Sicko

Originaltitel: Sicko
Filmlänge: 117 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2007
Herstellungsland: USA
Erscheinungsdatum: 28.04.2008
EAN-Code: 886971666397

deutsch 5.1
englisch 5.1

Untertitel: deutsch

Fazit:
Bei Sicko handelt es sich um einen amerikanischen Dokumentarfilm von Michael Moore aus dem Jahre 2007. Sicko greift die Problematik des gegenwärtigen amerikanischen Gesundheitsmodells gegenüber der staatlichen Gesundheitsversorgung auf.

Der Film bekam sehr viele gute Kritiken. Als er das erste Mal in Cannes beim Film Festival lief, waren die Zuschauer positiv überrascht. Sogar Roger Friedmann von den Fox News schrieb, Michael Moore sei ein brillianter Filmemacher und der aktuelle Film sei real und spreche die Fehler des amerikanischen Gesundheitssystems genau an.

Michael Moore beweist mit dieser Dokumentation, dass er gereift ist. Er kann die Situation des amerikanischen Gesundheitswesens richtig einschätzen und der Zuschauer wird mit dem, was er hier zu sehen bekommt, sehr zufrieden sein.

Er bringt hier Fakten zutage, die man nur schwer oder gar nicht widerlegen kann. Gut 50 Millionen Amerikaner sind von den schlechten Gesundheitswesen betroffen. Zumeist kommen diese aus der Unter-, einige aus der Mittelschicht. Dort wo das Geld vorhanden ist – sprich die Oberschicht – sind die Probleme meist gar nicht vorhanden. Es ist nicht einfach in den USA eine Krankenversicherung zu finden. Eine frühere Erkrankung oder auch Übergewicht machen es den Menschen schwer, eine Krankenversicherung zu bekommen. So wird beispielsweise ein Mann vor die Entscheidung gestellt, ob man ihm den Mittel- oder den Ringfinger wieder annähen soll – nachdem er sich beide Finger an einer Säge versehentlich abgetrennt hatte.
Diese Dokumentation zeigt, dass es in den USA vorkommt, dass man an einer Krankheit leidet, in ein Krankenhaus kommt und dann doch nicht behandelt wird, weil die Versicherung fehlt. Man sollte einmal darüber nachdenken, wie gut es uns doch hier in Deutschland geht ...

Bild:
Wieder einmal eine Produktion, die mit Stilmitteln verändert wurde. Und dazu auch noch eine Dokumentation, was das Bewerten auch nicht einfacher macht. Die Farben sind dennoch recht natürlich, der Kontrast ist angenehm. Die Schärfe erreicht nicht die Höchstwerte, aber man sollte auch nicht vergessen, dass hier immer wieder älteres Material eingespielt wurde.
Fehler in Form von Lichtblitzen oder Kratzern gibt es nicht, so dass hier hier gute 80% geben kann.

Ton:
Beim Ton kann der Zuschauer zwischen der englischen Originaltonspur (Dolby Digital 5.1) und einer deutschen Synchronisationen (Dolby Digital 5.1 ) wählen. Bei der deutschen Spur handelt es sich um eine Voice-Over, welche gut zu verstehen ist. Obwohl im Hintergrund die englische Spur zu hören ist, gibt es keinerlei Verständnisprobleme. Dieses Verfahren wird bei Dokumentationen öfter verwendet, wobei mehr die Frontlautsprecher als die Rears angesprochen werden. Fehler in Form von Rauschen oder Verzerrungen liegen nicht vor, so dass ich hier gute 75 % geben kann.

Extras:
Auf der ersten DVD befinden sich neben dem Hauptfilm noch der original Kinotrailer und eine kleine Trailershow, welche weitere Titel aus dem Hause Senator vorstellt.

Der zweite Silberling ist komplett dem Bonusmaterial gewidmet. So kann sich der Zuschauer hier sechs verschiedene Featuretten ansehen:
Fundraisers
H.R. 676
Norway
General Electric
Religious Freedom
Father Mike

Diese beschäftigen sich unter anderem mit dem Vorwurf der Kritiker an Michael Moore und den Gesetzesentwurf „H.R. 676“. Des Weiteren kann sich der Zuschauer noch Interviews mit Michael Moore, Marcia Angell, Aleida Guevara und Tony Benn ansehen und dem Song Alone Without You lauschen.
Den Abschluss bildet ein kleiner Film über die Premiere in LA.