Die Geschichte von „Dead By Daylight“ könnte aus einen Horrorfilm stammen: Nachdem vier junge Leute aus unerfindlichen Gründen mitten im Wald gelandet sind, müssen sie nun alles geben um zu überleben. Sie sehen sich im dunklen Gehölz um, alles scheint ruhig – und düster. Dann taucht plötzlich ein Killer auf, ein Messer erscheint und schon hat er einen der Jugendlichen verletzt, sich über die Schulter gelegt und verschleppt. Sein Ziel ist der nächste Fleischerhaken, wo sein Opfer ausbluten kann.
Willkommen in der düsteren Welt von „Dead By Daylight“, welches nun endlich auch für die PlayStation 4 (PRO) und der Xbox One (S) von 505 Games in den Handel gekommen ist. Hierbei handelt es sich um ein Multiplayer Onlinespiel, welches jetzt schon der Hit unter den Spielern ist. Das Grundprinzip ist einfach und schnell erklärt. Vier Spieler tun sich in einer Gruppe zusammen und fliehen vor dem Killer im Wald. Der Spieler kann wählen, ob er lieber die Rolle des Killers übernimmt oder doch in die Haut von einem der vier Jugendlichen schlüpft. Im Übrigen ist man relativ auf sich alleine gestellt, da es keinen Voicechat gibt. So kann man sich glücklicherweise nicht absprechen wo sich der Killer gerade befindet.
Die Aufgabe des Killers dürfte klar sein. Er muss die vier Jugendlichen finden und sie der Reihe nach auf den Fleischerhaken in der Mitte des Waldes anordnen. Er hat unter anderem eine Fleischsäge als Waffe und er kann Bärenfallen (Jäger) aufstellen um die Jugendlichen zu fangen. Wer sich nicht auf die Bärenfallen verlassen will, kann sich am Anfang einer Runde auch gegen diese und für eine große Kettensäge (Schlachter) oder für die Möglichkeit sich unsichtbar (Geist) zu machen, entscheiden. Insgesamt stehen dem Spieler sechs verschiedene Charaktere zur Wahl. In der Egoperspektive durchstreift man nun den Wald, sucht in Geräteschuppen und hinter all den kleinen und großen Hindernissen nach den Opfern.
Die Vier Jugendlichen haben keine Waffen, sie müssen vor den Killer fliehen und haben zudem die Aufgabe alle fünf Generatoren im Wald anzustellen, damit sie dann durch ein Tor entkommen können. Man sollte sich vorsichtig und leise bewegen und sich auch gut verstecken, damit man nicht auf den Fleischerhaken landet. Wenn jemand gefangen wird, können die Mitspieler ihren Freund jederzeit befreien oder auf dem nächsten Haken landen wenn es blöd läuft. Auch können sich die Vier gegenseitig heilen und – was sehr wichtig ist – zusammenarbeiten. Denn um einen Generator zu reparieren, benötigt man Zeit. Wenn mehrere am gleichen Generator arbeiten, geht es schneller, man bietet dann aber auch einen größeren Angriffspunkt. Wer dem Killer den Weg ein wenig schwerer machen will, wirft ihn Bretter vor die Füße, denn über Hindernisse klettern kostet Zeit – und die brauchen die Vier um sich zu verstecken.
In der ersten Runde haben wir uns als Opfer versucht und waren in der Third-Person-Perspektive unterwegs. Da jeder Mensch über einen guten Fluchtinstinkt verfügt, sollte es ja kein Problem sein den Berg von Killer aus dem Weg zu gehen. Einige Minuten später wurde der Wald dunkler als er schon war – der Killer stand vor uns. Ein kurzer Hieb und schwupp landeten wir erst auf den Schultern des Killers und dann an seinen Fleischerhaken. Dank der netten Kollegen kamen wir wieder frei und wurden geheilt, also begaben wir uns wieder auf die Flucht. Eine Art Geräteschuppen bot sich unserer Meinung nach als prima Versteck an. Also Tür auf und rein mit uns. Dumm nur, dass der Killer von diesem Versteck wusste. Kurze Zeit später ging die Tür auf, eine Flucht war nicht möglich und wir landeten wieder am Haken. Nach einiger Zeit hat man aber raus, welcher Weg bei der Flucht für uns der Beste ist, welche die meisten Hindernisse für den Killer bietet und uns so Zeit verschafft.
Soweit schon mit dem Spiel vertraut, versuchten wir es nun als Killer. Brav Bärenfallen verteilend suchten wir nach Opfern, die auch nicht lange auf sich warten ließen. Nachdem die erste Bärenfalle zuschnappte, ertönte ein für uns schöner Schrei und wir konnten das erste Opfer recht schnell fangen. Wir haben uns die junge Dame kurzerhand über die Schulter geworfen und an einen Haken gehangen - und sind dann in Deckung gegangen. Es dauert auch nicht lange, bis der erste Helfer erscheint um sie zu retten. Der Versuch nun Beide zu fangen scheiterte, aber zumindest konnten wir wieder ein Opfer schnappen und aufhängen. Auch hier benötigten wir einige Anläufe, aber mit der Zeit findet man sich immer besser zurecht.
Werfen wir einen Blick auf die Umgebung im Spiel. Der Wald wurde in unseren Augen sehr schön gestaltet, überall sind zwischen den Bäumen und Gräsern Ruinen zu sehen. In einer anderen Umgebung finden wir uns auf einen Autorfriedhof wieder. Es gibt etliche Verstecke, die nicht nur für die Opfer, sondern auch für den Jäger wichtig sind. Dazu kommt eine tolle Geräuschkulisse, die das Spiel positiv unterstützt. Die Schreie der Opfer helfen uns sie zu finden wenn sie in eine Falle geraten sind, dazu locken sie ihre Kollegen an, wenn sie am Haken hängen. Sehr schön gemacht.
Im Übrigen haben wir uns für die Special Edition entschieden, welches zusätzlich über folgende Features verfügt:
- All main Killer and Survivors together with main Maps
- Killer: The Hag
- Killer: The Doctor
- Survivor: Ace
- Survivor: Feng
- Killer Outfits
- Survivor Outfits
- Map: Léry’s Memorial Institute
- Map: Backwater Swamp
Im Ganzen gesehen bekommen die Spieler mit „Dead By Daylight“ aus dem Hause 505 Games ein tolles, asymmetrisches Multiplayer-Horrorspiel (4 gegen 1) auf dem Markt gebracht, welches mit einer sehr gelungenen düsteren Atmosphäre überzeugen kann. Die Grafik hat uns gefallen, die Steuerung ist einfach und geht schnell in Fleisch und Blut über. Der Server war problemlos zu erreichen, man muss nie lange auf weitere Mitspieler warten. Da in absehbarer Zeit ein Survive with Friends-Modus und auch neue Karten kommen sollen, wird das Spiel noch öfter bei uns in der Konsole landen. Kauftipp!
(sk)
