Uns liegt nun mit „DiRT 4“ das aktuelle Spiel der Reihe vor, welches gerade von Codemasters in den Handel gebracht wurde. Und gleich zu Beginn geht es heiß her, denn man startet sogleich im Tutorial, oder eben in der Akademie, wo man sich mit seinem Auto und dessen Steuerung vertraut machen kann. Man lernt in den Kurven richtig zu reagieren oder auch wann man die Bremsen einsetzen kann. Wenn man gut ist, bekommt der Spieler seine erste Lizenz und das „echte“ Spiel kann beginnen. Im Übrigen handelt es sich bei der Akademie im Spiel um die DirtFish Rally School in Washington, USA.
Das Herzstück ist natürlich der Karrieremodus. Hier wid man vor dem Start vor die Wahl gestellt, welche Steuerung man bevorzugt. Erfahrene Gamer können sich sofort für die realistische „Simulation“ entscheiden, Anfängern und Gelegenheitsspielern raten wir allerdings zur Option „Gamer“. Diese arcadelastige Option ist einfacher zu spielen, obwohl man auch hier sehr gut gefordert wird. Allerdings sind kleine Fahrhilfen vorhanden, welche optional dazu geschaltet oder weggelassen werden können. So bleibt der Wagen besser in der Spur und man landet nicht so schnell neben der Strecke. Wir gehen jetzt nicht darauf ein was man alles einstellen kann, denn das ist wirklich jede Menge. Wir haben es mit der Simulation versucht, dann aber zu „Gamer“ gewechselt, was dankbarerweise jederzeit möglich ist.
Wenden wir uns mal den Randdaten zu. Insgesamt stehen den Spielern fünf verschiedene Locations mit unzähligen Strecken zur Verfügung. Ein Rennen in Australien? Kein Problem. Oder doch lieber in Schweden? Man kann sich auch auf Strecken in Michigan, Wales oder Spanien versuchen. Dazu stehen dem Spieler über 50 verschiedene Autos zur Wahl, unter anderem der Audi Sport quattro S1 E2 und der Ford Fiesta R5. Wenn man mit der Karriere beginnt, steht der Spieler so gesehen erst einmal nichts zur Verfügung. So kann man nur in der Rally starten, weitere Modis (Rally Cross, Historic Rally, Land Crush) muss man erst einmal freispielen. Im Übrigen gilt das Gleiche auch für die Wagen, die richtig Guten muss man sich erst einmal erarbeiten. Man muss also immer einen guten Platz belegen um genug Geld zu verdienen, damit man sich ein neues und vor allem besseres Auto leisten kann.
Wir stehen also am Start, kurz wird die Strecke gezeigt. Wer mag, kann dieses Video auch wegklicken, was aber nur Sinn macht wenn man die Strecke kennt. Also versucht man sich die Strecke, besondere Kurven und Unebenheiten, zu merken und begibt sich dann auf in die erste Etappe. Die Wagen starten nacheinander, daher ist man alleine unterwegs, wenn man nicht gerade wie wir im Graben landet und fröhlich von der Konkurrenz überholt wird. Wenn wir Glück haben, steht unsere Crew bereit und repariert das Auto beim nächsten Stopp. Wenn nicht – dann muss man zusehen wie man ins Ziel kommt. Das Schadensmodell hat uns im Übrigen gut gefallen. Nicht nur das die Schäden Auswirkung auf die Fahrweise haben, hier wird von kleinsten Kratzer bis zur abgerissenen Stoßstange alles angezeigt.
Generell bekommt man bei „DiRT 4“ eine tolle Grafik geboten. Die Strecke und die Wagen werden detailgetrau und fehlerfrei wiedergegeben, nichts hängt sich auf, nichts ruckt. Dazu kommen verschiedene Wetterwechsel, welche sich auch auf das Fahrverhalten auswirken. Wer schon einmal bei Regen über eine matschige Strecke gefahren ist, weiß wovon wir reden. Natürlich hat der Spieler auch die Möglichkeit seine Autos richtig aufzumotzen. Das geht von Lackierungen über Verbesserungen im Cockpit bis hin zu verschiedenen Aufklebern. Wobei das fast nicht nötig ist, denn die Autos sehen so schon klasse aus. Dank der hauseigenen Engine bekommt man hier Boliden und Umgebungen zu sehen, die schon sehr real wirken. Die Effekte sind gelungen und auch der Streckenaufbau ist flüssig.
Auch beim Sound muss sich das Spiel nicht verstecken. Zum einen klingen die Motoren der Fahrzeuge unterschiedlich, zum anderen kommt es auch darauf an, auf welchen Untergrund man fährt. Die akustischen Reaktionen des Publikums werden in das Spiel mit einbezogen. Immer mal wieder sind Pfiffe zu hören, ab und zu geht ein Raunen durch das Publikum wenn man einen Unfall oder eine besonders schwere Passage gemeistert hat. Die Steuerung bietet keinen Grund zur Klage. Egal ob man sich für „Gamer“ oder „Simulation“ entschieden hat, der Wagen reagiert schnell auf die Tasteneingebe und die Fahrzeuge verhalten sich sehr realistisch. Wer schon eins der Vorgänger gespielt hat, wird aber keinerlei Probleme mit der Steuerung haben. Anfänger werden sich erst einmal ein wenig mit der Fahrphysik anfreunden müssen, aber schon nach einigen Runden bekommt man ein Gefühl für die Autos.
Dazu kommen noch der „Freie Modus“, wo man seine eigenen Strecken anpassen kann, sowie die Möglichkeit online zu spielen. Während man offline alleine unterwegs ist, können online bis zu acht Spieler gegeneinander antreten. Weiter geht es mit dem „Time Attack Modus“, wo man etliche Prüfungen nacheinander absolvieren muss. Dann gibt es noch den „Land Rush Modus“, wo man auf kleinen Rundkursen sein Können beweisen muss. Da etliche Gegner mit auf der Piste sind, kommt man selten mit einem heilen Auto im Ziel an – wenn man ankommt. Dann gibt es noch die „Historic Rally“, welche der normalen Rally gleicht, wo aber ganz alte Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Ebenso wäre noch der „Rally Cross Modus“ zu nennen. Auch hier geht es rund, allerdings auf harten Asphalt. Dazu gibt es eine kleine Nebenstrecke, die einmal im Rennen geschafft werden muss.
Im Ganzen gesehen bekommt man mit „DiRT 4“ aus dem Hause Codemasters wieder viel Abwechslung und somit einen langen Spielspaß bietet. Uns hat besonders der die „Gamer-Steuerung“ gefallen, welche uns das Leben stark erleichtert hat. Egal ob Schotter oder Asphalt, wer sich auf den aktuellen Stecken beweisen will, sollte sich „DiRT 4“ nicht entgehen lassen.
(sk)
