Der falsche General

Genua 1944, Emanuele Bardone schlägt sich als Betrüger und Hochstapler durch. Er nimmt Geld von Italienern an, um vorgeblich ihre Angehörigen aus den Fängen der SS zu befreien. In ständiger finanzieller Not macht er die Bekanntschaft einer Frau, die bereit ist, viel Geld in die Befreiung ihres Ehemanns zu investieren. Als kurz darauf bekannt wird, dass der Mann bereits am Vortag exekutiert wurde, fliegen Bardones Geschäfte auf und er wird verhaftet.

Oberst Müller von der Wehrmacht lässt ihn am Leben und schlägt ihm einen Deal vor. Bardone soll sich in einem Gefängnis als inhaftierter Partisanengeneral della Rovere ausgeben und die Identität eines wichtigen Widerstandskämpfers auskundschaften. Bardone gewinnt hohes Ansehen bei den politischen Gefangenen. So verschmilzt er immer mehr mit seiner Rolle, verweigert den Verrat und entscheidet sich in letzter Konsequenz für den Tod. Do not copy!

Originaltitel: El Generale della Rovere
Filmlänge: 140 Min. (1080p)
Produktionsjahr: 1959
Herstellungsland: Frankreich / Italien
Erscheinungsdatum: 24.11.2022
EAN-Code: 4020628676346

deutsch dts-HD 2.0 Master Audio
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Untertitel: deutsch

Fazit:
Der Zuschauer wird in Der falsche General in das Jahr 1944 entführt, wo sich Emanuele Bardone als Gauner durch das Leben schlägt. Er macht den Italienern vor, dass er – gegen eine entsprechende „Spende“- ihre Angehörigen aus den Fängen der SS befreien kann. Natürlich gibt es genug Menschen, die ihn Geld geben, dennoch ist er immer knapp bei Kasse. Dann lernt er eine Frau kennen, die viel Geld gibt, damit ihr Mann aus den Fängen der Wehrmacht gerettet wird. Da dieser aber am Vortag exekutiert wurde, fliegt Bardones falsches Versprechen auf und er wird verhaftet. Bevor er in den Bau wandert, bekommt er ein Angebot. Wenn er als Spitzel arbeitet, soll er nicht als kleiner Gauner für viele Jahre, sondern als General für drei Jahre in den Knast gehen. Ob er das Angebot annimmt?

Die Zuschauer bekommen mit Der falsche General ein Drama aus dem Jahre 1959 geboten, bei dem Roberto Rossellini die Regie übernahm. Gleich zu Beginn fällt dem Zuschauer die gelungen Kameraarbeit positiv auf, dazu kommt Vittorio De Sica als Hochstapler Bardone, der nicht als böser Schurke, sondern als sympathischer Mensch daherkommt. Die Kulissen sind stimmig, auch die Atmosphäre passt zum Film. Im Übrigen basiert der Film auf einen Artikel des Journalisten und Publizisten Indro Montanelli, der über einen Giovanni Bertone schrieb, der Mitte der 1940er Jahre erschossen wurde, nachdem sich dieser im Gefängnis als General ausgab, der er nicht war. Der Film ist gut gemacht und für Genrefans ein Muss, ansehen!

Wenn man bedenkt, dass der Film aus dem Jahre 1959 stammt, kann man mit der technischen Seite sehr zufrieden sein. Das s/w-Bild biete einen sehr schönen Schwarzwert, dazu kommt eine angehen Schärfe, welche auf einem überraschend guten Niveau ist. Manchmal wirkt das Bild etwas überschärft, dennoch sind wir mit der Qualität im Ganzen sehr zufrieden. Der Ton bietet eine gut verständliche Dialogwiedergabe, Rauschen oder andere Fehler konnten wir nicht entdecken. Da das komplette Geschehen über die Front wiedergeben wird, werden die hinteren Boxen nicht in Anspruch genommen. Das Bonusmaterial besteht aus einem Interview mit Renzo Rosselini jr., ein Interview mit Adriano Apra und ein weiteres Interview mit Aldo Strapponi. Dazu kann man sich die Featurette „Die Wahrheit der Fiktion – Ein visueller Essay von Adriano Apra, eine kleine Bildergalerie und den Originaltrailer zum Film ansehen. Den Abschluss bildet die Kinofassung des Films, welches eine kürzere Laufzeit als der Hauptfilm hat.