Cat and Mouse

Zhan Zhao (Andy Lau) wird wegen seiner überragenden Schwertkünste auch „The Imperial Cat“ genannt und ist oberster Gefolgsmann von Richter Pao (Anthony Wong) in der Song Dynastie (960 – 1279).
Auf einer Kontrolle in einem entlegenen Gebiet kommt Zhan hinter einer Intrige die gegen den Kaiser (Tat-Ming Cheung) geschmiedet wird, um diesen zu stürzen und einen Wandel im Land heraufzubeschwören. Auch stolpert Zhan bei seinen Nachforschungen über Bai Yutong (Cecilia Cheung), welche er vermeintlich für einen Mann hält der sich zu einer Art Robin Hood gemausert hat, der von den Reichen nimmt um es den Armen zu geben.

Mit von der Partie sind die vier Brüder, die sich „Shinig Mouses“ nennen und sich den modernen Erfindungen der Kriegskunst gewidmet haben, angefangen von Raketenwerfen bis hin zu chemischen Kampfstoffen. Doch leider werden die Vier dabei sehr oft selbst Opfer ihrer Konstruktionen und Erfindungen.
Am Anfang hält Zhan die Mouse-Brüder für Mitwisser um das Attentat auf den Kaiser, doch dieser Verdacht zerschlägt sich recht schnell und Zhan muss feststellen, das Bai eine Frau ist und zu Richter Paos Gefolge gehört. Somit sind Quasi er und Bai oder besser „Multicolored Mouse“ Kollege und Kollegin.

Schnell entwickelt sich ein Kampf zwischen den Beiden um die Gunst des Richters und was sie sich nicht so recht eingestehen wollen, finden ihre Herzen zueinander. Was dieser jungen Liebe einen Strich durch die Rechnung macht ist Yue Hua (Li Bing Bing), welche bereits seit ewigen Zeiten für Zhan schwärmt und nun als Belohnung vom Kaiser ihrer großen Liebe versprochen wird. Keiner ist so wirklich glücklich, aber keiner möchte den Anderen verletzten. Da tauchen die wahren Attentäter auf... Do not copy!

Originaltitel: Liu sue oi seung mau
Filmlänge: 92 Min. (NTSC)
Produktionsjahr: 2003
Herstellungsland: Hong Kong
Erscheinungsdatum: 12.04.2003
EAN-Code: 4895017004518

kantonesisch 5.1
kantonesisch 5.1 DTS
mandarin 5.1

Untertitel: chinesisch, englisch

Fazit:
Regisseur Gorden Chan (Das Medaillon; 2000 AD) hat eine der ganz großen Erzählungen der chinesischen Geschichte verfilmt. In der Erzählung „Qi Xia Wu Yi“ geht es um die Erlebnisse des Richters Pao zur Song Zeit. Eine dieser Geschichten finden wir in diesem farbenprächtigen, mit viel Humor gespickten Wuxia Film wieder.

Einmal mehr brilliert Andy Lau (Infernal Affairs; Running on Karma) und seine Filmpartnerin Cecilia Cheung (Lost in Time; Running on Karma) auf der Leinwand und würzen die Geschichte mit einer kleinen aber feinen Liebesgeschichte, die in so einem Film natürlich nicht fehlen darf. Auch die anderen Mimen schaffen es, ihre Rollen perfekt mit Leben zu füllen, allen voran die Mouse-Brüder, die schon fast einen eigenen Film verdient hätten, welcher dann allerdings in die Comedy-Sparte gehört.

Der Plot ist recht flach geraten und gestaltet sich sehr vorhersehbar. Auch funktioniert die Comedy im Film nicht immer, da man wohl Chinese sein muss bzw. sich mit chinesischer Geschichte etwas besser auskennen sollte, um einige der Scherze zu verstehen.
Auch bleiben einige Handlungsstränge, gerade was die Beziehungen einzelner Charaktere zueinander betrifft, im Dunklen und es wurde im Film auch nicht weiter darauf eingegangen. Was in mir den Verdacht hegt, das man die Erzählung schon mal gehört haben sollte und außerhalb von China trifft dies wohl auf recht wenige Menschen zu.

Abschließend kann man sagen, das Cat and Mouse ein wunderbar erzählter Kostümfilm ist, den man hier und da mit ein paar modernen Einflüssen gespickt hat, wo das Spiel der Schauspieler stimmt, dem Plot man allerdings als „ausländischer“ Zuschauer nicht immer folgen kann.
Für Fans von Andy Lau ein Muss und alle Anderen, die sich für solche Filme begeistern können, sollten mal einen Blick riskieren.

Bild:
In Sachen Bild war ich auch weniger amüsiert, denn hier wurde sehr schlampig gearbeitet bzw. man gewinnt hin und wieder den Eindruck, das man die DVD direkt von der Filmrolle gemastert hätte, ohne dem Ganzen noch eine digitale Schönheitsmaske zu verpassen. Das Bild ist scharf und die Farben sind stimmig, nur leider sind auch Störungen im Bild zu sehen wie man sie eher von einer Filmrolle kennt. So finden sich immer wieder dunkle Schlieren über dem Bild, was auf eine Verunreinigung schließen lässt.
Dass das Bild einen Tick zu hell eingestellt ist, muss man nicht noch zusätzlich erwähnen.
An dieser Stelle hätte man wirklich mehr Sorgfalt walten lassen können, denn so etwas gehört im Zeitalter digitaler Überarbeitungsmöglichkeiten eigentlich der Vergangenheit an... sollte es zumindest.

Ton:
Der Film Cat and Mouse, welcher bereits 2003 erschien, geht mit der Zeit und so finden wir auf der DVD aus dem Hause MegaStar neben der Dolby Digital 5.1 Tonspur auch eine DTS 5.1. Das muss allerdings nicht bedeuten, dass die Qualität eben dieser DVD auch ein neues Level erreicht hat - ganz im Gegenteil. Ich kann nicht sagen das der Ton schlecht ist, er klingt voll und sauber, allerdings „pulsiert“ dieser irgendwie, denn über die Laufzeit wird er mal leise und dann wieder laut und wieder leise. Auch hat man bei der Aufnahme irgendwie geschlampt und so finden sich oftmals störende Hintergrundgeräusche vom Dreh im Film, was man allerdings nicht der Tonqualität anlasten kann.
Die englischen Untertitel laufen recht zügig durch, so dass man sich etwas beeilen muss um nicht den Anschluss zu verlieren.

Extras:
Die mir hier vorliegende DVD zu Cat and Mouse beinhaltet ein DVD.

Auf der DVD führt uns das animierte Menü zu den Punkten Film-Starten, der Kapitel-Anwahl, dem Ton-Setup und den Extras.
Hinter den Extras verbirgt sich zunächst eine Überblick über die Story (auch in Englisch), dem folgt dann ein kleines Making Of (14,36 min). welches zeigt wie amüsant es beim Dreh zugegangen ist. Den Abschluss den Making Ofs ziert noch ein Musikvideo zum Film. Weiter geht es dann mit den Deleted Scened (9,22 min) und einem Überblick über die Cast und Credits - auch hier finden wir die Informationen in englischer Sprache. Den Abschluss des Bonusmaterials bilden dann noch zwei Trailer zum Film (2,15; 2,02 min) und ein Setup für anamorphe DVDs, was ich noch auf keiner DVD gesehen habe.

Alles sicher sehr interessant, aber englische Untertitel wären unter den bewegten Bildern nicht verkehrt gewesen.