Limbo

Als die junge Compliance Managerin Ana an einem späten Freitagabend ungewöhnlich hohe Rechnungsbeträge in den Firmenunterlagen entdeckt, muss sie sofort handeln. Gerade noch erwischt sie CEO Frank Mailing, der im Begriff ist mit einem Kunden in ein Taxi zu steigen. Als Mailing nicht auf ihre dringliche Bitte um ein kurzes Gespräch eingeht, lädt der neugierige Kunde sie kurzerhand ein mitzukommen. Parallel dazu wird der verdeckte Ermittler Carsten in einem Hinterzimmer gebrieft. Er steht kurz davor das Geldwäsche-Netzwerk eines Wiener Gangsterbosses zu infiltrieren. Seine Eintrittskarte ist der alternde Kleinganove Ozzy. In einer stillgelegten Fabrikhalle, in der illegale Bare-Knuckle-Fights stattfinden, wird Carsten von Ozzy in die „Familie“ eingeführt. Ana findet sich plötzlich in der gleichen Arena wieder und kann Mailing endlich von ihrem Fund berichten und tritt damit eine ungeahnte Lawine los. Als sie auch noch auf Carsten, ihren entfremdeten Bruder, trifft, droht dessen Tarnung als verdeckter Ermittler aufzufliegen. Beim finalen Kampf in der Arena geht es schließlich für alle um weit mehr als nur um Sieg oder Niederlage. Ein Film - ein Take. Do not copy!

Originaltitel: Limbo
Filmlänge: 90 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2020
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 04.06.2021
EAN-Code: 4052912171008

deutsch 5.1

Untertitel: keine

Fazit:
Freitagabend in Deutschland, genauer gesagt in München. Während viele Menschen ins Wochenende gehen und sich in Bars treffen, arbeitet Ana noch. Sie ist in der Compliance-Abteilung für die Einhaltung der Regeln bei den Finanzen zuständig und ihr sind Unregelmäßigkeiten aufgefallen. Sie will diesen auf dem Grund gehen, doch so schnell kommt sie nicht ans Ziel. Am Ende der Woche kann sie kaum noch jemanden am Telefon erreichen, und wenn, dann kann oder will (?) ihr die Person nicht helfen. Zeitgleich versucht Carsten ebenfalls bei seinen Ermittlungen ans Ziel zu kommen, er will das Netzwerk von Geldwäschern von Wiener ausheben, wofür er Ozzy infiltrieren will. Ob die Beiden an ihre Ziele kommen werden?

Limbo ist eine Mischung aus Drama und Thriller aus dem Jahre 2020 des Regisseurs Tim Dünschede. Nach drei Kurzfilmen handelt es sich um seinen ersten abendfüllenden Film, der ihn in unseren Augen gut gelungen ist. Denn er schaffte es den kompletten Film in einem Take zu drehen, was sicherlich nicht immer einfach war. So wirkt das Bild manchmal, beispielsweise wenn Ana durch die Gegend läuft, ein wenig hektisch, dennoch gefällig. Die Geschichte wird mit nur kleinen Unregelmäßigkeiten erzählt, so dass man im Ganzen eine spannende Geschichte geboten bekommt, die man gesehen haben sollte – schon allein wegen des einen Takes.

Die technische Seite hat uns gut gefallen. Die Farben werden meist natürlich, teilweise gewollt kühl wiedergegeben. Der Schwarzwert zeigt auch in den dunkleren Szenen noch Details, die Schärfe liegt auf einem guten Niveau vor, allerdings sind marginale Schwächen vorhanden, teilweise wirkt das Bild etwas weich. Neben einer guten Dialogwiedergabe, bekommen die Zuschauer auch einen angenehmen Raumklang geboten. Während die Stimmen klar verständlich über die Boxen wiedergegeben werden, setzen immer mal wieder die Effekte ein. Zar passiert das nicht oft, aber dennoch passend. Das Bonusmaterial besteht aus einem Making of und zehn Wieder Invest Recruitings, welche man einzeln abspielen kann. Dazu kann man sich noch einige Tailer ansehen.