Unsere Nasen können müde werden. Wie, das war noch nicht bekannt? Dies schlafen in diesem SInne nicht ein, es tritt das sogenannte „Olfactory fatique-Phänomen“ auf oder eben das Phänomen der „Geruchlosigkeit“ auf. Wenn unsere Nase über einen längeren Zeitraum den gleichen Geruch „ertragen“ muss, setzt diese einfach aus, die Geruchlosigkeit setzt ein. Sicherlich kennt dieses Phänomen jeder von uns, der vielleicht einmal zu viel vom Lieblingsparfüm aufgetragen hat. Das Ganze ist im Übrigen ein reiner Schutzmechanismus, denn wenn man das, was man kennt nicht mehr riecht, kann man besser etwas Neues, vielleicht auch gefährliches, wahrnehmen. Diese erklärt uns die Sammlerkarte Nummer 200, die zusammen mit dem Spiel „Dark Parables – Der Dieb und das Feuerzeug“ ins Haus geflattert kam.
Willkommen in der Welt von Dark Parables, willkommen in der Welt der Schneekönigin, ihren Sohn Gwyn und weiteren Charakteren, wie dem Goldenen Kind Gerda. Es gibt ein Wiedersehen mit bekannten Schauplätzen aus anderen Spielen der Reihe, was nicht langweilig, sondern eher spannend ist. Diesmal bekommt man eine schöne Liebesgeschichte zu sehen, denn die Hochzeit von Gerda und Gwyn steht an. Es ist der Abend vor der Hochzeit, als ein Unbekannter den Wald im Königreich in Flammen aufgehen lässt. Nun muss man nicht nur den Brandstifter finden und den bösen Rasputin die Stirn bieten, sondern auch die Welt vor ein Artefakt schützen, welches tief im Wald entdeckt wird.
Nachdem die Zwischensequenzen angesehen (oder weggeklickt) sind, kann man sich an der gelungenen Umgebung erfreuen. Im Übrigen schauen wir uns das Intro und die Zwischensequenzen immer an, diese sind wirklich toll gemacht und auf jedem Fall wert, die Zeit zu investieren. Nach dem Intro geht es auch schon los: Je nach Schwierigkeitsgrad (leicht, mittel, schwer) glitzern die Punkte, die man anklicken sollte – oder eben, wenn man schwierig gewählt hat, nicht. Es macht richtig Spaß durch die Gegend zu streifen und einen Weg zu suchen, immer mal wieder gibt es etwas Neues zu entdecken.
Der Spieler hat nun die üblichen Aufgaben zu verrichten, man muss Gegenständen finden und an anderer Stelle wieder einsetzen. Dazu muss man in Suchbildern versteckt Objekte finden und verschiedene Minispiele lösen. Bei den Suchbildern werden am unteren Bildschirmrand die Objekte angezeigt, die es zu finden gilt. Links daneben sind die Tipps, rechts neben der Leiste gibt es eine Karte. Im Übrigen kann man die Tipps immer wieder verwenden, es dauert nur einige Zeit bis diese wieder einsatzbereit sind. Die Minispiele wurden liebevoll und unterschiedlich gestaltet, so dass es zu keinem Zeitpunkt langweilig wird.
Im Ganzen gesehen bekommt der Spieler mit „Dark Parables – Der Dieb und das Feuerzeug“ aus den Hause astragon Entertainment ein schönes Spiel geboten. Es gibt nicht nur Wimmelbild- sondern auch Minispiele zu lösen, die Charaktere und die Umgebung haben einen schönen Wiedererkennungswert. Das Schloss und die Umgebung wurden liebevoll gestaltet und mit vielen Details versehen, dazu gibt es passende Effekte. Wer die Reihe kennt und mag, kann hier problemlos eine Blindkauf wagen.
(sk)