Kratos, der Gott des Krieges, ist wieder da! Nachdem er nicht nur mit seinem Vater Zeus, sondern auch mit den restlichen Göttern des Olymps konfrontiert wurde, sind zwischenzeitlich einige Jahre vergangen. So war es ruhig um Kratos geworden, er fand mit Faye eine liebe rau und zeugte mit ihr den Jungen Atreus. Doch dann beginnt eine dunkel Zeit für die beiden „Männer“, denn Faye stirbt und Kratos muss zusammen mit seinem Sohn das Exil in Midgard verlassen, um die Asche seiner Frau auf den höchsten Berggipfel zu verstreuen. Obwohl Kratos seinen Sohn liebt, kann er ihn nicht fürsorglich gegenübertreten und ihn als Partner anerkennen. Im Gegenteil, während Atreus um kleine Aufmerksamkeiten ringt, bleib Kratos hart und bringt seinem Sohn alles bei was er wissen muss. Dennoch merkt man, dass Kratos unter Fayes Verlust ebenso leidet, wie darunter, dass sein Sohn schneller erwachsen werden muss als ihm lieb ist.
Mit Atreus an Kratos Seite bekommen die Spieler wohl eine der größten Neuerungen geboten. Der Kriegsgott, der sonst immer alleine unterwegs war, soll sich nun um ein Kind kümmern? Ja – und es funktioniert. Wie der Spieler schnell mitbekommt, ist Atreus kein Klotz am Bein, sondern teilweise eine echte Hilfe. Nicht nur das die Geschichte Spaß, ans Herz geht und gut unterhalten kann, auch das anfangs eichte Band zwischen Vater und Sohn wird immer fester, je mehr sich Atreus anstrengt und Kratos scheinbar immer schroffer wird. Im Übrigen kann der Junge sehr gut mit Pfeil und Bogen umgehen, in der Regel steht er in einer Entfernung und hilft Kratos die Gegner dem Erdboden glich zu machen. Eine weitere Neuerung ist, dass die Chaosklingen nicht mehr von Beginn an da sind. Diese wurden erst einmal von einer Leviathan-Axt ersetzt, die uns wirklich gut gefallen hat. Mit dieser kann man nicht nur Objekte verstellen und zerstören, sondern auch Gegner töten. Dank ihrer großen Durchschlagkraft richtet die Axt großen Schaden an – und sie kommt auf Tastendruck umgehend zu Kratos zurück. Die Chaos-Klingen stehen dem Spieler später zur Verfügung, dann kann er damit seinen Spaß haben.
Wie man es von den anderen Spielen der Reihe gewohnt ist, kommen die Kämpfe auch im aktuellen „God of War“ nicht zu kurz. Wer nun glaubt, dass man locker mit der Axt durch die Levels kommt, hat sich geirrt. Wer den Gegnern allzu locker gegenübertritt, findet sich schneller am Boden wieder als einem lieb ist. Dennoch machen die Kämpfe richtig Laune, wer die vorherigen Spiele der Reihe kennt und mag, wird auch auf jedem Fall hier auf seine Kosten kommen. Ok, die Steuerung ist vielleicht nicht jedermanns Sache, nach einiger Zeit geht diese aber in Fleisch und Blut über, so dass man gut mit ihr zurechtkommt. Dazu kommt eine mehr als gelungene Grafik, welche die Welt sehr realistisch aussehen lässt. Die Macher haben beim Spiel sehr viel Wert auf Details gelegt, so dass der Spieler alle Einzelheiten erkennen kann. Die einzelnen Figuren bewegen sich ohne zu Ruckeln, ihre Mimik, sind klasse, die wirken, ebenso wie ihre Gestik, immer realistisch. Die vielen Licht- und Schatteneffekte lassen das Geschehen auf dem Bildschirm lebendig wirken, die Kamerafahrten sorgen zusätzlich für eine gelungene Atmosphäre. Dazu kommen verschieden Rätsel, auf die im Übrigen Atreus hinweist wenn man sie übersieht, so wie er auch Bescheid gibt, wenn man bestimmte Aufgaben schon erledigt hat.
Im Ganzen gesehen bekommt der Spieler mit „God of War“ aus dem Hause Sony Interavtive Entertainment ein gelungenes Spiel geboten, die nicht nur spielerisch, sondern auch technisch überzeugen kann. Fans der Reihe kommen hier ohne Einschränkungen auf ihre Kosten, wir können hier eine reine Kaufempfehlung aussprechen!
(sk)