Leaving Las Vegas

Originaltitel: Leaving Las Vegas - A Love Story
Filmlänge: 107 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1995
Herstellungsland: Frankreich / USA
Erscheinungsdatum: 01.01.2001
EAN-Code: 4012019977255

deutsch 2.0 Surround
deutsch 5.1 DTS

Untertitel: keine

Fazit (8/10):
Leavings Las Vegas ist ein sehr bedrückender und harter Film, der sicherlich keine leichte Kost ist und sehr zum Nachdenken anregt. Auf sehr unverblümte und vor Allem ehrliche Art wird die außergewöhnliche Freundschaft und Liebe zwischen dem Alkoholiker Ben Sanderson und der Prostituierten Sera gezeigt, die von Anfang an unter keinem guten Licht steht.

Ben hat mit seinem Leben abgeschlossen, sein komplettes Hab und Gut verkauft und fährt nach Las Vegas, um sich dort zu Tode zu trinken. Dort treffen die beiden Außenseiter aufeinander und finden in dem Anderen eine Art Halt und bedingloses Verständnis, wie sie es sich nicht zu erhoffen wagten. Aus der anfänglichen Freundschaft entsteht schließlich eine Liebe voller Leidenschaft, die auch durch die tragischen Schatten ihrer beiden Leben nicht zerstört werden kann. Sie akzeptieren sich einfach genau so, wie sie sind: ein Alkoholiker und eine Prostituierte.

Der Zuschauer sieht den Fortgang der Selbstzerstörung ganz klar vor Augen und hofft doch trotzdem noch auf einen guten Ausgang. So erlebt der Zuschauer die Entstehung und den vermeintlichen Untergang einer bedingungslosen Liebe.

Die beiden Hauptdarsteller haben ihre äußerst schwierigen Rollen überzeugend und sehr realistisch gespielt. Vor Allem an Nicholas Cage geht ein großes Lob, dem die Verkörperung des kaputten und verlorenen Alkoholikers ist ihm grandios und erschreckend gut gelungen. Völlig zu Recht wurde er für diese Darstellung mit einem Oscar als Bester Hauptdarsteller belohnt. Elisabeth Shue, die ebenfalls für den Oscar als Beste Hauptdarstellerin nominiert war, spielt das optimale Gegenstück und so ergänzen sich die beiden zu einem tragischen Paar. Der Film war außerdem noch in den Kategorien Beste Regie und Beste Drehbuch-Adaptation nominiert.

Leaving Las Vegas ist ein bewegendes und erschreckendes Drama, das völlig ohne Kitsch die bittere und schonungslose Realität zeigt. Dieser Film ist sicher nichts für pure Romantikliebhaber oder schwache Nerven. Mich hat die tragische Geschichte und die schonungslose Darstellung in dem Film sehr bedrückt.

Bild (6.5/10):
Das Bild ist über dem gesamten Film eher in schwachen Farben gehalten, die aber durchaus natürlich und passend zur Stimmung sind. Der Kontrast hingegen kann nicht wirklich überzeugen, was gerade bei den dunklen Szenen auffällt. Die Schärfe ist ähnlich wie die Farben etwas zu schwach und es ist auch der ein oder andere Bildfehler auszumachen. So ist das Bild am Ende leider nur mittelmäßig zu nennen.

Ton (7/10):
Auf der DVD sind die englische Originaltonspur und die deutsche Synchronisation jeweils in Dolby Digital 5.1 vorhanden. Die Dialoge kommen klar und deutlich aus dem Center und die Musik verteilt sich angenehm auf die Boxen. Allerdings bietet der Film genrebedingt wenig Effekte und Dynamik, was man hier aber auch nicht wirklich braucht. Untertitel gibt es leider keine.

Extras (4/10):
Das Menü ist schlicht aber schön und übersichtlich gestaltet. Als Bonusmaterial gibt es die Featurette mit zusätzlichen Kommentaren zum Film und die B-Roll Aufnahmen mit Szenen der Dreharbeiten. Hinzu kommen Statements von den Schauspielern und dem Regisseur, wahlweise mit deutschem Untertitel. Und nach dem üblichen Original Kinotrailer sind wir am Ende des Bonusmaterials. Die vorhandenen Extras sind informativ und interessant, allerdings in der Masse und Länge leider nicht wirklich viel.
Toller Film, Nicolas Cage ist großartig. Leider keine Originaltonspur.
Fazit (8/10):
Der Film zeigt in voller Härte die schlimmen Folgen der Alkoholsucht. Die Geschichte geht teilweise richtig ans Herz, was sicherlich an der mehr als überzeugenden, oscarreifen und schließlich auch oscargeehrten Leistung von Nicolas Cage. Sicherlich kein Unterhaltungsfilm und auch nicht geeignet für einen schönen Sonntagabend, nichtsdestotrotz absolute Kaufempfehlung, besonders durch den guten Preis.

Bild (7/10):
Das Bild kann sicherlich nicht mit den Referenzen mithalten, trotzdem ist es (besonders für Laser Paradise Verhältnisse) relativ gut und definitiv über VHS Niveau.

Extras (3.5/10):
Naja, was soll man bei Laser Paradise erwarten: Das übliche, einmal geschaut/gelesen und nie wieder.
Einer der wenigen Filme, der mir beim Anschauen buchstäblich unter die Haut gegangen ist. Auch wenn ich ihn persönlich nicht besitze, zählt er bei mir zu denen, die mich doch immer wieder sehr ansprechen. Für Cage-Fans ein Muß. Auch Elisabeth Shue macht hier eine sehr gute Figur.