Carlos - Der Schakal
Extended Version, Director's Cut

Ramirez Sanchez, geboren 1949 in Caracas, wird in den frühen Siebzigerjahren zum Aushängeschild des internationalen Terrorismus. Mit Aufsehen erregenden, kaltblütigen Taten verschafft er der Volksfront zur Befreiung Palästinas Gehör. Nach der Gründung einer eigenen Gruppe, wird er in den Wirren der Achtzigerjahre zunächst zum Söldner, der für den Meistbietenden Bluttaten verrichtet, geschützt durch verschiedene Ostblockstaaten, und schließlich zum Pariah, der von allen Geheimdiensten gejagt und 1994 verhaftet wird. Do not copy!

Originaltitel: Carlos
Filmlänge: 331 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2010
Herstellungsland: Deutschland / Frankreich
Erscheinungsdatum: 27.05.2011
EAN-Code: 5051890026866

deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
französisch 5.1

Untertitel: deutsch für Hörgeschädigte

Fazit:
Der Film Carlos – Der Schakal basiert auf der wahren Geschichte von Ilich Ramírez Sánches, einem zu lebenslanger Haft verurteilten Terroristen. Mit 26 Jahren war er verantwortlich für den Anschlag auf das OPEC-Hauptquartier in Wien, später wurde er als Mörder und als Manager organisierter Gewalt bekannt. Die ganze Welt suchte ihn – was anhand von nicht vorhandenen Fotos sehr schwer war. Obwohl er in Luxushotels übernachtet und jede Menge Geld und Frauen besitzt, kam ihn lange Zeit niemand auf die Spur. Erst als er seinen Partnern überdrüssig wurde, versuchte man ihn aus dem Weg zu schaffen.

Regisseur Olivier Assayas schuf nun mit Carlos – Der Schakal ein kleines Meisterwerk, welches von Warner nun auf DVD und Blu-ray veröffentlicht wurde. Die Blu-ray Box enthält neben den 325-minütigen Directors Cut auch die 187-minütige Kinofassung und etwas Bonusmaterial. Mit Edgar Ramirez hat der Regisseur einen Glücksgriff getan, denn dieser verkörpert seinen Charakter sehr glaubhaft. Wer sich für die Geschichte von Ilich Ramírez Sánches interessiert, sollte sich die Blu-ray nicht entgehen lassen.

Bild:
Die Handlung von Carlos – Der Schakal geht über 20 Jahre. Damit der Zuschauer die einzelnen Orte und Zeiten unterscheiden kann, wurden verschiedene Bildstile verwendet. Aber eins haben alle Szenen gemeinsam: Der Kontrast ist meist zu hoch. Dazu kommen Stilmittel wie grelles Sonnenlicht, so dass die Kanten manchmal ein wenig weich wirken. Auch wirkt das Bild oft recht grob. So bekommt der Zuschauer im Ganzen gesehen ein durchschnittliches Bild geboten, welches mit 75 % wert ist.

Ton:
Da es sich bei Carlos – Der Schakal um einen recht dialoglastigen Film handelt, wird das meiste Geschehen über die Front wiedergegeben. Bei den Action- und Musikeinlagen kommen allerdings auch die hinteren Lautsprecher zum Einsatz, so dass immer mal wieder ein schöner Raumklang gegeben ist. Ich würde bei diesem Film die Originalfassung bevorzugen. Nicht, dass die deutsche Spur schlecht ist. Aber bei der Originalfassung spricht der Hauptdarsteller mehrere Sprachen. So redet er in einer Runde drei Sätze in Englisch, wendet sich den nächsten Gesprächspartner zu und spricht dann Deutsch, Französisch, Spanisch oder Arabisch. Das wirkt einfach authentischer und passt besser zum Film. Zum bessern Verstehen kann man da natürlich deutsche Untertitel hinzuschalten.

Extras:
Das Bonusmaterial besteht aus zwei Kinotrailern, zwei TV-Spots und einer Trailershow. Dazu kann man sich noch gut 30 Minuten Interviews und die Kinofassung des Films ansehen.