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Gangs of New York Cover

Extras

  • Kapitelanwahl
  • Audiokommentar mit Martin Scorsese
  • Discovery Channel-Show: Die wahren Gangs of New York
  • Die Geschichte der Five Points
  • Musik Video von U2: The Hands That Built America
  • Deutscher Kinotrailer
  • Englischer original Teaser Trailer
  • Set Design
  • Erforsche das Set von Gangs of New York
  • Kostüm Design
  • Trailershow

Gesamtwertung

Film/Inhalt (1 Bewertung):
Wertung: 100 %
100 %
Bild: (1 Bewertung)
Wertung: 85 %
85 %
Ton: (1 Bewertung)
Wertung: 90 %
90 %
Extras: (1 Bewertung)
Wertung: 90 %
90 %
Technik: (Nur Wertung des Reviewers)
Wertung: 88 %
88 %

Infos zum Einträger



Testequipment:

Fernseher: Philips 42 PFL 7662 Full HD LCD
HD-Player: Toshiba HD-E1
Blu-ray Abspielgerät: Sony PlayStation 3
Verstärker: Denon AVR 2807
Boxen: Teufel Concept R

Filminfos zu:

Blu-ray-ReviewGangs of New York
Special Edition
[ Drama]

Infos zum Film

Originaltitel: Gangs of New York
Filmlänge: 160 Min. (1080p)
Produktionsjahr: 2002
Herstellungsland: Deutschland / Großbritannien / Italien / Niederlande / USA
Erscheinungsdatum: 27.06.2008
EAN-Code: 4013549270328

Sprachen

deutsch dts-HD 7.1 deutsch dts-HD 7.1
englisch dts-HD 7.1 englisch dts-HD 7.1

Untertitel: deutsch, deutsch für Hörgeschädigte

Kritiken

Fazit:
Fünf Jahre nach der DVD-Veröffentlichung hat Splendid nun auch die Blu-ray zu Gangs of New York herausgebracht. Die technische Seite kann sich durchaus sehen lassen und auch das Bonusmaterial ist gut gelungen und informativ.

Gleich am Anfang geht"s zur Sache. Die Anfangsschlacht ist in einer der MTV-Ästhetik nicht unähnlichen Art gedreht. Fast ist es schön, Menschen beim Sterben zuzusehen. Außer den veränderten Farben, bleiben auch Zeitlupenaufnahmen nicht ohne Wirkung. Sobald der erwachsene Amsterdam auftaucht, läßt sich der Film Zeit, um die einzelnen Charaktere herauszubilden. Wichtiger als die Story ist Leben, Denken und Fühlen der Menschen im ausgehenden 19. Jahrhundert, das der Film in einem Mikrokosmos (Five Points) zeigt. Immigranten strömten täglich zu Hunderten nach New York, viele von ihnen der englischen Sprache nicht mächtig.

Die verschiedenen Volksgruppen bildeten ihre eigenen Clans mit entsprechenden Anführern. Da sind beispielsweise die Iren, die keine Lust haben, im Bürgerkrieg mitzukämpfen, weil sie meinen, es sei ein Krieg des reichen Mannes. Und da sind die Natives, die für das Recht des schwarzen Mannes nicht sterben wollen. Aber anstatt sich in einer Art Anti-Kriegsmission zu verbrüdern, bekämpfen sich Iren und Natives bis aufs Blut.

Der Film floppte in Amerika. Kein Wunder, denn neben allem Patriotismus ist er bitterböse und viele Amerikaner werden nicht mögen, was in dem Film erzählt wird. Abgesehen von der Korruption, die Polizisten und Politiker erfunden zu haben scheinen, wird hier gezeigt, wie Wahlkampfgegner buchstäblich aus dem Weg geräumt werden. Oder ein Politiker sagt, daß es ziemlich egal sei, wie die Leute wählen. Es käme vielmehr darauf an, wer die Stimmen auszählt (ein eindeutiger Verweis auf Florida, auch wenn Deutsche hier an Egon Krenz denken werden?). An einer anderen Stelle sieht man, wie Einwanderer vom Schiff kommend als erstes lernen, wo sie ihr Kreuzchen bei der Wahl zu machen haben. Als ob sie nichts anderes im Sinn gehabt hätten! Die Kamera begleitet nordamerikanische Soldaten beim Einschiffen. Sie fährt an der Reling hoch, dann weiter über das ganze Schiff und zeigt, daß zu gleicher Zeit auf der gegenüberliegenden Seite Särge mit toten Soldaten ausgeladen werden.

Der Film ist nicht nur eine bitterböse Satire auf das damalige Leben, er hält den Leuten auch einen Spiegel bezüglich heutiger Lebensverhältnisse vor. Hat sich denn in den letzten 130 Jahren etwas geändert? Wohl kaum.

Die Hauptrollen im Film sind glänzend besetzt. Cameron Diaz darf endlich einmal zeigen, was sie drauf hat. Interessant, daß man DiCaprios Rollen in "Catch me if you can" und "Gangs of New York" direkt miteinander vergleichen kann, da beide Filme fast zeitgleich auf DVD erschienen. Hier sollten auch die letzten Zweifler merken, was für ein guter Schauspieler er ist. Herausragend ist die Leistung von Daniel Day-Lewis. Er spielt Bill "The Butcher" derartig perfekt und facettenreich, daß man alles andere vergißt. Durch seine Leistung wird der Film noch sehenswerter. Für Freunde der Originalfassung: Day-Lewis ist Engländer. Wie lange mußte er wohl trainieren, um diesen Akzent sprechen zu können?

Howard Shore hat den Score geschrieben. Ähnlichkeiten zu Herr der Ringe sind nicht ausgeblieben, insbesondere bei einem Thema war das ganz deutlich heraus zu hören. Es ist eher betrüblich, wenn ein Komponist sich selbst beklaut. Die Ausstattung ist ebenfalls erwähnenswert. So etwas können nur Amerikaner – auch, wenn in Rom gedreht wurde. Und dazu Michael Ballhaus" Kameraführung, bestehend aus Zooms, Kamera- und Steadicamfahrten. Alles, was das Herz begehrt. In einer Sequenz wird ein Beil von oben fotografiert, während es in Zeitlupe durch die Luft fliegt. Hier hält man unwillkürlich die Luft an!

Das ist der Film auf den ich so lange gewartet habe. "Gangs of New York" hat all meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Martin Scorsese hat ein Epos geschaffen, das mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Es gibt sie eben doch noch, die Lichtblicke, die guten Filme, auch wenn man bei dem ganzen Mist, der üblicherweise produziert wird, schier verzweifelt. "Gangs of New York" hätte mehr als einen Oscar verdient – und ist leer ausgegangen. Zu Amerika-kritisch...?

Bild:
Das durchgehend ruhig laufende und saubere Bild von Gangs of New York weist schöne, natürliche Farben und einen angenehmen Kontrast auf. Teilweise wurde das Bild ein wenig durch Stilmittel verändert, was jedoch gut zum Filminhalt passt. Sehr selten huscht einmal ein Kratzer durch das Bild, was bei einer Blu-ray zwar nicht vorkommen sollte, im Anbetracht des Alters des Materials aber keine Seltenheit ist.

Ton:
Der Ton ist im Gegensatz zum Bild besser. Neben einer deutschen und einer englischen Tonspur ist noch eine Headphone Surround Tonspur in beiden Sprachen vorhanden. Zwar wurden auch hier keine Referenzwerte erreicht, aber dennoch kann man mehr als zufrieden sein. Die Dialoge sind jederzeit gut zu verstehen, Fehler in Form von Rauschen oder Verzerrungen sind nicht vorhanden. Bei Kampfeinlagen kommen alle Boxen zum Einsatz, so dass immer mal wieder ein schöner Raumklang entsteht.

Extras:
Neben einem interessanten Audiokommentar mit Martin Scorsese gibt es mit Discovery Channel-Show: Die wahren Gangs of New York und mit Die Geschichte der Five Points zwei kleine Dokumentationen mit historischen Fakten zu den wahren Begebenheiten, auf denen der Film basiert.
Weiter geht es mit dem Musik Video von U2: The Hands That Built America, dem deutschen Kinotrailer und dem englischen original Teaser Trailer.
Den Abschluss bilden drei Featuretten, wo der Zuschauer einen interessanten Blick hinter die Kulissen werfen kann. In Set Design erklärt Dante Feretti das beeindruckende Filmset, in Erforsche das Set von Gangs of New York kann der Zuschauer das Set anhand einer 360° Kamera erforschen. Und in Kostüm Design bekommt man Wissenswertes über die Kostüme erzählt.
Nicht über das Bonusmaterial, sondern direkt über das Hauptmenü ist noch eine Trailershow zu erreichen, die weitere Titel aus dem Hause Splendid vorstellt.
Im Ganzen gesehen bekommt der Zuschauer hier schöne Hintergrundinformationen geboten, welche sich anzusehen lohnt.
Sonja
Film:
Wertung: 100 %
100 %
Bild:
Wertung: 85 %
85 %
Ton:
Wertung: 90 %
90 %
Extras:
Wertung: 90 %
90 %

Bewertung

100 %
Es gibt verschiedene Versionen des Films in der Datenbank. Hier klicken für einen Überblick.

Infos

Anzahl der Medien: 1
Hülle: Blu-ray Keep Case
Distributor:
Splendid Entertainment
Regionalcode: 2
Bildformat: 2,35 : 1

Herkunft des Mediums:
Film aus Deutschland
Deutschland

Gewonnene Preise

Golden Globe
2002: Bester Regisseur; Martin Scorsese

Golden Globe
2002: Bester Filmsong; Bono, Adam Clayton, The Edge, Larry Mullen

Filmzitat(e)


"Das kann ich nicht gebrauchen, was soll ich tun, es muss etwas geschehen."
"Was hätten Sie da im Sinn?"
"Weiß ich noch nicht. Vielleicht wäre es am besten, wir hängen jemanden."
"Wen?"
"Es muss niemand Wichtiges sein. Einfach nur irgendjemand, ein paar x-beliebige Eierdiebe..."

Cast & Crew


Cameron Diaz