Schon vor fünf Jahren kündigte das damals frisch gegründete Studio „Hinterland Games“ ein neues Spiel an, welches mit einer postapokalyptischen Welt überzeugen soll, in der der Spieler sein Überleben unter Beweis stellen soll. Nun, fünf Jahre später, liegt uns endlich das Spiel „The Long Dark“ für die Xbxo One, die PlayStation 4 und dem PC vor.
Der Spieler findet sich inmitten der Wildnis wieder, bis auf Steine, Schnee und große Bäume scheint es in der Wildnis Kanadas nicht viel zu geben. Es ist kalt, sehr kalt, denn der Atem des Spielers wird zu kleinen Wölkchen. Alles ist ruhig, der Spieler bzw. dessen spielbarer Charakter, hat weder Hunger, noch ist ihm kalt und er möchte auch nichts essen. Soweit, so gut. Dennoch muss der Spieler einiges tun, damit er die kommende Zeit überlebt. Es muss sich also um wichtige Ressourcen wie Nahrung und Wärme kümmern und dazu für Sicherheit sorgen, denn die wilden Tiere werden nicht zum Kuscheln auf dem Bildschirm erscheinen. Aber bevor wir uns darüber Gedanken machen müssen, gehen wir noch einmal einen Schritt zurück an den Anfang des Spiels.
Es gibt drei verschiedene Modi:
Wintermute – Der episodenbasierte Story-Modus
Überlebensmodus – Der freie, auf Erkundigungen basierenden Überlebensmodus, bei dem es nur ums tägliche Überleben geht und mit dem Tod endet. Du bestimmst die Story.
Herausforderungen – Missionsbasiertes Spielerlebnis mit eiem eindeutigen Anfang und Ende und einer Spieldauer von ein bis drei Stunden.
Nachdem man sich für einen Modus entschieden hat, muss man sich nur noch für eine der drei Schwierigkeitsstufen und für einen Namen entscheiden. Wir haben mit „Wintermute“ begonnen und uns auf die erste von vier Episoden eingelassen:
Epsisode 1 - Geh nicht gelassen
Mackenzie und Dr. Greenwood werde getennt, nachdem ihr Flugzeug in der ordkanadischen Wildnis abgestützt ist. Mackanzie kämpft ums Überleben und erkundet die Kleinstadt Milton, in der ihm das Ausmaß diese stille Apokalypse bewusst wird. (Text aus dem Spiel)
Gespielt wird in der Ego-Perspektive. Der Spieler findet sich inmitten der verschneiten Wildnis wieder, wo er versuchen sollte ein Feuer zu machen. Dieses passiert über das Kreismenü, welches über die linke Schultertaste aufgerufen wird. Um das Feuer zu entfachen sollte man Holz und Zunder sammeln, so dass man nicht nur Wärme bekommt, sondern auch Schnee zum Schmelzen bringen kann um an Trinkwasser zu kommen. Wobei es nicht immer einfach ist eine Aktion durchzuführen. Wenn man beispielsweise ein Feuer machen möchte, erscheint ein Kreis, der wie ein Ladebalken einmal komplett gefüllt sein muss, damit die Aktion Erfolg hat.
So steht man immer unter Druck, man muss darauf achten, dass man genug Nahrung und Wasser hat, dass das Feuer nicht ausgeht und das keine wilden Tiere in die Höhle kommen. Wenn man aber seine Grundbedürfnisse befriedigt hat und keine wilden Tiere in Sicht sind – dann kommt ein tolles Glücksgefühl auf, etwas erreicht zu haben. Im Übrigen gibt es immer etwas zu tun. Entweder man stellt etwas her, repariert oder flickt seine Kleidung, sucht nach Feuerholz oder Nahrung … nein, Ruhe wird hier sehr, sehr klein geschrieben. Allerdings gelingt nicht immer alles, es kann als durchaus passieren, dass man das Feuer nicht schnell genug an bekommt plötzlich den Kältetod stirbt.
Werfen wir noch einen Blick auf die technische Seite im Spiel. Obwohl die Umgebung ein wenig grob dargestellt wird, ist alles gut zu erkennen und es entsteht sogar eine schöne Atmosphäre. Man wandert durch den Wald mit seinen hohen Bäumen, trifft auf Bären und Wölfe, erlebt einen Tag- und Nachwechsel und sogar das Feuer flackert lustig im Wind. Dazu kommt eine authentische Kulisse, sei es das Knistern des Feuers oder auch das Rauschen des Sturms, man fühlt sich in solchen Momenten mitten in der Wildnis dabei.
Im Ganzen gesehen ist „The Long Dark“ ein überraschend gelungenes Spiel, welches mit vielen verschiedenen Aufgaben Punkten kann. Es gibt hier so viel zu erledigen, so dass keine Langweile auftritt. Das Spiel kann man als physikalisches Produkt oder als Download erwerben, einen inhaltlichen Unterschied gibt es nicht. Wer Survivalgames mag, sollte „The Long Dark“ auf jedem Fall eine Chance geben.
(sk)
