Ein kurzer Film über das Töten

Originaltitel: Krótki film o zabijaniu
Filmlänge: 84 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 1987
Herstellungsland: Polen
Erscheinungsdatum: 04.05.2007
EAN-Code: 4032989500017

deutsch 2.0

Untertitel: keine

Fazit:
Ein kurzer Film über das Töten (OT: „Krótki film o zabijaniu“) stammt aus der Feder von Regisseur Krzysztof Kieślowski. Der gut 20 Jahre alte Film ist keine Kost für jedermann - dafür muss man zu lange über das eben Gesehene nachdenken. Da wäre beispielsweise die Brutalität, mit der ein Taxifahrer umgebracht wird - das ist nichts für schwache Nerven.

Der Zuschauer bekommt bei diesem Film keine ersichtliche Erklärung für den Mord. So verhindert Kieślowski, dass man für oder gegen den Mörder Partei ergreift. Man wird zum Nachdenken gezwungen, so dass man sich wirklich gut überlegen muss, wer hier böse und wer gut ist. Kieślowski stellt den Mord und die anschließende Hinrichtung als zwei gleiche Tatbestände gegenüber, wobei die gezeigte Tristesse den Film noch unterstützt. Zwar bringt Jaceck einen Taxifahrer um - aber er wird danach vom Staat umgebracht - ist das gerecht? Wer kann das entscheiden?

Sicherlich gibt es die eine oder andere Länge, die allerdings leicht zu bewältigen sind. Ein kurzer Film über das Töten ist sicherlich kein kurzer Film in diesem Sinne. Kieślowski schafft es dennoch, den Zuschauer über die komplette Laufzeit vor den Fernseher zu fesseln. Und wenn der Film zu Ende ist, ist er auf keinen Fall aus den Gedanken der Zuschauer verschwunden. Genug Stoff zum Nachdenken gibt es hier auf jeden Fall.

Bild:
Bei dieser Produktion wurden Farbfilter verwendet, so dass hier hauptsächlich braune und grüne Farbtöne zu sehen sind. Die Schärfe ist ebenso gut gelungen wie der Kontrast, nur selten kann der Zuschauer ein leichtes Rauschen erkennen. Da hier keine Fehler in der Form von Lichtblitzen und Kratzern zu erkennen sind, reicht es zu guten 72 %.

Ton:
Auf dieser DVD liegt leider nur die deutsche Synchronisation vor. Die Firma MORE Music and Media hat auf die Originaltonspur und auch auf deutsche Untertitel verzichtet. Die Dialoge sind jederzeit gut zu verstehen, Fehler in der Form von Rauschen und Verzerrungen sind nicht vorhanden.

Extras:
Neben einem interessanten Interview mit dem Kameramann Slawomir Idziak gibt es noch den Kinotrailer zum Film. Das Interview hat eine Laufzeit von gut einer Stunde und ist im Originalton gehalten. Da man hier aber deutsche Untertitel zur Verfügung hat, ist das Verstehen kein Problem.