaltet und mit vielen Einzelheiten versehen, immer wieder gibt es im Spiel etwas Neues zu entdecken. Die Geschichte im Spiel wird spannend erzählt, die Steuerung hat und gut gefallen. Auch wenn vielleicht nicht die breite Masse mit „Mutant Year Zero – Road to Eden“ angesprochen wird, Genrefans werden hier mehr als auf ihre Kosten kommen!
(sk)
