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"Detroit: Become Human" aus dem Hause Sony Interactive Entertainment (PlayStation 4)

Die Spieler mussten ein wenig warten, denn es gab immer wieder Verschiebungen, doch nun war es soweit, das Spiel „Detroit: Become Human“ lag in den Regalen der Händler bereit. Das exklusiv für die PlayStation 4 entwickelte Spiel entführt die Spieler in eine nicht weit entfernte Zukunft nach Detroit, eine Stadt, die sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert hat. Darunter ist auch eine technische Neuerung, die nicht nur nützlich, sondern auch aufregend ist: Androiden. Diese wurden in der letzte Zeit weiterentwickelt und sind nun kaum von einem Menschen zu unterscheiden. Aber nicht alle Menschen freuen sich über die Roboter. Während die reichen Menschen sich Androiden aus der Cyberlife-Fabrik leisten können, sind die armen Menschen der Meinung, dass die Androiden ihnen die Arbeit wegnehmen. Dazu kommt, dass einige Androiden scheinbar ein Eigenleben und sogar Emotionen entwickeln.

Der Spieler übernimmt in „Detroit: Become Human“ die Kontrolle über nicht nur einen, sondern gleich über drei Androiden, die er abwechselnd durch die Welt steuert. Zuerst wäre da Connor, mit dessen Hilfe zu Beginn des Spiels das Leben eines kleinen Mädchens gerettet werden muss. Da wären dann noch Kara, die als Haushaltshilfe bei einem tyrannischen Mann mit seiner kleinen Tochter lebt und dann noch Markus, der sich als Sohn eines Künstlers sieht. Während Connor mit der Polizei zusammenarbeitet, sind Kara und Markus sogenannte Abweichler. Das sind Androiden die ein eigenes Ich entwickeln, selber Entscheidungen treffen und über Emotionen verfügen. So rettet Kara das Mädchen Alice vor ihren gewalttätigen Vater und flüchtet mit ihr, während Markus für einen Toten verantwortlich gemacht und verschrottet wird, Dank Selbsterhaltungstriebs aber vom Schrottplatz flüchten kann. Beide haben gemeinsam, dass sie von den Behörden gesucht und gejagt werden, während Connor – eine Weiterentwicklung der „normalen“ Androiden – von Cyberlife extra für den Polizeieinsatz und für die Suche nach Abweichlern geschaffen wurde.

Zwar scheinen die drei Charakter nichts miteinander zu tun zu haben, doch irgendwann kreuzen sich ihre Wege und sie bestimmen mit ihren Handlungen die Änderungen in der Spielwelt. Je nachdem welche Entscheidung man trifft, sind die Folgen teilweise gleich, teilweise später zu sehen. Manchmal entstehen so neue Handlungsstränge, dann hat man sich mit einer Entscheidung einen Weg verbaut und muss einen anderen Pfad einschlagen. Am Ende jeder Mission ist anhand einer Grafik zu sehen welche Entscheidungen man traf und welche Folgen diese hatten, bzw. sind verschlossene Lösungen zu sehen, für die man sich nicht entschieden hat. So ist am Anfang des Spiels in der Grafik am Ende zu sehen, ob man das Mädchen gerettet hat oder nicht, und auch welche Folgen das für das Kind und den Androiden hatte.

Dazu muss man immer wieder Quick-Time-Events schaffen. Mal geht es darum aus einem Haus zu flüchten, dann muss man ein Hindernis überwinden oder sich verteidigen. Dann gibt es die Momente, wo man als Connor einen Tatort untersuchen, als Markus bestimmte Zeichen und Bilder finden und als Kara das Haus putzen muss. Zu Beginn einer solchen Mission werden die Ziele angezeigt, mit Drücken der R2-Taste scannt man die Umgebung, bestimmte Ziele leuchten dann gelb auf. Interessant wird es, wenn Conor einen Tatort untersucht und genügend Hinweise findet, dann kann er die Tat analysieren und mit Hilfe der L2 und R2 Taste kann man dann das Geschehen abrufen, sowie etwas vor- und zurückspulen.

Was wir richtig toll finden, ist die Grafik. Nicht nur in den Zwischensequenzen sehen die Charaktere wirklich real aus, auch die Umgebung wurde liebevoll gestaltet und mit vielen Einzelheiten versehen. Die Gesichter der Charaktere wirken realistisch, man kann kleinste Falten in den Gesichtern der Figuren erkennen. Jede Gefühlsregung kann man an den Gesichtern ablesen, dazu bewegen sich die Figuren ohne zu Ruckeln durch die Welt. Die Umgebung strotzt vor Details und wirkt dennoch nicht überladen. Man bekommt hier viele verschiedene Hintergründe geboten, so dass es immer wieder was Neues zu entdecken gibt. Es sind Schatten- und Lichteffekte vorhanden, hier gibt es nichts zu meckern. Dazu kommt ein toller Sound, der alles lebendig wirken lässt. Als Markus auf dem Schrottplatz seine Hörfähigkeit wieder herstellt, ist es faszinierend zu hören, wie sich der Ton verändert. Gerade in den Actionsequenzen lohnt es sich die Konsole an eine Anlage anzuschließen, hier wurde wirklich an alles gedacht.

Detroit: Become Human“ gibt es nicht nur als physikalische Version, sondern im PlayStation Shop als Digitalen Deluxe Edition. Neben dem Spiel bekommt man für 69,99 Euro zusätzlich ein „digitales Artbook“, den „digitalen Deluxe Soundtrack“, „Avatare“, „Dynamische Designs für PS4™ von CyberLife und den Hauptcharakteren“ und das komplette Spiel „Heavy Rain“ geboten.

Im Ganzen gesehen bekommt man mit „Detroit: Become Human“ einen gelungenen interaktiven Thriller mit hohen Actionanteil geboten. Die technische Seite ist ohne Fehl und Tadel, wer glaubt, dass ihm die drei Hauptcharaktere bekannt vorkommen, hat Recht. Connor wird von Bryan Dechart gespielt, seine deutsche Stimme ist Nico Sablik. Für Kara stand Valorie Curry Model, ihre deutsche Stimme ist Nicole Hannak. Bliebe noch Markus, bei dem Jesse Williams Pate stand, die deutsche Stimme leiht ihn Sascha Rotermund. So entstand insgesamt gesehen ein stimmungsvolles Spiel, welches zum Nachdenken anregt. Absoluter Kauftipp!

(sk)

Zusätzliche Informationen

Konsole: PlayStation 4 (Pro)
Hersteller: Sony Interactive Entertainment
Titel: Detroit: Become Human
Altersfreigabe: USK ab 16 freigegeben
Genre: Abenteuer/Action
Spieler: 1
PAL HD: 720p,1080i,1080p
HDD: 79.99 GB
Controller: Dualshock 4
Erscheinungstermin: 25.05.2018

Hier gehts zum Download:

"Detroit: Become Human" aus dem Hause Sony Interactive Entertainment (PlayStation 4)

"Detroit: Become Human" aus dem Hause Sony Interactive Entertainment (PlayStation 4)

"Detroit: Become Human" aus dem Hause Sony Interactive Entertainment (PlayStation 4)

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