The Last Giants - Wenn das Meer stirbt

Die Meerenge von Gibraltar ist ein einzigartiges Naturparadies. Auf engstem Raum leben hier mehr Walarten als an jedem anderen Ort der Erde. Doch die Wasserstraße ist auch ein Nadelöhr des globalen Warenhandels: Täglich durchqueren über 300 Containerschiffe die Trasse zwischen Europa und Afrika. Moderne Transportwege treffen auf uralte Wanderwege der Wale und es kommt täglich zu gefährlichen Zusammenstößen. Die Tiere werden gerammt, geraten in Schiffsschrauben, werden durch Abwässer vergiftet oder stranden, desorientiert durch Unterwasserlärm. Nachdem die Wale die Epoche der internationalen Walfänge nur knapp überlebt haben, verenden sie heute in Schleppnetzen, durch Umweltvergiftung und andere Faktoren, in einer bisher ungekannten Größenordnung. Die ehemalige Modeschöpferin Katharina Heyer hat es sich zum Ziel gesetzt, für einen besseren Schutz dieser bemerkenswerten Tiere zu sorgen und veranstaltet Fahrten zur Beobachtung der Wale auf dem Meer. Im Zuge ihrer Recherchen sammelte sie erstaunliche Fakten über die Weltmeere und ihre Bewohner. Sie engagiert sich für den Bau eines Walhospitals, um die Erhaltung der Artenvielfalt zu sichern. Es ist ein Kampf David gegen Goliath. Do not copy!

Originaltitel: The Last Giants - Wenn das Meer stirbt
Filmlänge: 92 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2009
Herstellungsland: Deutschland / Spanien
Erscheinungsdatum: 15.08.2010
EAN-Code: 4260181986135

deutsch 5.1

Untertitel: keine

Fazit:
Was mir besonders bei der Dokumentation The Last Giants – Wenn das Meer stirbt in Erinnerung geblieben ist, ist die Kameraführung. Der Zuschauer bekommt beeindruckende Bilder der bedrohten Walarten zu sehen, die bisher noch nirgends gezeigt wurden.

Die Aufnahmen entstanden in der „Straße von Gibraltar“, der berühmten Meeresenge, die das Mittemeer mit dem Atlantik verbindet. Sie ist zwischen 14 und 44 km breit und ca. 60 km lang. Die Meerestiefe ist ebenfalls unterschiedlich, diese liegt zwischen 300 und 900 Metern unter dem Meeresspiegel.

Tägliche fahren hier um die 300 Handelsschiffe durch, die das Leben der Meerestiere nicht einfacher machen. Obwohl zum Schutz der Meeressäuger eine Höchstgeschwindigkeit von 13 Knoten (24 km/h) festgelegt wurde, leiden die Tiere unter den vielen Schiffen. Obwohl über 70 % der Welt von Wasser bedeckt sind, ist weniger als 1 % davon geschützt. Viel zu wenig wenn man bedenkt, welche Gifte in das Wasser gelangen. Gerade einmal 4 % der Meere sind noch intakt – der Rest ist mehr oder weniger verseucht.

Allen Tieren voran leiden die Wale unter den Umständen, die sie den Menschen zu verdanken haben. Und um diese Tiere geht es in dieser Dokumentation. Wenn man bedenkt wie schlecht es in den Meeren aussieht, kann man sich auch leicht denken, dass es kaum noch Futter für die großen Säugetiere gibt. Dazu kommt, dass knapp 300.000 Wale jährlich (!) in den Netzen der Fischer landen. Wissenschaftler schätzen, dass im Jahre 2060 alle Futterquellen der Tiere versiegt sind.

Die Dokumentation The Last Giants – Wenn das Meer stirbt, zeigt aber nicht nur das Leben und Leiden der Wale, sondern auch wunderschöne Naturaufnahmen. Diese sollte man genießen, solange es sie noch gibt. Wer sich gerne Dokumentationen über die Natur ansieht, kommt hier voll auf seine Kosten!

Bild:
Obwohl hier viele Aufnahmen unter Wasser entstanden sind, ist die Qualität des Bildes sehr gut. Man kann die Bewegungen der Tiere unter Wasser ohne Probleme folgen, man sieht die einzelnen Fontänen und die eleganten Schwimmbewegungen der Tiere. Die Farben wirken natürlich, der Schwarzwert ist gelungen. Die Schärfe ist auf einem guten Niveau, so dass man nicht nur in den Nahaufnahmen, sondern auch in der Totalen viele Details erkennen kann. Hier halte ich gute 95 % für angebracht.

Ton:
Der Ton liegt auf dieser DVD in Deutsch, Dolby Digital 5.1 vor. Die Stimme von Ernst-August Scheppman ist jederzeit gut zu verstehen, so ist es kein Problem den Ausführungen zu folgen. Die Nebengeräusche verteilen sich homogen auf die Lautsprecher, so dass der Zuschauer teilweise das Gefühl hat, mitten unter den Tieren zu verweilen. Insgesamt ein sehr schönes Ergebnis, welches mir 85 % wert ist.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus einem Interview mit Daniele Grieco, einer Bildergalerie und einer kleinen Trailershow.