Traumstadt - Die andere Seite

Seit drei Tagen folgt ein seltsamer Mann dem Künstler Florian Sand auf Schritt und Tritt. Der Fremde gibt sich schließlich als Agent für eine weit entfernt liegende Traumstadt zu erkennen und er will Florian als neuen Bewohner gewinnen. Dort könnte er ungehindert alle seine Wünsche und Bedürfnisse befriedigen. Der Fremde übergibt dem Künstler das Bildnis seines alten Schulfreundes Patera und einen Scheck. Bald darauf reist Florian mit seiner Frau Anna zur Traumstadt, wo ein Zwerg die Neuankömmlinge in Empfang nimmt. Zunächst erscheint das bunte Treiben neu und ungewöhnlich. Florian zeigt sich besonders von einer jungen Schönen fasziniert. Seltsam ist nur, dass er nicht zu seinem Freund Patera vordringen kann. Dann erleidet Anna einen Nervenzusammenbruch und immer mehr wird die Traumstadt ein heilloser Ort der Ausschweifung, der Verwüstung und des Untergangs. Do not copy!

Originaltitel: Traumstadt
Filmlänge: 124 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1973
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 28.03.2014
EAN-Code: 4042564149845

deutsch 2.0

Untertitel: keine

Fazit:
Manchmal bekomme ich Filme zu sehen, mit denen ich nicht wirklich etwas anfangen kann. Zu diesen Titeln gehört auch der Streifen Traumstadt aus dem Hause Filmjuwelen. Dieser basiert auf dem Roman „Die andere Seite“ von Alfred Kubin, der eigentlich als „nicht verfilmbar“ galt. Allerdings gibt es Regisseure, die sich nicht um die Meinung anderer scheren. Und so setze sich Johannes Schaaf im Jahre 1973 daran, den Roman zu verfilmen.

Der Film dreht sich um den Künstler Florian Sand, der von seinem ehemaligen Klassenkameraden Klaus Patera eingeladen wird, in seine neue „Traumstadt“ zu ziehen. Er verspricht, dass dort eigene Gesetze herrschen und auch, dass man viel Wert auf die Freiheit des Individuums legen würde. Florian beschließt die Einladung zusammen mit seiner Frau anzunehmen, zumal sein Freund einen Scheck über 100.000 Mark beigefügt hat. So reisen sie in die orientalische Wüste, wo sie zuerst von der neuen Stadt gefangen genommen werden – doch schnell stellen sie fest, dass einige unheimliche Dinge vor sich gehen.

Der Zuschauer bekommt hier ausgesuchte Szenen geboten, die ihn zwischen Traum und Realität hin- und her wandern lassen. Auch wenn ich mit diesem Film persönlich nichts anfangen kann, muss ich doch sagen, dass Johannes Schaaf einen guten, technischen Film geschaffen hat. Auch wenn hier kein Schnitt wirklich zu passen scheint und die Szenen scheinbar willkürlich aufeinander folgen, passt alles zusammen. Die breite Masse wird hier sicherlich nicht angesprochen werden. Aber ein ausgesuchtes Publikum wird über diese DVD-Veröffentlichung sicherlich erfreut sein.

Bild:
Das der Film aus den 70er Jahren stammt, sieht man der Bildqualität leicht an. Der Zuschauer bekommt hier leicht reduzierte Farben und einen satten Kontrast geboten. Das Rot tritt immer wieder kräftig hervor, was beispielsweise sehr gut am Auto am Anfang des Films zu sehen ist. Ab und an huschen kleine Lichtblitze durch das Bild, die für mich allerdings nicht wirklich störend sind. Von daher gibt es von mir 60 %.

Ton:
Der deutsche Stereoton bietet das, was der Zuschauer von einem Film aus den 70er Jahren erwarten kann: Einen soliden Ton ohne besondere Höhen oder Tiefen. Die Stimmen der Protagonisten sind jederzeit gut zu verstehen, diese werden zusammen mit den Nebengeräuschen über die Front wiedergegeben. Von mir gibt es dafür glatte 60 %.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus einem Booklet mit Infos zum Film, einer kleinen Trailershow und dem Kinotrailer zum Film. Dazu gibt es noch ein interessantes Interview mit Regisseur Johannes Schaaf zu sehen.