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"Quantum Break" aus dem Hause Microsoft (Xbox One)

Im Jahre 2001 kam Max Payne, 2010 folgte Alan Wake und 2016 hat Remedy Entertainment mit „Quantum Break“ so gesehen das Triple geschafft. Ja, die Macher haben sich mit allen drei Spielen wirklich Mühe gegeben. Aber „Quantum Break“ ist zur Zeit der Renner, denn die Spieler bekommen hier einen neuen Blockbuster mit einen gelungenen 360° Entertainment-Erlebnis geboten, welche Spiel und Live-Action miteinander verschmelzen lässt. Glatte Punktlandung!

Beginen wir mit der Hintergrundgeschichte, die hier nicht unwichtig ist. Der Spieler übernimmt die Rolle von Jack Joyce, er eigentlich einen schönen Urlaub in Angriff nehmen wollte. Ein wenig am Strand liegen, etwas trinken und hübschen Mädchen auf den Hintern starren. Doch wie es oft mal so ist, kommt alles anders als geplant. Jack bekommt einen Anruf von seinen besten Freund Paul, der ihn bittet bei einem Experiment zu helfen. So macht Jack sich auf dem Weg nach Riverpoint, wo er schon einige Jahre nicht mehr war. Dort angekommen führt ihn sein Kumpel schnurstracks in sein Labor, wo er zusammen mit Jacks Bruder William an einen Experiment gearbeitet hat: Eine Zeitmaschine. Zwar stehen noch einige Tests an, aber Paul ist fest davon überzeugt, dass alles richtig funktioniert. Obwohl Jack ihn von seinen Vorhaben abhalten will, startet Paul die Zeitmaschine und schafft es um Jahre zu altern und zu dem zweifelhaften Chef des Monarch-Konzern aufzusteigen. Jack kann dagegen plötzlich die Zeit anhalten und so Gegenstände und auch Menschen und Tiere erstarren lassen. Was ist passiert? Und warum ist auf dem Campus plötzlich überall die Polizei, die Jack ans Leder will?

Das liest sich gut – war aber bei Weitem noch nicht alles. Denn der Spieler bekommt hier nicht nur eine interessante Hintergrundgeschichte geboten, sondern sogar eine Mini-Serie im Spiel. Das bedeutet, dass man sich in Abständen ein wenig entspannen und zurücklehnen kann, während die einzelnen knapp 25-minütigen Folgen im Spiel zu sehen sind. Hier erfährt der Spieler wie es mit den Protagonisten weiter geht, man bekommt einen Einblick in das Leben der Gegner geboten. Sogar bekommen die Gegner und auch einige der Nebenfiguren die Chance die Geschichte aus ihrer Sicht zu erzählen. Klasse ist, dass man vor jeder Episode an einen Punkt kommt, wo der Spieler ein wenig mitentschieden kann wie es weiter geht. Dazu kommt, dass in der Serie nicht Hans und Franz von Nebenan zu sehen sind, sondern bekannte Hollywoodstars wie beispielsweise Shawn Ashmore von den „X-Men“, Dominic Monaghan aus „Herr der Ringe“ und Aidan Gillen aus „Game of Thrones“. Da lehnt man sich doch gerne zurück und lässt sich weiter in die Tiefen der Geschichte hineingleiten.

Nachdem man in die Rolle von Jack geschlüpft ist, wird die Action nun richtig spürbar. Der Controller vibriert immer wieder, so dass man die Action am eigenen Leib spürt. Wer über einen Elite-Controller verfügt, kann die Steuerung nach eigenen Wünschen zusammenstellen. Das hat unter anderem den Vorteil, dass man sich die Funktionen auf die Paddles legen kann, die immer schnell zur Hand sein müssen.

Aber was hat der Spieler nun genau zu tun? Das Herzstück ist die Manipulation der Zeit. Es gibt einen „TimeStop“, wo Jack eine Art Blase erschaffen kann. In dieser Blase werden die Bewegungen der Gegner extrem verlangsamt und Jack kann nun auf die Gegner in der Blase schießen. Diese bekommen die Kugeln mit aller Kraft ab oder – wenn man die Taste gedrückt hält – kann er die ganze Blase in die Luft gehen lassen. Bei „TimeShield“ wird auch wieder eine Blase erschaffen, die in diesem Fall nicht die Gegner, sondern Jack einhüllt und schützt. Setzt man diese offensiv ein, werden die Gegner von der Druckwelle weggeschleudert. Dann gibt es noch den „TimeDodge“. Dieser bewirkt, dass Jack schnell Sprinten und zugleich die Zeit verlangsamen kann. Diese sollte man dann einsetzen, wenn man schnell dicht an die Gegner herankommen will. Allerdings ist auch wichtig die Fähigkeiten immer wieder anzupassen, denn man kann keine Fähigkeit unbegrenzt einsetzen. Es dauert immer wieder einen Moment bis die soeben genutzte Fähigkeit wieder zum Einsatz bereit ist. Aber Augen auf, auch die Gegner sind nicht ohne, auch sie verfügen teilweise über die gleichen Kräfte wie Jack. Daher sollte man dafür sorgen, dass man die eigenen Fähigkeiten immer wieder auflevelt. Die Powerups, die dazu nötig sind, sind im ganzen Spiel verteilt. Wenn Jack mal keine Möglichkeit hat seine Kräfte zu nutzen, muss man sich auf seine Grundfähigkeiten besinnen und die Gegner sozusagen manuell besiegen.

Werfen wir noch einen Blick auf die technische Seite im Spiel. Schon zu Beginn beim Betreten des Unigeländes ist zu sehen, wie viel Wert auf die liebevoll gestalteten Kleinigkeiten gelegt wurde. Hier liegt eine Bierdose auf dem Weg, dort sogar ein kompletter Student, weiter hinten bewegt sich das Gras im Wind und die Gebäude der Uni wurden unterschiedlich gestaltet. Die Charaktere bewegen sich rund ohne zu stocken, die Explosionen sind klasse und wer das Schwimmbad sieht, möchte am liebsten eine Runde abtauchen. Die Umgebung baucht sich sehr schnell auf und gerade in den Momenten wo die Zeit angehalten wird, ist ersichtlich was für Arbeit in diesem Spiel steckt. Jedes einzelne Objekt ist hier glasklar zu sehen. Ok, kleine Unschärfen sind vorhanden, aber da kann man locker drüber hinweg sehen. Der Sound ist dagegen ohne Fehl und Tadel, selbst dieser klingt in den Momenten wo die Zeit angehalten wird, ein wenig (gewollt) verzerrt. Super! Die Steuerung ist gut gelungen, manchmal nicht ganz präzise, aber die Sprünge und das Klettern sind immer zu schaffen.

Was gibt es noch? Neben der Action und der Mini-Serie sind auch noch kleine Spiele vorhanden. Ok, man muss hier den Kopf nicht zum Qualmen bringen, aber sie machen Spaß. Manchmal sollte man die Zeit ein wenig zurückdrehen, denn dann kommt man der Lösung gleich ein wenig näher.

Im Ganzen gesehen bekommen die Spieler mit „Quantum Break“ aus dem Hause Microsoft ein tolles Spiel geboten, welches sich Genrefans nicht entgehen lassen sollten. Die Levels wurden toll gestaltet, man kann alle Partikel erkennen und der Sound ist am besten über eine Anlage zu genießen. Es ist viel Abwechslung erhalten, allerdings wären stärkere Gegner manchmal nicht schlecht gewesen. Dennoch bleibt „Quantum Break“ für uns ein Knallerspiel, welches mit Sicherheit nicht das letzte Mal in unserer Konsole gelandet ist – zumal man immer wieder andere Entscheidungen treffen und so den Spielverlauf ändern kann. Ein hoher Wiederspielwert ist also auf jedem Fall vorhanden. Wobei es ein wenig dauern wird, denn die Vorbesteller haben ein ganzes Paket mit weiteren Spielen bekommen, wie man im nächsten Absatz lesen kann.

Im Übrigen hatten die Vorbesteller einen Vorteil: Wer das Spiel im Shop erworben hat, bekam nicht nur den Klassiker „Alan Wake“ (Xbox 360), sondern auch die beiden DLCs „The Signal“ und „The Writer“, sowie das komplette Spiel als PC Version zum Download und das Spiel „Alan Wake’s American Nightmare“ für die Xbox One dazu. Käufer des physikalischen Produkts mussten auf die PC-Version und auf „Alan Wake’s American Nightmare“ verzichten.

(sk)

Zusätzliche Informationen

Konsole: Xbox One
Hersteller: Microsoft
Titel: Quantum Break
Altersfreigabe: USK ab 16 freigegeben
Genre: Action
Spieler: 1
HDD: 45,72 GB
Controller: Xbox One Wireless Controller
Erscheinungstermin: 05.04.2016

Hier geht es zur Website von Microsoft

"Quantum Break" aus dem Hause Microsoft (Xbox One)

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