Mit „Horizon: Zero Dawn“ aus dem Hause Sony Interactive Entertainment begeben sich die Spieler in eine weit entfernte Zukunft. In einer postapokalyptischen Welt, wo es neben einer wunderschönen üppigen und grünen Vegetation auch mechanische Kreaturen gibt, gegen sich die Menschen behaupten müssen. Nichts ist mehr so wie wir die Welt kennen. Die Menschen sind wieder Jäger und Sammler, sie müssen täglich um ihr Überleben kämpfen. Besonders die Maschinen fordern immer wieder Opfer - besonders wenn man nicht mit ihnen umzugehen weiß.
Willkommen in der wunderbaren Welt von „Horizon: Zero Dawn“, welches gerade von Sony Interactive Entertainment exklusive für die PlayStation 4 (Pro) in den Handel gekommen ist. Nach der Installation des Spiels bekommt man ein wunderschönes Intro zu sehen. Zu sehen ist der Jäger Rost, der sich liebevoll um ein Baby kümmert. Da sie keine Mutter hat, gehört sie zusammen mit Rost zu den Ausgestoßenen. Ihr Ziehvater tut alles um sie richtig zu erziehen und gibt ihr später auch einen Namen: Aloy. Sie wächst heran, ein kleiner Wildfang, der nicht lange still sitzen kann. Immer mal wieder versucht sie Kontakt zu anderen Kindern aufzunehmen, wird aber immer wieder geschnitten und verachtet. Die Bewohner von „Mutterherz“ meiden sie, reden nicht mit ihr und schauen sie in der Regel noch nicht einmal an. Als sie sich einmal in die Metallwelt wagt, beschließt Rost sie wie einen Krieger zu erziehen und ihr alles beizubringen, was sie wissen muss um in dieser Welt zu überleben. Aloy hat Talent und wächst zu einer starken Kriegerin heran die nur ein Ziel hat, bei der Bewährungsprobe zu gewinnen und sich so einen Platz im Stamm zu sichern.
Der Spieler übernimmt hier – welche Überraschung – die Kontrolle über Aloy. Man lernt mit Pfeil und Bogen umzugehen und bekommt im Laufe der Zeit weiter Waffen dazu, so dass man einen Mix aus Steinzeit und Moderne geboten. Es gibt verschiedene mechanische Tiere die es zu bekämpfen gilt, man muss Fallen bauen und Ressourcen sichern. Es ist klasse zu sehen, wenn man sich mit primitiven Waffen gegen riesige Maschinen behaupten muss. Allerdings muss man auch immer darauf achten genügend Munition zu haben. Diese liegt nicht „frei“ herum, sondern muss aus verschieden Ressourcen selber gebaut werden. Der Vorteil ist, dass man seine Munition nicht umständlich in Werkstätten, sondern einfach im eigenen Rucksack zusammenbauen kann. So kann man beispielsweise Feuerpfeile bauen, die immer eine große Hilfe sind. Für andere Sachen sind Händler im Spiel vorhanden, wo man Objekte tauschen kann und so an neue Waffen kommt.
Der Spieler bekommt in der linken oberen Ecke vom Bildschirm angezeigt, welche Aufgaben er nun erledigen muss. So soll man beispielsweise ein mechanisches Tier erledigen, Feinde bekämpfen oder bestimmte Ressourcen sammeln. Dabei sollte man immer seine eigene Energie im Auge behalten. Wer mitten im Kampf das Zeitliche segnet, muss die Aufgabe wiederholen. Zwar kann seinen Spielstand manuell am Lagerfeuer sichern, was während eines Kampfes aber schwer möglich ist. Die automatische Speicherung findet immer an Ende einer Aufgabe statt, daher der Hinweis auf seine Energie zu achten. Im Übrigen bekommen die Spieler am erfolgreichen Ende einer Aufgabe immer Erfahrungspunkte gutgeschrieben, womit man Aloy aufleveln kann. Neben der Hauptmission sind natürlich auch Nebenmission vorhanden, so dass es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt. Gelungen sind die Tipps, wo der Spieler informiert wird, ob er für die kommende Aufgabe ausreichend trainiert ist oder nicht.
Die mechanischen Tiere wurden unterschiedlich gestaltet. Es gibt unter anderem die „kleinen“ Läufer, die man mit Geschick zähmen und als Reittier nutzen kann. Es gibt auch den Langhals, der überall zu finden ist und zu den friedlichen Genossen gehört. Diese sollte man nicht jagen, sondern erklimmen und dazu nutzen, weitere Gebiete auf der Karte freizuschalten. Andere Tiere greifen an und sollten mit gutplatzierten Pfeilen den Erdboden gleich gemacht werden. Zu den großen Robotern gehört der Totbringer, der über viel Energie verfügt und viel Pfeile benötigt um aus dem Weg geräumt zu werden. Insgesamt gibt es über zwei Dutzend verschiedene Maschinen, so dass keine Langweile aufkommt. Dank des Focus erfährt der Spieler im Übrigen auf Knopfdruck die Schwachstellen des Gegners. Ein schönes Feature, welches besonders bei den schnellen und großen Robotern wichtig ist.
Werfen wir einen Blick auf die technische Seite im Spiel. Die Zwischensequenzen lassen keinen Wunsch offen, hier stimmt einfach alles. Auch die Grafik im Spiel lädt dazu ein, einmal mal stehen zu bleiben und die Umgebung zu genießen. Gräser wiegen sich im Wind, es gibt Licht- und Schattenspiele und neben einen gelungenen Tag- und Nachtwechsel ist auch ein toller Wetterwechsel vorhanden. Hier bleiben keine Wünsche offen. Nicht nur die mechanischen Maschinen, auch die verschiedenen Charaktere wurden unterschiedlich gestaltet. Wer HDR einstellen kann, wird mit noch schöneren und natürlichen Farben belohnt. Die Umgebung wurde liebevoll gestaltet und mit vielen Einzelheiten verstehen, überallgibt es kleine Animationen, so dass man sich mitten im Spiel fühlt. Dazu kommen eine deutsche Sprachausgabe und deutsche Untertitel, sowie gelungene Umgebungsgeräusche und Effekte, so dass man hier wirklich zufrieden sein kann.
Im Ganzen gesehen bekommen die Spieler mit „Horizon: Zero Dawn“ aus dem Hause Sony Interactive Entertainment ein super Spiel geboten, wo die PlayStation 4 zeigen kann was in ihr steckt. Auch wenn hier und da marginale Schwächen an den Texturen zu sehen sind, ist die Grafik einfach nur toll. Die deutsche Tonausgabe ist gelungen, die Sprecher passen zu den Charakteren und hauchen ihnen Leben ein. Dazu ist eine super Atmosphäre vorhanden, Genrefans können hier problemlos einen Blindkauf wagen!
(sk)