Schon das erste Spiel der Dishonored-Reihe konnte die Fans überzeugen. Nun konnten wir endlich den Nachfolger nach Hause holen, der Anfang November 2016 für die Xbox One, die PlayStation 4 und dem PC in den Handel gekommen ist. Wir haben uns die Xbox One-Version ein wenig genauer angesehen und uns mit Corvo Attano (oder wahlweise Emily Kaldwin) auf dem Weg gemacht.
Nach Start des Spiels findet man sich gut 15 Jahre nach dem Ende des ersten Spiels wieder, wo Emily Kaldwin zwischenzeitlich als Kaiserin bestätigt wurde. Sie wird dabei von ihrem Vater, sowie den kaiserlichen Schutzherren und Attentäter Crovo Attano unterstützt, die auch zu ihr halten als sie um ihr Recht auf dem Thron betrogen wird. Daran ist der Mörder Dunwall Schuld, der Gegner der Kaiserin meuchelt und ihr dann die Schuld zuschiebt. Emil will nicht einfach hinnehmen, dass man sie abgesetzt hat, zumal ihre Nachfolgerin Delilah behauptet, ihre Tante zu sein. Zusammen mit Corvo Attano machtisch Emily auf dem Weg nach Karnaca, um den Thron wieder an sich zu bringen.
Der Spieler hat diesmal die Wahl, ob er lieber als Corvo Attano oder als Emily Kaldwin das Spiel beginnt. Beide verfügen über übernatürliche Fähigkeiten und benutzen auch unterschiedliche Waffen und andere Hilfsmittel. Da die Beiden weder über die gleichen Fähigkeiten noch über die gleichen Waffen verfügen, wird das Spielerlenis durch die Wahl des Charakters stark beeinflusst. Das bedeutet zugleich, dass man das Spiel zweimal Spielen muss, um wirklich alles zu entdecken.
Schon bevor man in Karnaca angekommen ist, fällt die toll gestaltete Umgebung auf, welche mit vielen kleinen und liebevoll platzierten Details Punkten kann. In Karnaca angekommen trifft einen die schaurige Atmosphäre wie ein Tritt in die Seite. Auch hier wurde alles super gestaltet, aber von einer freundlichen Umgebung ist nicht mehr viel zu sehen. Im Hafen stecken die Räuber ihre Köpfe zusammen, Blut versickert überall auf dem Boden und die Häuser sind teilweise gesperrt. So bekommen die Spieler hier eine sehr schöne Welt geboten, die einen anzieht, auf der anderen Seite aber auch abstößt. Cool gemacht!
Wie schon beim Vorgänger, wird auch „Dishonored 2“ aus der Egoperspektive gespielt. Auch muss man die Stadt wieder nach und nach freischalten. Am Anfang sind nur die Bereiche begehbar, die man auch für die aktuellen Missionen braucht. Wer die Missionen schafft, bekommt mit der Zeit immer mehr Gebiete der Stadt zur freien Begehung freigeschaltet. Das Gute ist, dass man die Missionen auf verschiedene Wege lösen kann. Dazu stehen dem Spieler verschiedene Waffen zur Verfügung, unter anderem Stichwaffen, Granaten und Minen. Auch hat der Spieler die Möglichkeit zu teleportieren, die Zeit anzuhalten und die Kontrolle über andere Charaktere zu übernehmen. Im Übrigen ist es mit der KI (künstliche Intelligenz) der Gegner nicht weit her, ich rate zu einem höheren Schwierigkeitsgrad, da das Spiel sonst zu einfach ist. Dabei sollte man nicht vergessen die Runen einzusammeln, die man immer mal wieder findet. Je mehr man sammelt, desto schneller kommt der Spieler an neue Fähigkeiten.
Mit der technischen Seite kann man wirklich zufrieden sein. Wie schon angesprochen wurde die Umgebung liebevollgestaltet, auch die Charaktere wissen zu gefallen, sie verfüge über einen hohen Wiedererkennungswert. Es ist eine gute Weitsicht gegeben, alles läuft flüssig und die Sprünge funktionieren einwandfrei. Dazu kommen viele Effekte wie Regen, der auf die Felsen plätschert und auch der Tag- und Nachtwechsel die ebenfalls gut gelungen sind.
Im Ganzen gesehen bekommt der Spieler bei „Dihonored 2“ aus dem Hause Betheda eine gelungene Fortsetzung geboten, welche mit Neuerungen punkten kann. Das Spielen mit zwei unterschiedlichen Charakteren, die über verschieden Attribute verfügen, erhöht den Wiederspielwert. Wer schon den ersten Teil der Reihe mochte, wird auch hier auf jedem Fall auf seine Kosten kommen.
(sk)
