Briefträger Müller

Ein Brief der reichen Erbtante bringt die kleine heile Welt des Briefträgers Titus Müller durcheinander. Er beginnt er von einem Leben als Erbe zu träumen. Als die Tante stirbt, erbt Müller ihre Hündin, über deren Geld er, solange diese lebt, frei verfügen kann. Das Schloß der Tante wird neu eingerichtet, sofort bezogen und eine Gouvernante eingestellt. Als es Müller zum vielbeschäftigten Firmen- und Fabrikverwalter gebracht hat, verbringt er nur noch wenig Zeit mit seiner Familie. Er realisiert schließlich, dass sein Leben in eine falsche Richtung läuft, doch es ist zu spät, denn seine Frau ist mit den Kindern ausgezogen. Dann stirbt die Hündin, und Müller ist nun pleite. Meint es das Schicksal dennoch gut mit ihm? Do not copy!

Originaltitel: Briefträger Müller
Filmlänge: 92 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1953
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 26.09.2014
EAN-Code: 4042564152180

deutsch 2.0 Mono

Untertitel: keine

Fazit:
Und weiter geht es mit Briefträger Müller, einen Spielfilm aus dem Jahre 1953. In der Hauptrolle ist Heinz Rühmann zu sehen, der hier als „Titus Müller“ den Aufstieg und Fall eines einfachen Mannes darstellt. Diese lebt zusammen mit seiner Frau und seinen drei Kindern ein glückliches Leben in einem idyllischen Dorf. Er liebt seinen Beruf und seine Familie und auch wenn das Geld nicht immer locker sitzt, ist mit seinem Leben zufrieden.

Eines Tages bekommt er einen Brief von seiner bisher unbekannten Tante, welche die ganze Familie zu sich nach Hause einlädt. Dort angekommen stellen die Müllers fest, dass sie nicht die Einzigen sind, die eine solche Einladung bekommen haben. Über 100 Müller sind in den Anwesen versammelt und alle hoffen ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Titus rechnet sich nicht viele Chancen aus und ist auch – nachdem er die alte Dame kurz kennengelernt hat – schon wieder mit der Familie auf dem Weg nach Hause. Kurze Zeit später erreicht ihn ein Brief, dass die Tante das Zeitliche gesegnet hat. Er reist wieder zu ihren Anwesen und erfährt dort, dass er den Hund Ambrosia geerbt hat. Dazu gibt es eine Klause im Testament: Solange der Hund am Leben ist, kann die Familie frei über das Vermögen verfügen. Stirbt Ambrosia, geht das komplette Erbe an den Tierschutz. Titus, der bisher mit Hunden nicht viel am Hut gehabt hat, nimmt sich des Hundes und vor allem des Geldes an. Er beginnt die Kohle mit vollen Händen auszugeben und sich wie ein feiner Herr zu verhalten – doch eines Tages ist auch das Ende von Ambrosia gekommen…

Der Film zeigt sehr schön was ein unverhoffter Geldsegen mit einem Menschen machen kann. Er ist schön zu sehen wie aus den lieben, netten Briefträger plötzlich ein Mann wird, der mit dem ganzen Geld um sich wirft – um am Ende wieder vor dem Nichts zu stehen. Natürlich hat dieser Film eine Moral und er regt auch in der Tat zum Nachdenken an. Mir hat er sehr gut gefallen und ich freue mich, dass der Streifen endlich auf DVD erhältlich ist. Ansehen!

Bild:
Der Film stammt aus dem Jahr 1953, dementsprechend kann man die Bildqualität nicht mit den heutigen Produktionen vergleichen. Die Farben wirken kräftig und bunt, dann wieder wirken die Farben arg verblasst. Lichtblitze und Kratzer huschen – mal mehr, mal weniger – durch das Bild und der Schwarzwert ist recht niedrig. Punkten kann dagegen die Schärfe, die sich immer durchsetzt und meist auf einem guten Niveau ist. Mit viel Charme halte ich hier gute 60 % für angebracht.

Ton:
Der Ton liegt in Dolby Digital 2.0 Mono vor und entsprechend spielt sich das Geschehen ausschließlich frontal ab. Die Stimmen der Darsteller sind jederzeit gut zu verstehen, Fehler sind nicht vorhanden. Ein schönes Ergebnis, welches mir 55 % wert ist.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus dem Originaltrailer zum Film und einer kleinen Trailershow. Dazu liegt dem Film ein mehrseitiges Booklet mit Informationen zum Film bei.