23 Jahre ist es her, als das erste DOOM die Wohnungen der Spieler eroberte. Der Spieler übernahm hier die Rolle eines Soldaten, der die Aufgabe hatten mutierte Kreaturen auf dem Mars zu bekämpfen. Bis heute gilt das Spiel im Übrigen wegen der 3D Grafik und des großen Erfolges als Meilenstein in der Geschichte der Computerspiele. Wild ballernd durchforstete man die verschiedenen Levels und freute sich wie ein Schneekönig, wenn man mal wieder ein Stück weiter gekommen ist.
1995 erschien Teil zwei, der sich von der Handlung nahtlos an die Geschichte des ersten Spiels anschloss. Nach erfolgreich beendeter Mission auf dem Mars findet sich der Spieler nun auf der Erde wieder, wo sich allerdings ebenfalls mutierte Kreaturen befinden. Um weitere Invasionen zu verhindern, muss der Spieler ein Portal finden und dieses schließen.
Danach wurde es ein wenig ruhiger um die Spiele, wobei die Indizierung beider Titel eine große Rolle spielte. Erst 2004 wurde Teil drei veröffentlicht, der die Spieler wieder auf dem Mars entführt. Hier hat die Union Aerospace Corporation weitere Labore eingerichtet, dessen Forscher auf eine neue Dimension stoßen, welche neuen Kreaturen den Zugang zum Mars ermöglicht.
Wieder gab es eine Pause, diese dauerte 12 Jahre an. Zwischenzeitlich verschwanden 2011 die ersten beiden Spiele vom Index und neue Heimkonsolen fanden den Weg in die Wohnzimmer der Spieler. Im Mai 2016 war es dann soweit, „Bethesda“ brachte „DOOM“ (2016) für den PC, die PlayStation 4 und die Xbox One auf dem Markt. „id Software“ entwickelte den Ego-Shooter als Reboot der gleichnamigen Reihe und ließ schon im Vorfeld die Herzen vieler Spieler höher schlagen. Die Geschichte spielt wieder auf dem Mars, wobei die Hölle auch eine nicht unwesentliche Rolle Spielt. Die Grundlage bildete die Geschichte aus dem ersten Spiel, welches von Matthew J. Costello überabeitet und teilweise abgeändert wurde. Es ist wieder eine fremde Dimension dabei – und auch eine Invasion der Dämonen, die den Spielern das Leben alles andere als leicht machen.
Nachdem man sich für einen der fünf unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade entschieden hat, übernimmt der Spieler in „DOOM (2016)“ die Kontrolle über einen nicht näher vorgestellten Soldaten, der gerade aus dem Schlaf erwacht. Umgehend bekommt man eins vor die Birne geknallt, dass tückische Dämonen das Forschungslabor überrannt haben. So wie es aussieht, ist es die Schuld der Wissenschaftlerin Olivia Pierce, die anstelle der Total-Apokalypse zu erforschen das Tor zu einer fremden Dimension geöffnet hat. Es gilt nun sich alle Waffen zu krallen die man bekommen kann und der Gefahr dann todesmutig ins Auge zu blicken.
Eine lange Geschichte zur Einführung? Gibt es nicht. Vorstellung der Charaktere? Ist nicht nötig. Beides braucht man bei „DOOM (2016)“ wirklich nicht, wir schnappen und unsere Pistole, einen Kampfanzug und los geht die Jagd auf die fiesen Dämonen. Und diese treten vorzugsweise im Rudel auf. Es gibt unterschiedliche Gegner, verschieden Waffen (unter anderem Schrotgewehr, Pistole, Raketenwerfer und Kettensäge) – aber keine „neumodisch Regenerierung der Gesundheit“. Wessen Gesundheit sich dem Ende zuneigt, muss sich – wie auch die Power Ups, die Heilung in den Levels suchen. Neu ist der „Glory Kill“, der es ermöglicht geschwächte Monster mit einem „Finisher“ zu erledigen. Lustig wird es wen man die Kettensäge sein Eigen nennt – denn dieser kann kein Dämon widerstehen. Da fließt nicht nur das Blut, auch die abgetrennten Körperteile fliegen lustig durch die Gegend. Die Belohnungen im Spiel kennt man schon, diese ermöglichen es, dass man die Waffen und den Charakter aufleveln kann.
Aber ist es wirklich zu schaffen die alten Spiele einfach in die heutige Zeit zu bringen? Wir sagen: Ja, auf jedem Fall! Alleine der Onlinepart verspricht einen langen Spielspaß. Während es im Singleplayermodus keine wirkliche Abwechslung gibt, kann man Online auf sechs unterschiedliche Modi zurückgreifen. Diese reichen von Team Deathmatch, Clan Arena und Freeze Tag, bis hin zu Kriegspfad und Domintion. In der Regel treten zwei Teams gegeneinander an. Wobei Kriegspfad und Freeze Überraschungen bieten. Naja, nicht unbedingt für die alten Hasen, aber Spaß machen die Modi dennoch.
Sehr gut ist auch die „SnapMap“ gelungen. In diesem Editor hat der Spieler die Möglichkeit einen eigenen Level zu erstellen und das ohne Erfahrung auf diesem Gebiet zu haben. Es ist kein Problem eine Karte zu erstellen, diese anzupassen und komplett zu ändern. Wer mag, kann sein neues Werk mit Freunden teilen oder dieses komplett anderen Spielern auf der Welt zur Verfügung stellen.
Wenden wir uns kurz der technischen Seite zu. Mit der Grafik hat man sich viel Mühe gegeben. Es sind wunderschöne Lichteffekte zu sehen und die Umgebung wurde liebevoll gestaltet. Zwar bekommt man hier nicht die großen Unterschide in den Levels zu sehen, aber man sieht, dass tolle Einzelheiten verwendet wurden. Überall gibt es unterschiedliche Felsformationen zu sehen, dann stößt der Spieler auf einem Lavastrom und die Abgründe scheinen bis tief in die Hölle zu gehen. Dank 1080p läuft alles sehr flüssig und problemlos ab und die Steuerung reagiert schnell und sicher auf jeden Tastendruck. Dazu gibt es gute Musik, die man dem Metal zuschreiben kann. Wenn der Spieler die Hölle betritt, sind gruselige Chöre zu hören. Sauber gemacht.
Im Ganzen gesehen bekommen die Spieler mit „DOOM (2016)“ aus dem Hause Bethesda ein gelungenes Spiel geboten, welches den Charme der alten Spiele der Reihe mit Neuerungen aus der heutige Zeit zu vereinen weiß. Der Singleplayermodus ist nicht überragend, aber gut. Online geht dagegen die Luzie ab, denn hier bekommen die Spieler jede Menge geboten. Nicht nur Veteranen, auch Anfänger des Genres werden hier ihren Spaß haben. An Blut und Brutalität mangelt es nicht, denn das Spiel entkam der Schere und kommt daher ungeschnitten in Deutschland in den Handel.
(sk)
