Mit „WWE 18“ geht 2K in die vierte Runde der Reihe, denn 2015 hat die Firma die Serie von THQ übernommen. So richtig ist WWE nicht beim Endkunde angekommen, obwohl oder weil es etliche Änderungen gab. Für uns ist die Kritik nicht immer nachvollziehbar. Denn auf der einen Seite wollen die Spieler Neuerungen, auf der anderen Seite soll alles beim Alten bleiben. Ja, was denn nun?
Beginnen wir heute einmal so gesehen am Ende, nämlich mit der technischen Seite. Uns hat die überarbeitete Grafik gut gefallen, die Wrestler verfügen über einen guten Wiedererkennungswert, wir finden, dass diese realistischer aussehen. Auch die Umgebung wurde liebevoll gestaltet, die Einzüge der Wrestler kennen wir, gefallen auch immer wieder. Die Bewegungen der Superstars sind gelungen, alleine das Publikum reagiert besser. Im Ganzen sind wir aber super zufrieden! Dazu kommen eine gute Musik und gelungene Effekte, die Kommentare werden nun von Michael Cole, Byran Saxton, Corey Graves gesprochen. Bliebe dann noch die Steuerung. Diese ist neu, also gewöhnungsbedürftig und für Anfänger nicht immer fair. Diese wurde verfeinert, um noch weiter weg von der Arcade zur Simulation zu kommen. Die Analogstick sind unter anderem für verschieden Griffe und Tritte, sowie für die unterschiedlichen Moves zuständig, wer schnell ist, kann auch Finisher anbringen. Nicht schlecht, aber man braucht Zeit sich daran zu gewöhnen.
Aber was hat sich noch verändert? Also außer den Kommentatoren und der verbesserten Grafik? Zu den Neuerungen gehört unter anderem der Backstage Bereich, ein schönes Goodie, welches vielleicht nicht so umfangreich ist wie erwünscht, uns aber dennoch gefallen hat. Wir kennen den Bereich schon so in der Art von NBA 2K und hoffen, dass sich hier im Wrestlingbereich beim nächsten Spiel noch etwas tun wird. Vor dem Kampf kann man sich nun im Backstagebereich frei bewegen und sich mit anderen Supertars „unterhalten“, je nachdem wie weit man im Spiel ist, kann man hier auch verschiedene Aktionen starten. Dazu kommt, dass nun bis zu acht Gegner zusammen im Ring stehen können. Und natürlich das Roaster (wird nach und nach freigeschaltet) – dieses kommt so groß wie bisher nie daher und bietet über 200 Wrestler an. Darunter sind nicht nur die „Neuen“, sondern auch etliche Allstars vergangener Zeiten, so dass man beispielsweise nicht nur auf Shinsuke Nakamura, Rusev und Kevin Owens, sondern unter anderem auch auf den Undertaker, Dusty Rhodes und Tatanka zurückgreifen kann. Wir haben uns gefreut, auf eine Vielzahl alter Gesichter zu treffen, die leider schon lange nicht mehr aktiv und teilweise nicht mehr am Leben sind.
Die Matches, egal ob im Ring oder hinter den Kulissen haben uns gefallen, es sind gewohnt Objekte dabei, die man im Kampf mit einbinden kann. Ein Chokeslam auf das Rednerpult? Kein Problem. Den Gegner die Ringtreppe ins Kreuz schlagen? Klar, immer her damit. Auch kann man diesmal den Gegner aus dem Lock auf die Schulten wuchten und es sind wieder kleine Minispiele dabei, beispielsweise um aus dem Griff des Gegners zu kommen. Leicht ist das Spiel nicht, selbst wenn man den niedrigsten Schwierigkeitsgrad aussucht, hat man gut zu tun. Da ist nichts mit „blind auf Tasten kloppen“ und den Gegner besiegen, denn die KI ist ausgewogen bis hoch.
Und dann wäre da noch die Lootboxen im Karrieremodus. Die gute Nachricht: Echtgeld kommt hier nicht zum Einsatz, die Schlechte ist, dass das Ingame-Geld scher zu beschaffen ist. Während die Goodies im restlichen Spiel frei zugänglich sind, ist man bei der Karriere auf sein Glück angewiesen. Denn was sich in der scher erarbeiteten Box befindet sieht man erst, wenn man diese kauft und öffnet. Zuletzt ist noch der Onlinemodus „Road to Glory“ zu nennen. Dieser ist mit den PPVs der WWE verknüpft und bietet dem Gewinner das Recht, beim Mainevent der nächsten PPV mit seinem eigenen Spieler anzutreten und Preise einzuheimsen. So gesehen ist vieles beim Alten geblieben, es sind aber auch viele Neuerungen dabei. Wie das Leben nun einmal so ist, Recht machen kann man es sowieso nicht jedem Spieler. Wir haben uns schnell an die neue Steuerung gewöhnt und freuen uns immer noch, weitere Spieler aus dem Roaster freizuschalten.
(sk)
