Willkommen im „Blackwood Pine Sanatorium“, wo der Spieler die Rolle eines Amnesie-Patienten übernimmt. Das Sanatorium ist vielen Spielern sicherlich noch aus dem Spiel „Until Dawn“ bekannt, wo man dieses kurz aufsuchen konnte. Nun ist man also wieder da – diesmal allerdings komplett in VR, so dass man in der Tat mitten im Spiel dabei ist. Nicht jeder unter uns wird die Nerven haben, „The Inpatient“ in VR zu überleben …
Die Geschichte im Spiel setzt ungefähr fünf Jahrzehnte vor „Until Dawn“ ein, zu einem Zeitpunkt, wo im „Blackwood Pine Sanatorium“ Hochbetrieb herrscht. Der Spieler wird in den Moment wach, als er sich gefesselt an seinem Stuhl befindet und versucht herauszufinden wo gerade ist. Bevor man sich regeneriert hat, erscheint mit Dr. Bragg der Leiter der Anstalt und erklärt, dass alles was passiert, nur zum Schutz des Spielers ist. Da man nicht weiß wo man ist, wie man hießt und auch nicht, wie man in die Anstalt gekommen ist, sollen einige Tests durchgeführt werden, welche Licht in das Dunkel bringen sollen. Was sich bald herausstellt ist, dass Bragg nicht nur Nettes, sondern auch Böses im Sinn hat. Denn dieser ist angeblich für das umstrittene Experiment verantwortlich, welche er an überlebenden Minenarbeitern durchführte, aus denen die Wendigos entstanden.
Die Aufgabe des Spieler ist nun nicht nur seine Erinnerungen wieder zu bekommen, sondern auch aus dem Sanatorium zu entkommen. So verbringt man viel Zeit in seinem Zimmer, wandert durch die düsteren Flure der Anstalt und führt viele Gespräche mit Dr. Brigg. Dann, als der Spieler scheinbar schon vergessen wurde und kurz vor dem Verhungern ist, muss man seine Entscheidungen treffen. Wie schon in „Until Dawn“ hat jede Entscheidung ihre Folgen, welche nicht immer vorhersehbar sind. Daher lohnt es sich im Übrigen das Spiel nach Ende noch einmal zu spielen, einfach um zu sehen wie es weitergegangen wäre, wenn man sich anders entschieden hätte. Wie viele Seelen könnt ihr am Ende retten?
Wirklich Freiraum hat man im Spiel nicht. Wo man hingeht ist vorgegeben, selten kann man vom linearen Weg abweichen und einen anderen Weg einschlagen. Das ist aber völlig ok, zumal die gelungene düstere Atmosphäre immer vorhanden ist. Wenn man in seinen Zimmer sitzt und nicht raus kann, vor seiner Tür aber mysteriöse Geräusche wahr nimmt und Schreie hört – dann ist das Erlebnis Dank VR wirklich gelungen.
Werfen wir einen genauen Blick auf die technische Seite im Spiel. Die Umgebung wurde toll gestaltet, es sin überall kleine Details vorahnden, welche das Spiel zum Leben erwecken. So wirken die Flure und Zimmer düster und nicht gerade einladend, alles wurde im Stil der 1950er Jahre gestaltet. Die Effekte passen sehr gut zum Spiel und lassen den einen oder anderem Schreckmoment hochkommen. Die Charaktere verfügen überverschiedene Gesichtsausdrücke und wenn die Kamera beispielsweise dicht an den Doktor heranfährt, sind kleinste Fältchen zu erkennen. Dazu kommt eine passable Steuerung, die nicht optimal, aber immer noch gut gelungen ist. Die Spracherkennung bei den Dialogen hat bei uns sehr gut funktioniert, wir raten alle dies einmal auszuprobieren.
Im Ganzen gesehen bekommt man mit „The Inpatient“ aus dem Hause Sony Interactive Entertainment ein tolles, wenn auch nicht gerade langes Spiel geboten, welches mit der VR Brille sehr gut funktioniert. Es sind einige Schreckmomente vorhanden und die Sprechsteuerung macht keine Probleme. Zwar hätte man sich ein mehr Bewegungsfreiheit gewünscht, wer „Until Dawn“ mochte, wird aber auch so auf seine Kosten kommen.
(sk)
