Die Nacht des Jägers

Hinter der Maske des tugendsamen Wanderpredigers Harry Powell verbirgt sich ein psychopatischer Mörder. Durch Zufall gerät er im Gefängnis auf Ben Harper, der 10.000 Dollar erbeutet und versteckt hat, nun aber auf seine Hinrichtung wartet.

Vergebens versucht Powell, das Versteck des Geldes von Harper zu erfahren. Nachdem dieser gehängt wurde, macht sich Powell auf den Weg zur Witwe und der Kinder, erschleicht sich das Vertrauen der Witwe und heiratet sie nach kurzer Zeit. Doch er findet heraus, dass lediglich die Kinder wissen, wo Ben Harper das Geld versteckt hat. Die sind nun nicht mehr sicher. Do not copy!

Originaltitel: The Night of the Hunter
Filmlänge: 88 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1955
Herstellungsland: USA
EAN-Code: 4010232006905

deutsch Mono
englisch Mono
französisch Mono
italienisch Mono
spanisch Mono

Untertitel: deutsch, deutsch für Hörgeschädigte, englisch, englisch für Hörgeschädigte, französisch, italienisch, spanisch

Fazit (7.5/10):
Die Nacht des Jägers stellt die erste und einzige Regiearbeit des Schauspielers Charles Laughton dar. Da der Film seinerzeit weit hinter den Erwartungen zurückblieb, verzichtete Laughton auf weitere Regiearbeiten.

Dass der Film anno 1955 an den Kinokassen floppte, dürfte unter anderem daran liegen, dass eine Einstufung des Films in ein bestimmtes Genre äußerst schwierig ist. Laughton selbst bezeichnete sein Erstlingswerk äußerst treffend als "ein alptraumhaftes Märchen". Viele Elemente des Films erinnern tatsächlich an Kinderfilme und das Phantastische Kino. Allein die Flußfahrt verbindet Elemente des Phantastischen Kinos in beeindruckender Weise. Die musikalische tut ihr Übriges dazu.

Robert Mitchum darf hier in der Rolle des psychopatischen Predigers Harry Powell brillieren und die beiden kindlichen Hauptdarsteller stehen ihm in nichts nach. Auch dürfen wir die junge Shelley Winters als naive Witwe und spätere Gattin des Predigers bewundern.

Leider merkt man dem Film an, wie alt er ist. Zwar ist er streckenweise herrlich naiv, aber leider ist der Film nicht zeitlos. So rühren heutzutage manche Szenen sehr altbacken an und auch die Art und Weise, wie der Film inszeniert wurde, darf heute als teilweise ermüdend bezeichnet werden. Aus diesem Grunde wirkt der Film streckenweise zu lang und das Ende wirkt arg konstruiert und ist vor allem angesichts der vorangegangenen Längen etwas zu schnell und vorhersehbar.

Trotzdem ist der Film ein gelungenes Debut und man darf darüber spekulieren, zu welchen Meisterleistungen es Laughton gebracht hätte, wenn sein Erstling nicht so gnadenlos hinter den eigenen Erwartungen geblieben wäre.

Bild (6/10):
Der Film ist von 1955 und in schwarz-weiß gedreht worden. Das Bild ist - gemessen an dem Alter des Films - recht gut. Die Schärfe und die Schwarzwerte - vor allem in den Nachtszenen, wovon uns viele geboten werden - sind sehr gut. Trotzdem hätte man an dem Bild Verbesserungen vornehmen können.

Ton (5/10):
Da der Film nur in mono vorliegt, kann leider keine bessere Punktzahl gegeben werden. Trotzdem ist der Mono-Ton sehr gut und nicht zu bemängeln.

Pluspunkt ist hier, dass sowohl Deutsch als auch Englisch für Hörgeschädigte vorliegen.

Extras (0.5/10):
Uns wird lediglich ein Original-Kinotrailer geboten.