Willkommen in Australien, willkommen im Down Under. Drei Wagen stehen schon bereit, als der Flieger auf dem Rollfeld landet. Der Spieler steigt in einen Lamborghini Centenario, die Motoren brüllen auf geht es zusammen mit anderen Fahrern zum „Horizon-Festival“. Der Spieler ist hier nicht nur Teilnehmer, sondern auch der Boss! Es geht durch die Wildnis über Sand, über Asphalt und durch Pfützen, wo das Wasser über das Auto hinweg spritzt. Es geht noch ein kurzes Weg am Strand neben der untergehenden Sonne entlang, bis man im Ort Byron Bay ankommt …
Nicht nur das Intro, auch die ersten „Gehversuche“ mit dem Lamborghini Centenario lassen einen den Mund offen stehen. Die Spieler bekommen hier eine offene Welt geboten, welche nicht nur mit vielen, sondern auch unterschiedlichen Strecken punkten kann. Dazu kommen 350 unterschiedliche Fahrzeuge – natürlich alle lizensiert – die man kaufen, erspielen oder auch gratis bekommen kann. Wer Kohle braucht, kann seine Autos auch wieder verkaufen und bei den Auktionen das eine oder andere Schnäppchen machen. Die Auswahl ist groß, aber auch wichtig. Denn mit einem Coupe fährt es sich auf Schotter nicht so gut wie mit einem Geländewagen und ein Buggie ist auf Sand eben besser als ein Rennwagen. Nach jedem Renne gibt es die Goodies. Man bekommt Punkte und Belohnungen, schaltet neue Rennen frei und bekommt hier immer mal wieder ein neues Auto geschenkt.
Aber werfen wir noch einen kurzen Blick auf den Startbildschirm. Hier kann man die Einstellungen vornehmen (unter anderem: Helligkeit, HDR Helligkeit und Untertitel) und sich die Steuerung ansehen. So erfolgt die Lenkung über den linken Stick, bremst mit LT und beschleunigt mit RT. Um die Kamera zu wechseln drückt der Spieler auf LB, die Handbremse liegt auf A und um zurückspulen einfach auf Y drücken. Auch freies Umsehen ist möglich, dazu einfach den rechten Stick bewegen. Liest sich kompliziert? Ist es wirklich nicht. Denn die Steuerung ist gleich wie bei den anderen Spielen der Reihe und geht schnell in Fleisch und Blut über.
Die Wagen haben unterschiedliche Fahreigenschaften, so kommt ein Rennwagen schneller auf Touren wie ein Monstertruck, der schwerfälliger, aber auch hart im Nehmen ist. Sehr gut gelöst sind die Schwierigkeitsgrade. Ganze acht Stück stehen zur Wahl, so dass auch Anfänger keine Probleme haben werden. Die KI (künstliche Intelligenz) ist auf einem guten Niveau, wobei die Gegner einen gerne mal von der Bahn rammen.
Wenn wir schon mal bei der Steuerung sind, wenden wir uns doch gleich der Grafik zu. Was sollen wir sagen … sie ist einfach klasse! Es gibt in diesem Open World Spiel verschiedene Untergründe, so dass keine Langweile aufkommt. Nicht nur die Strecken, auch die Hintergründe wurden detailliert strukturiert du mit vielen Animationen und liebevoll gestalteten Details versehen. So fährt man entlang von felsigen Canyons, durch Wüsten und Wälder, wo sich die Schäden am Wagen erhöhen, wenn man von der Strecke abkommt und an einen der Bäume landet. Aber auch eine Fahrt durch die Stadt mit Hochhäusern und blinkenden Reklametafeln ist immer einen Bick wert. Dazu gibt es einen gelungenen Tag- und Nachtwechsel und Regen, sowie detaillierte Fahrzeuge zu sehen. Auch die Lichteffekte und Spiegelungen stimmen, so dass man technisch mehr als zufrieden sein kann. Alleine das Schadensmodell enttäuscht, allerdings ist das auch leicht zu verschmerzen.
Schon mal gegen einen Zeppelin angetreten? Oder gegen einen Hubschrauber oder einem Zug? Nein, dann besteht in „Forza Horizon 3“ die einmalige Chance dazu. Dazu gibt es Schaurennen und Warnschilder-Stunts, sowie Drift-Zonen und viele andere Herausforderungen für die Spieler. Man kann einen eigenen Kanal im Radio einstellen, insgesamt stehen dem Spieler acht verschiedene Sender zur Verfügung. Auch die Eigen Musik ist auf den eigenen Sender abspielbar. Des Weiteren kann er Fahrer die Aufschrift des Nummernschildes, den Lack des Wagens und den Klang der Hupe bestimmen. Aber das ist noch lange nicht alles. Denn wie erwähnt, ist der Spieler der Boss. Anhand der Besucher des Festivals bestimmt man selber, wie man das Festival ausrichtet. Wenn man im Übrigen zu seinem neuen Ziel fährt schaltet sich „Anna“, das Navigationsgerät, automatisch ein.
Natürlich kann man „Forza Horizon 3“ nicht nur alleine, sondern auch mit Freunde und online spielen. Bis zu vier Spieler können an einer Kampagne teilnehmen und im Vereinshaus gibt es Objekte und Wagen der Community zu sehen.
Die Fans können „Forza Horizon 3“ als normale Version für knapp 70 Euro und für knapp 100 Euro für die Ultimate Edition erwerben. Unter anderem gibt es für 2,99 Euro im Shop eine Schatzkarte zu kaufen, welche die Orte der Bonustafeln, Aussichtspunkte, Scheunenfunde und Löffellisten-Blaupausen anzeigt. Und das Spiel ist sein Geld wert. Es gibt jede Menge Aufgaben und auch die Sammler kommen auf ihre Kosten. In den Scheunen verbergen sich hin und wieder tolle Oldtimer und wer die 150 Horizon-Werbetafeln zu Kleinholz macht, bekommt wertvolle Punkte gutgeschrieben.
Im Ganzen gesehen bekommen die Spieler mit „Forza Horizon 3“ aus dem Hause Microsoft ein tolles Spiel geboten, welches nicht nur mit den Rennen, sondern auch mit den Nebenaufgaben komplett überzeugt. Die technische Seite lässt keine Wünsche offen, hier kommen nicht nur Veteranen, sondern auch Anfänger auf ihre Kosten. Absoluter Kauftipp!
(sk)
