Die Blinde Schwertschwingende Frau

Als Kind wurde die durch einen Blitzschlag erblindete Oichi von ihrer Mutter im Stich gelassen. Yasuke, den Oichi liebevoll Großvater nennt, hat sich ihrer angenommen und sie großgezogen. Da taucht eines Tages Denzô, genannt der Teufel, mit einigen Männern auf und tötet Yasuke. Oichi entkommt dem Tod nur durch die Hilfe eines ruhelos umherziehenden Samurais, der gleichzeitig ihr Talent zum Schwertkampf erkennt und sie ausbildet. Obwohl Oichi nicht sehen kann, beherrscht sie die Kampfkunst bald perfekt. Nachdem ihr geliebter Lehrer sie verlassen hat, wandert sie mit dem Ziel, sich an Denzô zu rächen, allein umher und steht einem Bettler bei, als mehrere Verfolger seiner habhaft werden wollen. Der alte Gauner ist auf der Suche nach seiner Tochter, die er einst ausgesetzt hat und die er in einem Bordell wiederfindet, dessen Wirtin Oichis Mutter ist. Beim Versuch, seine Tochter zu befreien, wird er von Denzô ermordet, weil der mit ihm genauso wie mit Yasuke eine dunkle Vergangenheit teilt und die Mitwisser aus dem Weg räumt. Aber der letzte, alles entscheidende Zweikampf mit Oichi steht dem Mörder noch bevor Do not copy!

Originaltitel: Mekura no Oichi monogatari: Makkana nagaradori
Filmlänge: 88 Min. (1080p)
Produktionsjahr: 1969
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsdatum: 12.08.2016
EAN-Code: 4042564167566

deutsch dts-HD 2.0 Master Audio
japanisch DTS-HD Master Audio 2.0

Untertitel: deutsch

Fazit:
Fast zeitgleich mit „Onibaba – Die Töterinnen“, hat Filmjuwelen auch die Filmperle „Die binde schwertschwingende Frau“ auf DVD und Blu-ray in den Handel gebracht. Auch dieser Film verfügt über zwei Synchronisationen: Über die BRD und die „neue“ DDR Fassung. Der Film entstand im Jahre 1969 unter der Regie von Teiji (Sadatsugu) Matsuda und kam nach Japan und der USA nicht in der BRD, sondern 1975 in der DDR erstmals in die deutschen Kinos. Hier fand sich schnell ein begeistertes Publikum, so dass der Streifen schnell als Kultfilm gehandelt wurde.

Die Geschichte im Film beginnt mit einer Szene, die jeder Mutter das Herz zerreißen sollte: Inmitten einer dunklen Nacht ist ein kleines Kind zu sehen, welches im Regen und bei Gewitter nach ihrer Mutter ruft. Die Zuschauer erfahren, dass sich das Kid fürchtet und auch, dass die Mutter in der Nähe ist, ihr Kind hört – und es in Stich lässt. Als ein Blitz in einen Baum fährt und ein Ast das Kind trifft, bricht dieses bewusstlos zusammen. Auch später, als das Kind wieder erwacht und nach ihrer Mutter ruft und weint weil sie nicht mehr sehen kann, wird das Flehen nicht erhört. Es folgt ein Zeitsprung, aus dem Kind ist eine erwachsene Frau geworden, die erstaunlich fest im Leben steht. Und nun erfährt an auch den Namen der Frau: Oichi. Diese führt eine Zweckgemeinschaft mit den alten Yasuke, den sie „Großvater“ nennt. Eines Tages taucht Denzo, auch „Teufel“ genannt, auf und tötet Yasuke. Oichi kann entkommen, schwört aber Rache.

Yoko Matsujama war 31 Jahre alt, als die die Rolle der blinden Oichi bekam. Und sie spielt hervorragend! Ihre Bewegungen passen ebenso zur Rolle wie die Bewegung des Kopfes. Denn als Blinde sieht sie mit den Ohren – und das kommt hier sehr gut rüber. Auch die Schwertkämpfe sind sehr gut gelungen, der Zuschauer erfährt so, dass Oichi jederzeit in der Lage ist sich selber zu verteidigen. Wer Eastern mag, sollte sich „Die binde schwertschwingende Frau“ nicht entgehen lassen. Die Geschichte zeigt keine Längen, die Bilder sind mehr als gelungen und die Atmosphäre ist ohne Fehl und Tadel. Ansehen!

Auch wenn immer mal wieder kleine Lichtblitze zu sehen sind, kann man mit der Bildqualität durchaus zufrieden sein. Die Farben wirken natürlich, besonders das Rot tritt immer wieder positiv hervor. Dazu kommt ein ausgewogener Kontrast, der auch in den dunkleren Szenen viele Einzelheiten zeigt. Die Schärfe ist dagegen nicht optimal, aber immer noch auf einem guten Niveau. Beim Ton bekommen die Zuschauer gleich zwei Fassungen geboten, denn neben der DDR Fassung steht auch die Originalfassung mit neuer Synchronisation zur Wahl. Bei der neuen Fassung schlug die Zensur zu, so dass teilweise deutsche Untertitel eingeblendet werden wenn die Dialoge fehlen. In beiden Spuren bekommen die Zuschauer eine gute Dialogwiedergage geboten, die Protagonisten sind jederzeit problemlos zu verstehen. Beide Spuren sind solide gemacht, wobei wir die Originalfassung bevorzugen, sie klingt in unseren Ohren natürlicher.

Bild:
Auch wenn immer mal wieder kleine Lichtblitze zu sehen sind, kann man mit der Bildqualität durchaus zufrieden sein. Die Farben wirken natürlich, besonders das Rot tritt immer wieder positiv hervor. Dazu kommt ein ausgewogener Kontrast, der auch in den dunkleren Szenen viele Einzelheiten zeigt. Die Schärfe ist dagegen nicht optimal, aber immer noch auf einem guten Niveau. In diesem Fall halten wir gute 80 % für angebracht.

Ton:
Beim Ton bekommen die Zuschauer gleich zwei Fassungen geboten, denn neben der DDR Fassung steht auch die Originalfassung mit neuer Synchronisation zur Wahl. Bei der neuen Fassung schlug die Zensur zu, so dass teilweise deutsche Untertitel eingeblendet werden wenn die Dialoge fehlen. IN beiden Spuren bekommen die Zuschauer eine gute Dialogwiedergage geboten, die Protagonisten sind jederzeit problemlos zu verstehen. Beide Spuren sind solide gemacht, wobei wir die Originalfassung bevorzugen, sie klingt in unseren Ohren natürlicher.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus einer kleinen Trailershow und dem Originaltrailer zum Film. Dazu liegt dem Film ein mehrseitiges Booklet von Roland Mörchen bei.

Sonja

Film:

100 %

Bild:

80 %

Ton:

60 %

Extras:

18 %