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"The Surge" aus dem Hause Focus Home Interactive (Xbox One)

Unsere Erde scheint nicht gerade rosige Zukunftsaussichten zu haben – zumindest wenn man den meisten Spielentwicklern Glauben schenken mag. Auch bei „The Surge“ aus dem Hause Focus Home Interactive sieht die Zukunft mehr als düster aus. Die Erde scheint am Ende ihre Kräfte zu sein und die Menschen, die dich an dicht in den übervölkerten Städten leben, können nur mit harter Arbeit ihr Überleben sichern. Allerdings gibt es immer weniger zu tun, denn in den letzten Jahren wurde eine immer intelligentere Technologie entwickelt, welche die Menschen ersetzten. Von den Personen, die noch in den Städten ausgeharrt haben, sind die Meisten aufs Land gezogen, um dort – unterstützt durch Exoskelette – zu arbeiten.

Der Spieler übernimmt hier die Rolle des Warren, der gerade mit der Bahn auf dem Weg zu CREO ist. Überall ist Werbung der Firma zu sehen, allerdings nicht in der uns bekannten Plakatform, sondern auf kleinen und großen Bildschirmen. Am Endpunkt angekommen macht sich Warren auf dem Weg die Bahn zu verlassen und der Spieler stellt fest, dass sich sein Charakter im Rollstuhl befindet. Er muss nun einen Weg zur CREO finden und sich dort melden. Soweit läuft alles gut, doch als Warren untersucht werden soll – natürlich von Robotern – stellen diese eine falsche Diagnose. Von ärztlich liebevoller Behandlung ist hier nicht viel zu spüren, aber immerhin verfügt Warren am Ende über ein gutsitzendes Exoskelett und kann wieder laufen. Dazu verfügt er von nun an über besondere Kräfte, die ihm im Spiel noch zugutekommen werden. Denn anstelle nun mit seiner Arbeit zu beginnen, erwacht der Spieler auf einem alten Raketenfriedhof, wo seine Kollegen gerade durchdrehen. Während einige immer wieder gegen die Wand laufen, wollen ihn andere an den Kragen.

Man hat nun die Aufgabe herauszufinden was eigentlich passiert ist. Erst einmal nur mit einem alten Rohr bewaffnet macht man seine Gegner nieder. Was zu Beginn leicht und locker von der Hand geht, erweist sich mit der Zeit immer Schwieriger. Denn nicht nur Menschen, sondern auch Roboter trachten dem Spieler nach seinem Leben. Später kommen neue Waffen – und auch neue Gegner hinzu. Waffen findet man unter anderem an seinen Gegnern. Wenn man diesen erledigt hat, kann man sich so eine Kreissäge oder eine Greifzange vom Körper des Gegners schneiden. Dazu muss man, wie bei den Kämpfen auch, ein Körperteil des Gegners anvisieren und dieses dann zerstören. Wen man also eine Brustrüstung braucht, sollte man diese anvisieren. Aber Vorsicht: Nur wenn man sein Ziel zu 100 % genau trifft, bleibt der Panzer am Ende auch als Beute liegen. Trifft man dagegen zu oft daneben, muss sich der Spieler am Ende damit zufrieden geben, was liegen bleibt.

Ah ja, wenn man gut trifft, lädt sich die Energieleiste auf. Ist diese komplett geladen, kann man endlich die Gegner als Ersatzteillager nutzen. So fliegen immer mal wieder Arme und Beine durch die Gegend, hier und da rollt ein Kopf, es ist also reichlich Blut vorhanden – und viele Zeitlupenaufnahmen. Später hat der Spieler die Möglichkeit seine Gesundheit mit dieser wieder herzustellen, zumindest dann, wenn die Leiste voll aufgeladen ist. Auch kann man für kurze Zeit seine Waffen damit stärker machen, was bei manchen Gegnern gar nicht so schlecht ist.

Im Übrigen sollte man sich die Panzerung des Gegners genauer ansehen und dementsprechend die Waffe auswählen. So gibt es unter anderem stumpfe und scharfer Klingen, sowie Hämmer und verschiedene Stangen. Diese haben unterschiedliche Auswirkungen, so dass man sich bei der Wahl der Waffe sicher sein sollte. Natürlich sind auch Bosskämpfe vorhanden. Riesige Bosse! Diese wurden wirklich lasse animiert und lassen dem Spieler beim ersten Anblick auch mal das Herz stocken. Hier kommen auch Granaten und Feuer ins Spiel, zumindest was den Boss betrifft. Unsereins sollte sich etwas Gutes einfallen lassen, damit man mit heiler Haut davon kommt. Wichtig ist, dass der Spieler immer in Bewegung bleibt. Denn wir wissen ja: Sich bewegende Ziele sind schwerer zu treffen.

Werfen wir einen Blick auf die technische Seite im Spiel. Die Umgebung wurde zwar nicht sonderlich abwechslungsreich gestaltet, dafür aber mit vielen Details versehen. Man bekommt viele unterschiedliche, technische saubere Orte zu sehen, wo man sich seinen Gegnern stellen muss. Überall liegen Kabel herum und die abgetrennten Körperteile sind sehr gut zu erkennen. Dazu kommen eine gute deutsche Sprachausgabe und gelungene Effekte, so dass man technisch wirklich zufrieden sein kann. Die Steuerung geht einfach von der Hand, nicht nur die erfahrenen Spieler, auch die Anfänger werden hier keine Probleme haben.

Im Ganzen gesehen bekommen die Spieler mit „The Surge“ aus dem Hause Focus Home Interactive ein gelungenes Spiel geboten. Zwar ist die Umgebung ein wenig eintönig und der Hauptcharakter hat keine Feuerwaffen zur Verfügung, dafür bekommt man eine tolle Hilfe durch die Roboterdrohne und das Beutesystem ist sehr gut durchdacht. Fans des Genres werden hier auf jedem Fall auf ihre Kosten kommen.

(sk)

Zusätzliche Informationen

Konsole: Xbox One
Hersteller: Focus Home Interactive
Titel: The Surge
Altersfreigabe: USK ab 18 freigegeben
Genre: Action
Spieler: 1
HDD: 5,49 GB
Controller: Xbox One Wireless Controller
Erscheinungstermin: 16.05.2017

Hier gehts zum Download

"The Surge" aus dem Hause Focus Home Interactive (Xbox One)

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