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"Mittelerde: Schatten des Krieges" aus dem Hause Warner Interactive (Xbox One)

Knapp drei Jahre ist es her, dass mit „Mittelerde – Mordors Schatten“ ein Action-Rollenspiel auf dem Markt kam, welches sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Verkaufshit mauserte. Nun liegt mit „Mittelerde: Schatten des Krieges“ die Fortsetzung in den Regalen der Händler und die Besitzer einer Xbox One, einer PlayStation 4 oder eines PC können sich das neue Spiel nach Hause holen. Das beim Vorgänger ausprobierte Nemesis-System wurde hier nun richtig eingesetzt, aber reicht das aus, um die Fans zu begeistern?

Beginnen wir wie gewohnt mit der Geschichte im Spiel. Diese wird haargenau dort weitererzählt, wo das erste Spiel endete. Wieder einmal steht der Waldläufer Talion im Mittelpunkt der Geschichte, der es zusammen mit seinem geisterhaften Begleiter Celebrimbor schaffte einen neuen Ring der Macht zu erschaffen. Und Celebrimbor tut alles für Mordor, er will endlich Rache und die Macht, die ihn in seinen Augen zusteht. Doch da ist auch noch Sauron, der mit Hilfe seiner Armee der Finsternis ganz Mittelerde unterwerfen will. Die Aufgabe des Spielers ist es nun, eine eigene Armee mit Orks aufzubauen und selber zum Herrscher von Mordor zu werden. Zwar haben Saurons Schergen diesmal individuelle Ängste und können vielleicht einfacher bekämpft werden – leicht werden die Schlachten allerdings nicht! Denn man hat es nicht nur mit seiner Armee, sondern unter anderem auch mit der riesigen Spinne Kankra und einem großen Balrog zu tun.

Helfen tut das neue Nemesis-System, welches ermöglicht seine Truppen per Gedankenkraft aufzustellen. So sucht man sich einen guten Ork und ernennt ihn zu seinem Leibwächter oder unterwirft sich Ar-Hissu, der auf Zuruf gleich mit einer kompletten Armee zur Hilfe eilt. Das Nemesis-System bedeutet aber auch, dass sich die Gegner sich selbstständig weiterentwickeln, sich an den Spieler erinnern und auch, dass die Begegnung mit dem Spieler zu einen Aufstieg eines Ork-Hauptmanns führen kann, wenn dieser aus einem Kampf als Sieger hervorgeht. Kurz gesagt: Jede Aktion des Spielers führt zu einer Reaktion – und somit zu einem anderen Spielablauf.

Die Kämpfe an sich haben uns gut gefallen. Nervig sind die Hauptmänner, bzw. ihr Gehabe vor einem Kampf. Denn bevor es richtig los geht, stellt sich der Hauptmann in Positur und erzählt erst einmal wie toll er ist und was er mit dem Spieler machen möchte. Die ersten Mal ist das noch nett, zumal es unterschiedliche Reden gibt, wenn man aber feststellt, dass das Ganze nicht zu überspringen ist, wird es nervig. Das die Orks immer in Horden auftreten, ist das eigentliche Problem beim Kampf. Ein Ork ist leicht zu erledigen in Massen werden sie aber stark. Glücklicherweise kann Talion mit seinem Freeflow-System sich gleich mehrere Gegner vornehmen. Zusammen mit seinen Waffen kommt man so gut an die Juwelen, welche von den Gegnern nach einem Sieg hinterlassen werden. Diese dienen dazu seine Waffen auszurüsten und seinen Charakter aufzuleveln.

Natürlich verfügt „Mittelerde: Schatten des Krieges“ auch über die Möglichkeit online zu spielen. Hier stehen „Rache“ und „Festungseroberung“ zur Wahl. Bei Rache wird man in die Welt eines unbekannten Mitspielers befördert und macht sich sogleich auf die Suche nach den Ork, der den Mitspieler getötet hat, um ihn ebenfalls den Erdboden gleich zu machen. Bei der Festungseroberung muss man zuerst einen Anführer festlegen, die mit Mitstreitern ausstatten und dann eine Festung einnehmen – also ebenso das, was man schon aus dem Offlinemodus kennt.

Im Ganzen gesehen bekommt man mit „Mittelerde: Schatten des Krieges“ aus dem Hause Warner Interactive einen gelungen Nachfolger in den Handel gebracht, der nicht nur mit dynamischen Kämpfen und den neuen Nemesis-System, sondern auch mit einer tollen technischen Seite überzeugen kann. Die Grafik lässt keine Wünsche offen, man bekommt eine gute Weitsicht geboten, nicht ruckelt oder hängt. Die Steuerung geht schnell in Fleisch und Blut über, die Geräusche und Effekte passen zum Spiel und lassen es lebendig wirken. Wer den Vorgänger der Reihe mochte, kann hier problemlos einen Blindkauf wagen.

(sk)

Zusätzliche Informationen

Konsole: Xbox One
Hersteller: Warner Bros.
Titel: Mittelerde: Schatten des Krieges
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Genre: Action & adventure
Spieler: 1
Xbox One X Enhanced
Speicherplatz: 43,13 GB
Erscheinungstermin: 10.10.2017

Hier gehts zum Download

"Mittelerde: Schatten des Krieges" aus dem Hause Warner Interactive (Xbox One)

"Mittelerde: Schatten des Krieges" aus dem Hause Warner Interactive (Xbox One)

"Mittelerde: Schatten des Krieges" aus dem Hause Warner Interactive (Xbox One)

"Mittelerde: Schatten des Krieges" aus dem Hause Warner Interactive (Xbox One)