Fido - Gute Tote sind schwer zu finden

Originaltitel: Fido
Filmlänge: 91 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2006
Herstellungsland: Kanada
Erscheinungsdatum: 21.02.2008
EAN-Code: 7613059800366

deutsch 5.1
englisch 5.1

Untertitel: deutsch

Fazit:
Willard ist eine perfekte Stadt. Die Häuser sind gepflegt, die Familien gehen außerordentlich liebevoll miteinander um und während der Mann seiner Arbeit nachgeht, kümmert sich die Frau um den Haushalt und die Aufzucht der Kinder. Eine perfekte Idylle. Wenn da nicht in jeden Haushalt ein zahmer Zombie wäre...

Die Firma ZomCon sorgt dafür, dass die Toten mit einem elektronischen Halsband ausgestattet sind, damit diese brav ihrer Familie dienen können. Ein wenig steif aber folgsam versorgen die Zombies den Haushalt, spielen mit den Kindern und führen den Hund Gassi. Die Bewohner von Willard sind glücklich und dankbar, dass ZomCon ihnen die Möglichkeit gibt, mindestens einen Zombie in jedem Haus zu halten.

Nur die Familie Robinson hat noch keinen Zombie, da das Familienoberhaupt Angst vor den Untoten hat. Mrs. Robinson will jedoch nicht die einzige Familie ohne Hauszombie sein – und so kommt Fido ins Haus. Dieser verrichtet auch brav seine Arbeit, bis er – irgendwie nur aus Versehen – ein Stück aus der alten Nachbarin Mrs. Hendeson heraus beißt und so auf den Geschmack kommt. Der Sohn des Hauses – Timmy – versucht Fido zu beschützen, denn der Zombie ist der einzige Freund den er hat…

Fido – Gute Tote sind schwer zu finden ist eine herrlich schwarze Komödie, die Freunde des Genres gesehen haben sollten. Allerdings muss man den Humor mögen, denn ansonsten kann man mit diesem Film nicht viel anfangen.

Die darstellerischen Leistungen sind gut, vor allem die Zombies wissen zu gefallen. Sicherlich kann man die Zombies nicht mit den „guten alten Untoten“ aus den 70er Jahren vergleichen, aber dennoch macht der Film Spaß. Für einen unterhaltsamen Abend mit Freunden ist Fido – Gute Tote sind schwer zu finden auf jeden Fall geeignet!

Bild:
Das Bild von Fido – Gute Tote sind schwer zu finden überzeugt durch kräftige, bunte Farben und einen angenehmen Kontrast, welcher auch in dunklen Szenen viele Details zeigt. Die Schärfe ist ebenfalls gut gelungen, wobei ich in manchen Szenen das Gefühl hatte, dass hier ein Weichzeichner verwendet wurde. Im Ganzen gesehen kann der Zuschauer hier aber sehr zufrieden sein, mir ist das Bild gute 90 % wert!

Ton:
Beim Ton kann der Zuschauer zwischen der englischen Originaltonspur und einer deutschen Synchronisation in jeweils Dolby Digital 5.1 wählen. Einen wirklichen Unterschied gibt es nicht, in beiden Spuren sind die Dialoge klar verständlich, Fehler in Form von Rauschen oder Verzerrungen liegen nicht vor. Hier halte ich gute 88 % für angebracht.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus dem Originaltrailer zum Film und einer kleinen Trailershow, welche weitere Titel aus dem Hause Ascot Elite vorstellt.
Zugegeben... die Story von Fido ist gut, allerdings wurde nicht viel daraus gemacht. Zum einen hätte ich die Geschichte in der nahen Zukunft angesetzt, zum anderen dauert es ewig bis mal etwas passiert. Und das ist in meinen Augen auch das Problem des Films: kaum Spannung, kaum Horror und nur wenig Witz. Schade, habe mir mehr von Fido erwartet.
Leider, so muss man sagen, ist Fido nicht ganz das geworden, was ich mir erhofft hatte. Zwar überzeugen sämtliche Schauspieler auf ihre eigenwillige Art (Carrie-Anne Moss ist ja mal nur genial), dennoch bleibt der Film auf einer Linie hängen. Keine besonderen Höhen, die mal was rausreissen.

Dafür ist Fido sarkasmus pur. Die Dialoge sind gut durchdacht und unterstreichen das Szenario geradezu perfekt. Sich einen Zombie zu halten ist das gleiche, als wenn man sich ein neues Auto zulegt. Diese Kreaturen als völlig normal zu betrachten ist der Kern des ganzen und das kommt sehr gut rüber. Den Tod als teil des Lebens zu betrachten ist hier ansichtssache.

Fido ist eine schwarze Komödie, mit bitterbösen Humor, der nicht jeden zum lachen bringen wird aber viele Fragen beantwortet, die sich die Zombie-Fans schon immer gestellt haben. Wie wäre ein harmonisches Leben mit den lebenden Toten? Leider hat das Tüpfelchen auf dem "i" noch gefehlt.
Man sollte schon ein Faible für solche Art von Filmen haben. Wenn man dazu noch auf rabenschwarzen Humor abfährt, dann bei diesem Film: Ein herzliches Willkommen. Mich erinnert Fido sehr stark in erster Linie, an die Frauen von Stepford und nicht an George A. Romeros Zombiefilme, obwohl die auch sehr gut sind. Zombies sind hier nur Mittel zum Zweck, zum Erzählen einer gar nicht so abwegig erscheinenden Geschichte. *Augenzwinker* Mich erinnert dieser Film nicht nur an Frauen von Stepford, die ssondern auch an 1984, Ein Fall für die Borger, E.T. Noch diverse andere Filmchen spiegeln sich in dieser Produktion wieder. Die Thematik von Stepford war schon schräge. Und nun noch einer oben drauf. Das Ganze erfährt noch eine Steigerung mit Fido - Gute Tote sind schwer zu finden. Absurd und herzergreifend zu- gleich. Sämtliche Darsteller bringen sich gut ein, allen voran natürlich Carrie- Ann Moss. Bekannt aus Matrix und letzthin Snowcake. Irre was Frau Moss da veranstaltet. Ich sehe sie immer noch vor mir. Anschauen!
Der Plot ist easy, siehe oben unter Inhalt.
Was mich noch begeistern konnte, war die Kulisse und die Kleidung der Darsteller. 40er/50er Jahre Retrolook. Hat was. Hat schon bei: Ein Fall für die Borger funktioniert. Alte Autos und/ aber "neue" Handys. *Grins*.

Eine Film der allein Spaß macht, aber auch mit Freunden gesehen weden kann. Ein netter Abend springt allemal dabei heraus. Selbst meine Freundin, die mit Filmen dieser Art
sonst nix am Hut hat, mußte herzhaft lachen.