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"L.A. Noire" aus dem Hause Rockstar Games (Xbox One)

Die Frage, ob PlayStation oder Xbox, stellen sich die User seit Jahren. Dabei werden unter anderem nicht nur die Handhabung des Controllers und die Ausstattung der Konsole heiß diskutiert, sondern auch die Exklusivtitel, welche jedes Jahr auf dem Markt kommen. Zu diesem gehörte auch das Spiel „L.A. Noir“, welches „Rockstar Games“ im Jahre 2011 eigentlich nur für die PlayStation 3 herausbringen wollte, sich aber dann gegen einen Exklusivtitel entschied und das Spiel zusätzlich für die Xbox 360 und dem PC veröffentlichte. Letztendlich wurde das Spiel über fünf Millionen Mal verkauft, es war also nur eine Frage der Zeit, wann es als überarbeitete Version auch für die aktuellen Konsolen in den Handel kommen würde. Im November dieses Jahres war es endlich soweit, „Rockstar Games“ brachte „L.A. Noir“ für die Xbox One (S/X), die PlayStation 4 (Pro) und die neue Nintendo Switch in die Läden und die Fans konnten sich in Los Angeles endlich wieder in Jahr 1947 begeben und sich als LAPD-Detective Cole Phelps beweisen.

Werfen wir erst einmal kurz einen Blick auf die Geschichte im Spiel. Wie schon erwähnt, findet sich der Spieler im Jahre 1947 in Los Angeles wieder, wo er verschiedene Mordfälle aufklären muss. Inmitten der Goldenen Hollywood Ära übernimmt der Spieler die Kontrolle über Cole Phelps, der es mit Mord, Korruption und Drogen zu tun bekommt. Um auf der Karriereleiter aufzusteigen, müssen die Ergebnisse stimmen. Der Spieler muss sich in der Unterwelt ebenso sicher bewegen wie in Polizeikreisen, kann sich aber nie sicher sein, wer mit und wer gegen ihn spielt.

Schon 2011 nahm uns die gelungene Atmosphäre im Spiel gefangen. Bei der Neuauflage von „L.A. Noir“ ist dies ebenso, denn die damalige Nachkriegszeit wird mit den gelungenen Film noir Elementen sehr gut aufgefangen und wiedergegeben. Man fühlt sich als hätte man im DeLorean von Doc Brown eine kleine Reise unternommen und befände sich plötzlich inmitten einer anderen Welt. Anstelle von Hybridwagen sieht man alte Schlachtschiffe durch die Straßen fahren, es sind keine Jugendlichen, dessen Jeans die bis in die Knie hängen, zu sehen und auch keine Mädchen die bauchfrei durch die Gegend rennen, sondern Männer in Anzügen und Damen in Kleidern mit Hut. Die Kulissen sind echt toll, aber auch die Mischung aus Motion Capturing und Motion Scanning ist einfach klasse. Wenn es ein Gespräch gibt, wirken die Charaktere lebendig, man kann jede Emotion in den Gesichtern der Figuren ablesen. Und das ist gut so und auch wichtig, wenn wir an die Verhöre denken, die wir durchführen müssen. Denn hier muss sich der Spieler entscheiden, ob er seinem Gegenüber Glauben schenkt, ihn der Lüge bezichtigt oder ob man unsicher ist was man gerade zu hören bekommt.

Die Aufgaben machen Spaß, auch wenn diese in der Regel immer gleich ablaufen. Wenn man die Grundlagen über einen neuen Fall bekommen hat, untersucht der Spieler erst einmal den Tatort. Um dort hin zu kommen kann man nicht nur ein Polizeiauto, sondern auch jeden Wagen nutzen der gerade in der Nähe ist. Dort sammelt man die ersten Informationen, notiert sich diese im Notizbuch und sucht dann die Menschen auf welche Verdächtigt werden. Wenn man jemanden anklagt sind Beweise wichtig. Hier kommt das Notizbuch ins Spiel, wo man alles notiert hat was zum Fall gehört. Dazu muss man sich immer mal prügeln und ab und zu eine Schießerei gewinnen, der Adventure-Part überwiegt in diesem Spiel aber auf jedem Fall.

Werfen wir einen Blick auf die technische Seite im Spiel. Die Grafik hat sich verbessert, nicht nur die Wetter-, sondern auch die Beleuchtungseffekte wurden überarbeitet. Wenn man nun mit dem Auto durch den Morast fährt, sieht man es dem Wagen am Ende auch an – eine Reinigung wäre dann angebracht. Es sind die kleinen Details die positiv ins Auge fallen, wie beispielsweise die glänzenden Chromleisten an den Autos und die lebendig wirkenden Charaktere. Was weniger lebendig wirkt ist die Metropole an sich hier hätten wir uns mehr Leben gewünscht und auch, dass man den einen oder anderen Laden hätten betreten können. Der Ton ist ebenfalls gefällig, auch wenn man auf eine deutsche Tonspur verzichten und mit der englischen Tonspur mit deutschen Untertiteln vorlieb nehmen muss. Punkten können auch die Effekte und Geräusche, die immer gut platziert sind und zum Spiel passen.

Im Ganze gesehen bekommt man mit „L.A. Noir“ aus dem Hause „Rockstar Games“ eine gelungene Neuauflage geboten, welche sich für Genrefans in unseren Augen lohnt. Die technische Seite ist gut gelungen und die Verhöre machen Spaß. Wer die „gute alte Zeit“ mal wieder aufleben lassen will, kann mit diesem Spiel nichts falsch machen.

(sk)

Zusätzliche Informationen

Konsole: Xbox One
Hersteller: Rockstar Games
Titel: L.A. Noire
Altersfreigabe: USK ab 16 freigegeben
Spieler: 1 Xbox One X Enhanced HDR 4K Ultra HD
Genre: Crime-Thriller
HDD: 17,09 GB
Controller: Xbox One Wireless Controller
Erscheinungstermin: 14.11.2017
Hier gehts zum Download

"L.A. Noire" aus dem Hause Rockstar Games (Xbox One)

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