Zwei Jahre mussten die Fans warten, bis endlich wieder ein „Need for Speed“ im Handel zu finden war. Zwar kam im letzten Jahr mit „Need for Speed: No Limits“ ein Spiel der Reihe heraus – allerdings nur für iOS. Mit „Need for Speed“ hat Electronic Arts nun das erste Spiel der Reihe für die PlayStation 4, die Xbox One und dem PC auf dem Markt gebracht und die Erwartungen sind dementsprechend hoch.
Der Spieler wird hier nach Ventura Bay entführt, einem urbanen Spielplatz mit vielen Straßen die sich an die Hügel schmiegen, einer großen Stadt und viele engen Kurven die zum Driften einladen. Wenn die Menschen in der Umgebung sich in ihrem wohlverdienten Schlaf begeben, kommt die Untergrundszene auf die Straße und veranstaltet illegale Rennen. In der Stadt leben fünf Ikonen der Rennszene, welche als Helden der Autokultur verehrt werden. Der Spieler hat nun die Aufgabe an die Spitze der Rennszene zu kommen, was gar nicht so einfach ist.
Eine wirkliche Hintergrundgeschichte gibt es nicht, diese ist allerdings auch nicht nötig. Man kann hier auf fünf verschiedene Arten spielen: Speed, Style, Schrauber, Crew und Outlaw. Es ist wichtig sich einen guten Ruf aufzubauen um voran zu kommen. Wer geschickt ist, kombiniert all fünf Arten miteinander und schafft es so an die Spitze zu kommen. Es gibt gut 80 Rennen zu bewältigen, wo der Spieler Punkte verdienen kann. Je besser man ist, desto schneller kann man seine Karre aufpimpen. Allerdings kostet es Geld an den Rennen teilzunehmen, so dass man immer genug Kohle in der Tasche haben sollte.
Im Übrigen kann der Spieler gerade einmal an fünf Autos gleichzeitig schrauben. Wobei ich das gar nicht so schlecht finde, denn man kann sich besser auf eine Handvoll Autos konzentrieren als auf einen ganzen Fuhrpark. Davon ab hat der Spieler jederzeit die Möglichkeit ein Auto zu verkaufen, um sich dann eine schnellere Karre zuzulegen. So hat man mit der Zeit echt coole Autos in der Garage stehen, wie beispielsweise der Ferrari F40, der das Herz jedes Spielers höher schlagen lässt. Dazu kommt, dass das Tunen locker von der Hand geht. Der Spieler muss hier nicht lange nachdenken, denn man bekommt angeboten was ersetzt werden kann. So werden auch Anfänger der Reihe kein Problem mit dem Spiel haben. Und es gibt jede Menge zu tun, denn nicht nur beim Tuning, auch beim Lackieren und Verschönern der Wagen gibt es jede Menge Möglichkeiten. Was ich vermisst habe, sind die bunten Lichter für den Unterboden. Aber ok, vielleicht gibt es ja irgendwann noch einen Patch – warten wir es ab …
Natürlich kann man „Need for Speed“ nicht nur alleine, sondern auch mit Freunden spielen. Entweder man fährt zu einem bestimmten Punkt wo schon andere Spieler warten und startet ein schnelles Rennen oder man tut sich mit Freunden zusammen, bildet eine feste Crew und bewältigt so die Kampagnen. Egal wie – Spaß macht es so oder so. Wer nicht gerne online spielt, kann auch gegen die Computergegner im Spiel antreten. Auch findet man unterwegs immer wieder neue Gegner, welche man per Knopfdruck zu einem Duell herausfordern kann.
Werfen wir noch einen Blick auf die technische Seite im Spiel. Die Grafik ist gut gelungen, es macht Spaß durch die Gegend zu fahren. Allerdings sind nur selten Menschen unterwegs, hier hätte ich mir mehr Leben gewünscht. Die Frostbite-3-Engine, die unter anderem schon bei Battlefield 4 verwendet wurde, bietet ein realistisches Bild. Blätter wehen über die Straßen, Staub wirbelt auf und im Lack des Autos spiegelt sich die liebevoll gestaltete Umgebung. Der Sound ist toll, egal ob Motorengeräusch, Polizeisirene oder der Soundtack, es passt einfach.
Im Ganzen gesehen bekommen die Spieler mit „Need for Speed“ aus dem Hause Electronic Arts ein Rennspiel geboten, welches auf Knopfdruck die nötigen Einstellungen vornimmt. Sicherlich kann man auch selber die nötigen Feineinstellungen vornehmen, allerdings stehen nicht die richtigen Einstellungen, sondern die aufgemotzten Autos und die Drifts. Es gibt sehr viele Einstellungsmöglichkeiten und Fahrzeuge, sowie unterschiedliche Strecken, so dass eine lange Spielzeit gegeben ist. Fans der Reihe sollten hier einmal einen Blick riskieren.
(sk)