Spiel mir das Lied vom Tod

Ein einsamer Bahnhof mitten in der amerikanischen Wüste…
Irgendwo in der amerikanischen Steppe steigt ein Unbekannter aus dem Zug. Er spielt die weltbekannte Melodie auf seiner Mundharmonika und erschießt gleich zu Beginn drei Männer an einem einsamen Bahnhof. Gleichzeitig geschehen an einem anderen Ort mitten in der Wüste von Utah weitere Morde: Die Familie des verwitweten Farmers McBain wird grausam aus dem Hinterhalt getötet – nur seine künftige Frau Jill (Claudia Cardinale) überlebt, weil sie zu dem Zeitpunkt nicht zu Hause war. Erst im weiteren Verlauf des Films wird das Rätsel für den Zuschauer gelöst und er erfährt den Zusammenhang dieser beiden Massaker: Den Mundharmonikaspieler (Charles Bronson) und Frank (Henry Fonda), den Mörder der
McBain-Familie, verbindet eine gemeinsame grausame Vergangenheit… Do not copy!

Originaltitel: C'era una volta il West
Filmlänge: 168 Min. (1080p)
Produktionsjahr: 1968
Herstellungsland: Italien / USA
Erscheinungsdatum: 09.06.2011
EAN-Code: 4010884259865

deutsch 2.0 Mono
englisch 2.0 Mono
englisch DTS-HD Master Audio 5.1
französisch 2.0 Mono
spanisch 2.0 Mono

Untertitel: deutsch, dänisch, englisch, englisch für Hörgeschädigte, finnisch, französisch, holländisch, norwegisch, schwedisch, spanisch

Fazit:
Der Anfang: Drei Männer warten auf einem Bahnhof. Und der Zuschauer mit ihnen. Auf wen warten sie? Je länger sie warten, umso gespannter wird man selbst... Nahaufnahmen. Dieser Film besteht fast nur aus Nahaufnahmen, habe ich das Gefühl. Selbst im Fernsehen ist das beeindruckend. Aber zurück zum Bahnhof. Es dauert zehn Minuten, bis etwas passiert. Welcher Film wagt schon noch, sich so viel Zeit zu lassen?

Und mit Dialogen wird auch recht spärlich umgegangen. "Es sieht so aus, als ob wir ein Pferd zu wenig mitgebracht haben." "Nein, Ihr habt zwei zuviel." Kinogeschichte. So wie der ganze Film. Henry Fondas blaue Augen, wenn er den kleinen Jungen mit der Flasche im Arm erschießt. Claudia Cardinales Ankunft und die Kranfahrt über das Dach des Bahnhofs. Jason Robards Schuß durch den Stiefel. Szenen, die unvergessen bleiben. "Once upon a time in the West" ist mein Lieblingswestern...

Die Umsetzung auf Blu-ray ist gelungen, der Zuschauer bekommt hier eine schöne Ton und eine noch bessere Bildqualität geboten. Das Bonusmaterial ist das Gleiche wie bei der Doppel-DVD, Neues bekommt man hier also nicht geboten. Dennoch können Blu-ray Fans bei Spiel mir das Lied vom Tod zugreifen, es lohnt sich auf jedem Fall.

Bild:
Wenn man bedenkt, dass der Film aus dem Jahre 1968 stammt, kann man mit dem Bild mehr als zufrieden sein. Die Farben wirken natürlich und die Kanten sind zumeist messerscharf. Das ist mehr, als manch aktueller Film zeigt. Natürlich sieht man hier und da das Rauschfilter verwendet wurden – aber dennoch bekommt der Zuschauer bei Spiel mir das Lied vom Tod ein beeindruckendes Bild geboten. Ich halte hier sehr gute 90 % für angebracht.

Ton:
Während die englische Spur diesmal nicht nur in 5.1 (Upmix), sondern auch in Mono vorliegt, muss man bei sich bei den Synchronisationen wieder mit der Mono-Spur zufrieden geben. Und das ist wirklich nicht die schlechteste Wahl. Die deutsche Spur klingt dennoch richtig gut, auch wenn man hier und da kleine Unstimmigkeiten erkennen kann. Dennoch sollte man auch hier nicht vergessen, dass der Film schon über 40 Jahre alt ist. Ich bin mit den Ton zufrieden und gebe hier gerne gute 50 %.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus einem informativen Audiokommentar mit Beiträgen von den Regisseuren John Carpenter, John Milus & Alex Cox, den Filmhistorikern Sir Christopher Frayling & Dr. Shelton Hall, sowie Besetzung & Crew. Dazu kann man sich noch eine in drei Teile untergliederte Dokumentation, eine etwas merkwürdige Featurette über die Eisenbahn im wilden Westen, eine Fotogalerie über die Locations damals und heute, eine weitere Galerie über die Produktion, Trailer und Profile.