Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot

Sommerhitze. Eine Tankstelle auf dem Land, Kornfelder, Wind und ferne Berge. Die Zwillinge Robert und Elena liegen im Gras und bereiten sich auf Elenas Abiturarbeit in Philosophie vor. 48 Stunden lang sind die sommerliche Wiese, ein Wald, ein See ihr Universum. 48 Stunden ist die Tankstelle ihr einziger Kontakt zur Außenwelt. 48 Stunden, sich von Kindheit und der Symbiose der Zwillingswelt zu lösen. Zwillingsspiele, Wetten, Gespräche über Philosophie. Und je mehr sie kämpfen, um voneinander loszukommen, desto mehr zieht es sie in ihre gemeinsame Welt. Als das Wochenende vorbei ist und die Sonne wieder über der Tankstelle aufgeht, ist nichts mehr, wie es vorher war. Do not copy!

Originaltitel: Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot
Filmlänge: 172 Min. (PAL)
Produktionsjahr: 2018
Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsdatum: 21.06.2019
EAN-Code: 4250128431798

deutsch 2.0
deutsch 5.1

Untertitel: englisch

Fazit:
Geschwisterliebe ist die größte Liebe die es gibt. Und manchmal auch die verstörendste, wie Elena und Robert zeigen werden. Die Beiden sind 19 Jahre alt und Zwillinge, während Elena für ihre Abiprüfung lernen muss, soll Robert sie unterstützen. Sie, die bald ihr Abi machen wird, ist intelligent und beherrschend, er, der einmal sitzen geblieben ist, in ihren Augen einfach nur ein Idiot. Geschwisterliebe eben – oder auch Hassliebe. Wenn Robert sein Meinung in langen Sätzen von sich gibt, schafft es Elena alles mit wenigen Worten auf dem Punkt zu bringen. Auch wenn Elena weniger redet als ihr Bruder, ist sie nicht unbedarft, wobei er in Liebesdingen einen Schritt voraus ist. Sie gehen ein Wette ein, der Einsatz ist das baldige Auto von Elena, sowie ein freier Wunsch von Robert. Ob sie den endgültigen Schritt ins Erwachsen werden schaffen – oder stoßen sie an ihre Grenzen?

Bei Mein Bruder heisst Robert und ist ein Idiot - diese Aussage (mit einem anderen Namen) haben sicherlich schon etliche Mädchen und Jungs über ihrem Bruder gemacht. Regisseur Philip Grönig nahm diese als Filmtitel bei seinem sechsten abendfüllenden Film, der gerade von Lighthouse Home Entertainment auf DVD in den Handel gebracht wurde. Zusammen mit Sabine Timoteo schreibt er das Drehbuch, gemeinsam mit Hannes Bruun wurde das Material geschnitten und die Produktion teilte er sich mit Matthias Esche, Philipp Kreuzer und Emmanuel Schlumberger. Für die Kameraarbeit ist er alleine verantwortlich, wobei gesagt werden sollte, dass uns diese gut gefallen hat. Die Geschichte wird hier, obwohl es nur wenige Schauplätze und auch nur ein paar Darsteller gibt, mit ruhigen Worten und mit kleinen Längen erzählt, wobei die knapp drei Stunden Laufzeit schon gutes Sitzfleisch erfordern. In den Rollen der Geschwister sind Julia Zange und Josef Mattes zu sehen, welche es schaffen ihre Charaktere glaubwürdig darzustellen. Obwohl weder die Zukunft noch die Vergangenheit gezeigt wird, kann man der Geschichte gut folgen, die in unseren Augen jedoch nicht für die breite Masse, sondern eher ein Film für das ausgesuchte Publikum ist.

Technisch bekommen die Zuschauer ein schönes Bild mit natürlich und warmen Farben geboten. Der satte Schwarzwert lässt selten Details verschwinden, die Schärfe hat uns besonders in den Nahaufnahmen gefallen, in der Totalen sind manchmal kleine Unschärfen zu erkennen – wobei diese nicht wirklich ins Gewicht fallen. Beim Ton kann man zwischen einer deutschen 2.0 und einer 5.1 Spur wählen, welche sich Qualitativ nicht wirklich voneinander unterschieden. Generell wird das Geschehen hauptsächlich über die Front wiedergegeben, die hinteren Boxen kommen selten, aber gut platziert zum Einsatz. Die Stimmen der Darsteller sind jederzeit gut zu verstehen, Fehler konnten wir nicht entdecken.